24.03.2020, 12:36
Hallo Thorsten, hallo Sunny,
ich habe mir eure Beiträge der letzten zwei Tage durchgelesen.
Die Methoden von dem Herrn Klaus Bernhardt kenne ich gut und habe selbst zeitlang einiger von ihnen angewendet. Das Gednkenkarussel zu stoppen oder die Zoom- Methode oder aber die 10 Satz Methode - alle habe ich ausprobiert. Er erklärt es in seinem Buch für einen Laein sehr einleuchtend und verständlich, wie Mechanismen der Angst entstehen und wie diese Methoden helfen sollen, die Angstustände durchzubrechen und die Gedankenmuster zu verändern.
Ich habe seine Bücher zu Anfang meiner Erkrankung verschlungen und auch seine Podcasts habe ich mir alle mehrmals angehört. Das half mir zum großen Teil die psycho-organische Mechanismen der Angstentstehung und Verfestigung zu verstehen. Auch bekam ich durch die Bücher und die Podcasts viel Zuversicht vermittelt, dass es sehr wohl möglich ist, mit viel Konsequenz und gezielten Methoden die Beschwerden zu lindern, wenn nicht (bei leichtreren Ausprägung) sie ganz in den Griff zu bekommen.
Ich habe zeitlang die 10 Satz Methode von Bernhardt recht intensiv ausprobiert. Ich kann nicht mit 100 % Sicherheit sagen, dass sie mir direkt geholfen hat. Allerdings kann ich auch keinesfalls behaupten, dass sie gar keine Wirkung hatte.Ich glaube vielmehr, dass bei mir die Mischung aus "sich informieren", einige Sachen ausprobieren und der Verhaltenstherapie in der Summe bewirkt haben, dass sich die Angstzustände nicht ausbreiten und vor allem nicht verfestigen konnten.Â
Man soll sich bewusst werden, dass jede Panikatacke und jeder Angstzustand auf der hirnorganischen und psychischen Ebene starke Spuren hinterlässt und ein Denk-, Reaktions- und Verhaltensmuster aufbaut, welcher mit jeder weiteren Angstepisode verstärkt wird. So baut sich eben die sog. "Angstautobahn" auf, die sich dann irgendwann dermaßen automatiseirt, dass wir wenige Chancen haben, sie ohne Hilfe durchzubrechen.
Meine Erfahrugen haben mich gelehrt, dass man der Angst aktiv begegnen soll, allerdings nicht in der Form, diese mit allen Mittel "bekämpfen" zu wollen, sondern in der Form, der Psyche eine sinnvolle Altrernative zum Aufbau von positiven Gedankenmustern und darauf basierenden Reaktionen, zu bieten.
Meine Erfahrungen haben mir allerdings auch bestätigt, dass der Mensch (und da bin ich leider keine Ausnahme) ein faules Wesen und ein absolutes "Gewohnheitstier" ist. Ich habe die Methoden von Bernhardt voller Eifer nach der Lektüre seines Buches ausprobiert und war davon sehr positiv beeindrückt. Doch.,......und hier liegt der "Kasus knaktus", es begann mir besser zu gehen, und dann haben der Eifer und das Durchhaltevermögen sukzessiv nachgelassen.
Ich habe habe mir selbst irgedwelche scheinheilligen Ausreden gesucht, um meinen "inneren Schweinehund" zu befridiegen und mein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Letzten Endes habe ich irgendwie im Laufe der Zeit die Ãœbungen ganz sein lassen, wohlwissend, dass mir diese zwar geholfen haben, aber ich diese nicht ewig machen möchte.
Hätte ich eine konsequente Anleitung und einen Coach oder Begleiter, der meine Motivatioin aufrechterhalten hätte, wäre ich heute wahrscheilich schon viel weiter und meine Angsterkrankung vielleicht eine Gechichte.
Wer hat denn aber das notwendige Zeit, Geld und Muße ständig etwas Neues, auch wenn es Erfolge vespricht, zu probieren? Schöne Ausrede, nicht wahr?
So weiß ich, dass es diese Methoden gibt, das diese gut sind und bei konsequenter Durchsetzung auch helfen können. Ich habe stattdessen das Zepter meiner Psyhcotherapeutin in die Hand gegeben, ahhh......wie herrlich bequem es ist, wenn die anderen die Arbeit machen und mann sich in der trügerischen Gedankenwelt wiegen kann, dass man selbst nicht viel zu tun braucht!
Das nennt sich .....Verantwortungsverschiebung.....hmmmm.
Das war ein kleiner Ausflug zu meiner Geschichte der Angst.
Offensichtlich hat es bei mir, das was ich unternommen und ausprobiert habe (und das war schon einiges), dennoch geholfen, um die Ausbreitung und Automatisierung der Angst zu stoppen. Vielleicht habe ich aber schlichtes Glück, nicht so stark betroffen zu sein. Ich weiß es nicht.
