21.03.2020, 20:11
Für mich stellt sich die Frage: Warum suchst du nach Veränderung?
Du bist glücklich, wenn du bei dir sein kannst, mit dir alleine bist. Unglücklich, gestresst, panisch wirst du dann, wenn andere Menschen dir zu nahe kommen wollen. Es erscheint mir widersinnig, nach Wegen zu suchen, das zu verändern, wenn es - so scheint es - keine wirkliche Notwendigkeit dafür gibt.
Wenn du dein Leben weitestgehend ohne andere Menschen, bzw. ohne die allzu große Nähe zu diesen, leben kannst, warum tust du das dann nicht einfach?
Ich hoffe, nicht missverstanden zu werden. Natürlich ist hier weder irgendwas "einfach" noch will ich in Abrede stellen, dass eine Therapie Veränderung bringen könnte.
Könnte es sein - und auch das ist nur eine Idee, ein Denkanstoß - dass die eigentliche Problematik darin liegt, dass du dich nach wie vor nicht "richtig" fühlst? Dass der allseits gepflegte Anspruch, Menschen seien soziale Wesen, die gefälligst vertrauensvoll und positiv miteinander umzugehen haben, in dir den Druck auslöst, trotz deiner Asperger-Thematik und deiner anderen Vorstellung von einem glücklichen Leben zu einem solche sozialgefälligem Wesen werden zu müssen?
Unsere Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren zumindest in den Fragen der sexuellen Orientierung in Richtung Öffnung und Akzeptanz bewegt. In Bezug auf psychische Besonderheiten - und ich verwende hier bewusst nicht den Begriff "Krankheit" - ist die Wahrnehmung aber noch eine ganz andere.
Du bist nicht gefährlich für andere. Und wenn ich richtig verstehe, was ich gelesen habe, wirst du nur dann gefährlich für dich selbst (Selbstverletzung), wenn du dich darum bemühst, auszuhalten, was andere von dir fordern.
Natürlich funktioniert ein Leben so ganz ohne Auseinandersetzung mit Mitmenschen nicht ganz. Vielleicht könnte es aber einen Unterschied machen, ob man sich guten Gewissens auf rein funktionale Kontakte beschränken kann? Dazu muss man nicht vertrauen, niemanden mögen, sich niemandem öffnen.
Anders sieht es aber natürlich aus, wenn dein Leidensdruck für dich auch dann nicht zu lindern wäre, wenn du dein Leben nach deinen Maßstäben gestalten könntest. Und selbstverständlich wäre der Weg zu einem Therapeuten dann eine überlegenswerte und vermutlich auch notwendige Option.
Du bist glücklich, wenn du bei dir sein kannst, mit dir alleine bist. Unglücklich, gestresst, panisch wirst du dann, wenn andere Menschen dir zu nahe kommen wollen. Es erscheint mir widersinnig, nach Wegen zu suchen, das zu verändern, wenn es - so scheint es - keine wirkliche Notwendigkeit dafür gibt.
Wenn du dein Leben weitestgehend ohne andere Menschen, bzw. ohne die allzu große Nähe zu diesen, leben kannst, warum tust du das dann nicht einfach?
Ich hoffe, nicht missverstanden zu werden. Natürlich ist hier weder irgendwas "einfach" noch will ich in Abrede stellen, dass eine Therapie Veränderung bringen könnte.
Könnte es sein - und auch das ist nur eine Idee, ein Denkanstoß - dass die eigentliche Problematik darin liegt, dass du dich nach wie vor nicht "richtig" fühlst? Dass der allseits gepflegte Anspruch, Menschen seien soziale Wesen, die gefälligst vertrauensvoll und positiv miteinander umzugehen haben, in dir den Druck auslöst, trotz deiner Asperger-Thematik und deiner anderen Vorstellung von einem glücklichen Leben zu einem solche sozialgefälligem Wesen werden zu müssen?
Unsere Gesellschaft hat sich in den vergangenen Jahren zumindest in den Fragen der sexuellen Orientierung in Richtung Öffnung und Akzeptanz bewegt. In Bezug auf psychische Besonderheiten - und ich verwende hier bewusst nicht den Begriff "Krankheit" - ist die Wahrnehmung aber noch eine ganz andere.
Du bist nicht gefährlich für andere. Und wenn ich richtig verstehe, was ich gelesen habe, wirst du nur dann gefährlich für dich selbst (Selbstverletzung), wenn du dich darum bemühst, auszuhalten, was andere von dir fordern.
Natürlich funktioniert ein Leben so ganz ohne Auseinandersetzung mit Mitmenschen nicht ganz. Vielleicht könnte es aber einen Unterschied machen, ob man sich guten Gewissens auf rein funktionale Kontakte beschränken kann? Dazu muss man nicht vertrauen, niemanden mögen, sich niemandem öffnen.
Anders sieht es aber natürlich aus, wenn dein Leidensdruck für dich auch dann nicht zu lindern wäre, wenn du dein Leben nach deinen Maßstäben gestalten könntest. Und selbstverständlich wäre der Weg zu einem Therapeuten dann eine überlegenswerte und vermutlich auch notwendige Option.