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Meine Angst - mein freundlichster Feind
#4
(01.01.2019, 20:37)lostgirl schrieb: Hallo lifelover,

wir haben wirklich viel gemeinsam :-)

Vielelicht hilft es dir ja, zu wissen, dass sich bei mir die Spirale nun endlich wieder aufwärts dreht. War vor zwei tagen total fertig, da mich das alles wieder komplett im Griff hatte. Konnte nicht mehr schlafen und war folglich nervlich und körperlich total am Ende.

Hatte das feste Gefühl, dass es nun nicht merh weiter runter geht udn so war es auch. Seither geht es langsam bergauf, merke aber auch, dass ich dafür dran bleiben muss. Bin nicht zum Sport gekommen und hab das dann heute Nacht gleich wieder gemerkt durch innere Anspannung.

Alles in allem hab ich grade von beiden ein bisschen (Angstzustände udn DP/DR) aber beides nicht so schlimm, dass es mich erneut verzweifeln lässt.

Also es geht wieder bergauf, auch wenn man kaum noch dran denkt, weil man wieder bis zum Hals drin steckt!

VG

Hallo,

ich bin gerade über diesen Eintrag gestolpert und wollte mal fragen, woher ihr eure Gewissheit nehmt, dass es wieder besser wird.
Ich bin gerade in einer Situation, in der ich ziemlich ratlos bin.
Ich hatte vor 3 Jahren sehr starke Ängste und habe dann eine Therapie angefangen (Diagnose:generalisierte Angststörung). Innerhalb eines Jahres hatte ich die Angst so im Griff, dass ich mich auch sehr sicher fühlte, dass ich das sozusagen alleine schaffen kann. Danach hatte ich 1,5 Ruhe und war komplettt symptomfrei. Ich war wirklich felsenfest davon überzeugt, dass ich die Angststörung überwunden hatte (auch in der schlimmen Phase hatte ich das Gefühl bzw. war überzeugt, dass ich irgendwann wieder da raus komme, auch wenn es jetzt im Moment schwer ist). Aber nach diesen 1,5 Jahren hatte ich in einer Prüfungsphase stressbedingt wieder eine Panikattacke, die dann wieder eine Angstphase nach sich zog, aber so, dass es aushaltbar war. Ich ging dann auch für ein paar Monate ins Ausland. Auch in dieser Phase hatte ich Ängste. Als ich jedoch zurück kam, war ich doch selbstbewusster und habe mir gedacht, nun da ich wieder in vertrauter Umgebung bin und ich sogar das Auslandssemester geschafft habe, werden die Ängste wieder verschwinden. Das war auch 2-3 Monate so, jedoch bin ich dann umgezogen (mit meinem Freund zusammengezogen) und habe meine Promotion angefangen. Da kamen die Ängste wieder und ich habe mich entschieden, eine Therapie anzufangen. Diese mache ich nun seit fast einem Jahr. Zwischenzeitlich hatte ich auch eine Phase, in der ich zwar noch wie du beschrieben hast mir sehr viele Sorgen gemach ahbe, aber keine Panikattacken mehr hatte. Seit Weihnachten sind die Ängste jedoch wieder da. Ich habe das Gefühl, dass sie immer 3-4 Tage da sind und mich auch sehr beeinträchtigen (da ich z.b. Sachen wie essen nicht genießen kann, die ich sonst sehr gerne mag). und dann zwar wieder zwischenzeitlich etwas besser sind.
Meine Freund und auch meine Familie sagt mir zwar, dass ich so wirke als käme ich gut damit zurecht, aber ich habe eher das Gefühl, dass ich die Ängste einfach nicht loswerden kann.

Ich weiß ja mittlerweile, dass es auch anders geht, da ich ja diese lange angstfreie Phase hatte und ich würde mir so sehr wünschen da wieder hin zu kommen, aber obwohl die Angstphasen vll. nicht mehr so schlimm sind, wie vor 3 Jahren, habe ich das Gefühl, dass ich nicht so wirklich mehr raus komme.

Dann habe ich leider den Fehler gemacht, auch viel zu Googeln und bin auf ein paar Erfahrungsberichte gestoßen, in denen steht, dass man die Angst nie wirklich los wird, oder dass sie ihr Leben komplett geändert haben (also von Freund getrennt, umgezogen, Jobwechsel etc.). Das hat mir super Angst gemacht, weil mein Leben im Moment eigentlich  nicht besser laufen könnte, da ich meine Promotion angefangen habe (netter Chef, nette Arbeitskollegen), ich bin mit meinem Freund zusammengezogen (der auch über meine Angst bescheid weiß und wenn es mir sehr schlecht geht, mich da auch unterstützt)....
Da würde man doch meinen, dass auch mit der Therapie die Ängste nun mal weggehen müssten. Also ja ich habe auch den Therapeuten gewechselt (hatte jetzt aber schon 6 Stunden bei ihm) und denke auch, dass da die Harmonie ganz gut ist.
Aber ich habe das Gefühl ich drehe mich mit der Angst im Kreis...
Habt ihr da einen Tip?
Bin ich da zu hart zu mir, bzw. zu ungeduldig?
Immer wenn ich wieder aus einer Angst raus bin, habe ich das Gefühl, " so jetzt habe ich es wieder geschafft, ich habe keinen Grund vor etwas Angst zu haben und schaffe die nächste Angst auch ohne gleich mit meinem Freund darüber zu reden"

Und wenn ich dann wieder mal nicht gut fühle  oder unruhig bin, falle ich da wieder total schnell rein. Z.B. war das Wochenende eigentlich sehr schön und gestern war ich den ganzen Tag zu Hause und habe eigentlich Sachen für mich gemacht (Serien geschaut, gemalt, Fingernägel), aber Nachmittags kam dann irgendwie wieder die Unruhe. Da war ich mit meinem Freund spazieren und habe mich irgendwie etwas komisch gefühlt, ich kann das Gefühl irgendwie nicht beschreiben. Ich weiß nicht so genau, ob es eine leichte Unruhe war, oder ich mich einfach mal so etwas unwphl gefühlt habe. Aber ich habe danach mal Derealisation gegoogelt und bin mir gerade garnicht sicher, ob das eine Derealisation war? Und wenn es eine war, habe ich auch etwas Angst, dass die nicht mehr weggeht bzw. da gibt es ja sehr wenig Studien, was dagegen helfen kann usw.

Habt ihr vll. einen Rat für mich?
Oder sollte ich einfach nicht so ungeduldig mit mir sein?
Ich habe nur wirklich keine Lust, dass mich diese starken Ängste mein ganzes Leben begleiten, ich meine es muss doch möglich sein, dass ich wieder so leben kann, wie in der Phase ohne Ängste oder? Oder denkt ihr, dass das nicht mehr möglich ist?

LG
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RE: Meine Angst - mein freundlichster Feind - von ängstlich123 - 16.03.2020, 09:34

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