Jedenfalls kam ich bisher ohne Medikamente weitgehend klar, abgesehen von sporadischen und minimalen Dosen von Tavor in den Momenten, wo mich die Angst doch wieder packt und nicht loslassen will.Â
Warum ich das schreibe ist, dass ich allen Betroffenen Mut und Zuversicht geben möchte, in dem ich sage, dass ein Mensch vieles selbst ausprobieren und unternehmen kann, ohne gleich auf Therapeuten oder Medikamente zurückgreifen zu müssen. Dennoch gibt es da unsere menschlichen Stolperfallen, die wir uns auf dem unseren Weg mit der Angst bewusst sein sollten.
Letzten Endes ist der Umgang mit der Erkrankung so individuell wie der Menschen selbst. Bei jedem verläuft die Geschichte ein wenig anders und jeder einen individuellen Weg dafür finden muss, der Angst zu bgegnen.Â
Manchmal sind Medikamente und Therapien unumgänglich, manchmal erschienen sie als der einzige Ausweg aus der Qual und dem Pein der Angst. Das ist auch vollkommen ok!
Letzten Endes kann man der Auseinandersetzung damit, wie man mit der Angst umgeht, nicht entkommen. Man muss sich früher oder später damit befassen und lernen mit den Zuständen umzugehen. Schließlich haben wir alle keine 24 Stunden Therapeuten und Ärzte oder Familienmitglieder um uns. Auch nicht immer leider schaffen die Tabletten die erhoffte Linderung oder Verbessetung. Oftmals sind wir (im Empfinden und Erleben in uns drinnen) so wieso allein mit der Angst.
Daher lohnt es sich schon Methoden und Wege zu kennen der Angst in den Momenten zu begegnen, wor wir auf uns selbst gestellt sind.
In diesem Sinne wünsche ich euch nicht allzu viele Gedankenkarussels, weniger bis keine Panikattacken und viel Durchhaltevermögen in dem was ihr tut, um der Angst den Garaus zu machen.
Haltert euch wacker ihr Lieben. Ihr seid nicht alleine.
Edyta
P.S: Ich habe hier meinen Hund, den ich knutsche, wenn mich die Ansgt packt. Ich bin weiterhin wegen meiner Erkälrung krankgeschrieben
ich habe mir eure Beiträge der letzten zwei Tage durchgelesen.
Die Methoden von dem Herrn Klaus Bernhardt kenne ich gut und habe selbst zeitlang einiger von ihnen angewendet. Das Gednkenkarussel zu stoppen oder die Zoom- Methode oder aber die 10 Satz Methode - alle habe ich ausprobiert. Er erklärt es in seinem Buch für einen Laein sehr einleuchtend und verständlich, wie Mechanismen der Angst entstehen und wie diese Methoden helfen sollen, die Angstustände durchzubrechen und die Gedankenmuster zu verändern.
Ich habe seine Bücher zu Anfang meiner Erkrankung verschlungen und auch seine Podcasts habe ich mir alle mehrmals angehört. Das half mir zum großen Teil die psycho-organische Mechanismen der Angstentstehung und Verfestigung zu verstehen. Auch bekam ich durch die Bücher und die Podcasts viel Zuversicht vermittelt, dass es sehr wohl möglich ist, mit viel Konsequenz und gezielten Methoden die Beschwerden zu lindern, wenn nicht (bei leichtreren Ausprägung) sie ganz in den Griff zu bekommen.
Ich habe zeitlang die 10 Satz Methode von Bernhardt recht intensiv ausprobiert. Ich kann nicht mit 100 % Sicherheit sagen, dass sie mir direkt geholfen hat. Allerdings kann ich auch keinesfalls behaupten, dass sie gar keine Wirkung hatte.Ich glaube vielmehr, dass bei mir die Mischung aus "sich informieren", einige Sachen ausprobieren und der Verhaltenstherapie in der Summe bewirkt haben, dass sich die Angstzustände nicht ausbreiten und vor allem nicht verfestigen konnten.Â
Man soll sich bewusst werden, dass jede Panikatacke und jeder Angstzustand auf der hirnorganischen und psychischen Ebene starke Spuren hinterlässt und ein Denk-, Reaktions- und Verhaltensmuster aufbaut, welcher mit jeder weiteren Angstepisode verstärkt wird. So baut sich eben die sog. "Angstautobahn" auf, die sich dann irgendwann dermaßen automatiseirt, dass wir wenige Chancen haben, sie ohne Hilfe durchzubrechen.
Meine Erfahrugen haben mich gelehrt, dass man der Angst aktiv begegnen soll, allerdings nicht in der Form, diese mit allen Mittel "bekämpfen" zu wollen, sondern in der Form, der Psyche eine sinnvolle Altrernative zum Aufbau von positiven Gedankenmustern und darauf basierenden Reaktionen, zu bieten.
Meine Erfahrungen haben mir allerdings auch bestätigt, dass der Mensch (und da bin ich leider keine Ausnahme) ein faules Wesen und ein absolutes "Gewohnheitstier" ist. Ich habe die Methoden von Bernhardt voller Eifer nach der Lektüre seines Buches ausprobiert und war davon sehr positiv beeindrückt. Doch.,......und hier liegt der "Kasus knaktus", es begann mir besser zu gehen, und dann haben der Eifer und das Durchhaltevermögen sukzessiv nachgelassen.
Ich habe habe mir selbst irgedwelche scheinheilligen Ausreden gesucht, um meinen "inneren Schweinehund" zu befridiegen und mein schlechtes Gewissen zu beruhigen. Letzten Endes habe ich irgendwie im Laufe der Zeit die Ãœbungen ganz sein lassen, wohlwissend, dass mir diese zwar geholfen haben, aber ich diese nicht ewig machen möchte.
Hätte ich eine konsequente Anleitung und einen Coach oder Begleiter, der meine Motivatioin aufrechterhalten hätte, wäre ich heute wahrscheilich schon viel weiter und meine Angsterkrankung vielleicht eine Gechichte.
Wer hat denn aber das notwendige Zeit, Geld und Muße ständig etwas Neues, auch wenn es Erfolge vespricht, zu probieren? Schöne Ausrede, nicht wahr?
So weiß ich, dass es diese Methoden gibt, das diese gut sind und bei konsequenter Durchsetzung auch helfen können. Ich habe stattdessen das Zepter meiner Psyhcotherapeutin in die Hand gegeben, ahhh......wie herrlich bequem es ist, wenn die anderen die Arbeit machen und mann sich in der trügerischen Gedankenwelt wiegen kann, dass man selbst nicht viel zu tun braucht!
Das nennt sich .....Verantwortungsverschiebung.....hmmmm.
Das war ein kleiner Ausflug zu meiner Geschichte der Angst.
Offensichtlich hat es bei mir, das was ich unternommen und ausprobiert habe (und das war schon einiges), dennoch geholfen, um die Ausbreitung und Automatisierung der Angst zu stoppen. Vielleicht habe ich aber schlichtes Glück, nicht so stark betroffen zu sein. Ich weiß es nicht.
Jedenfalls kam ich bisher ohne Medikamente weitgehend klar, abgesehen von sporadischen und minimalen Dosen von Tavor in den Momenten, wo mich die Angst doch wieder packt und nicht loslassen will.Â
Warum ich das schreibe ist, dass ich allen Betroffenen Mut und Zuversicht geben möchte, in dem ich sage, dass ein Mensch vieles selbst ausprobieren und unternehmen kann, ohne gleich auf Therapeuten oder Medikamente zurückgreifen zu müssen. Dennoch gibt es da unsere menschlichen Stolperfallen, die wir uns auf dem unseren Weg mit der Angst bewusst sein sollten.
Letzten Endes ist der Umgang mit der Erkrankung so individuell wie der Menschen selbst. Bei jedem verläuft die Geschichte ein wenig anders und jeder einen individuellen Weg dafür finden muss, der Angst zu bgegnen.Â
Manchmal sind Medikamente und Therapien unumgänglich, manchmal erschienen sie als der einzige Ausweg aus der Qual und dem Pein der Angst. Das ist auch vollkommen ok!
Letzten Endes kann man der Auseinandersetzung damit, wie man mit der Angst umgeht, nicht entkommen. Man muss sich früher oder später damit befassen und lernen mit den Zuständen umzugehen. Schließlich haben wir alle keine 24 Stunden Therapeuten und Ärzte oder Familienmitglieder um uns. Auch nicht immer leider schaffen die Tabletten die erhoffte Linderung oder Verbessetung. Oftmals sind wir (im Empfinden und Erleben in uns drinnen) so wieso allein mit der Angst.
Daher lohnt es sich schon Methoden und Wege zu kennen der Angst in den Momenten zu begegnen, wor wir auf uns selbst gestellt sind.
In diesem Sinne wünsche ich euch nicht allzu viele Gedankenkarussels, weniger bis keine Panikattacken und viel Durchhaltevermögen in dem was ihr tut, um der Angst den Garaus zu machen.
Haltert euch wacker ihr Lieben. Ihr seid nicht alleine.
Edyta
P.S: Ich habe hier meinen Hund, den ich knutsche, wenn mich die Ansgt packt. Ich bin weiterhin wegen meiner Erkälrung krankgeschrieben