29.02.2020, 23:29
Hallo Glamourine, willkommen hier im Forum.
Wovor genau hast du Angst? Also, was fürchtest du passiert, wenn die Ãœbelkeit wieder kommt?Â
Erstmal ist es ja schon super zu wissen, dass du ansonsten gesund bist. Du hast mit den Spiegelungen und der Blutuntersuchung alles ausgeschlossen, was wirklich gefährlich sein könnte. Sei dir da also sicher. Das Schlimmste was passieren kann ist, dass du eine Magen- Darm- Grippe bekommst oder und das ist ja schon relativ selten, dass du noch mal einen Darmkeim hast. Aber der wurde ja beim letzten Mal auch erfolgreich behandelt und du wurdest wieder gesund, oder?Â
Ich kenne das alles leider sehr gut. Zwar habe ich vor anderen Krankheiten Angst, vor allem Krankheiten, die ich noch nie gehabt habe und dennoch manchmal soweit bin zu glauben, dass ich sie habe, aber vom Prinzip ist meine Angst dieselbe. Und glaube mir: Du kannst dich psychisch so "verrückt" machen, dass du plötzlich wirklich die Symptome bekommst, vor denen du Angst hast. Gerade der Magen und der Darm sind so empfindlich bei psychischer Belastung, genauso das Herz (was ich immer mal wieder spüre in Form von Stolpern oder Rasen). Du befindest dich also sehr wahrscheinlich in einem Teufelskreis.
Das Gefühl sofort zum Arzt zu wollen und mich durch checken lassen zu wollen kenne ich ebenfalls. Im letzten Jahr habe ich das auch in akuten Situationen genauso gemacht. Drei Mal habe ich mir einen RTW gerufen, weil ich sicher war, dass ich umkippe und sterbe und mehrfach bin ich zu meiner Hausärztin gebracht worden, um EKGs zu schreiben, die Lunge zu testen, Blutbilder zu machen.... Im Nachhinein ist mir das fast unangenehm.... Â Aber wenn es mich beruhigt, soll ich kommen und wenn ich drei Mal die Woche komme. Das alleine beruhigt mich dann schon wieder.Â
Blutdruck messen...oh ja. Das gehörte bis vor ein paar Wochen zu meiner "Lieblingsbeschäftigung".  Ich habe STÄNDIG den Blutdruck gemessen, fühle auch immer noch sehr häufig meinen Puls, wenn ich ein seltsames Gefühl in der Brust verspüre, aber langsam verliert es bei mir an Bedeutung. Vielleicht weil ich im Moment mit einer Bronchitis krank geschrieben bin und mir um andere Sachen Gedanken mache, die auch nicht besser sind.... Aber ich habe immerhin festgestellt, dass mein Herz scheinbar auch ohne meine ständige Aufmerksamkeit arbeitet.  Diese Erkenntnis war es wert. Was ich damit sagen will ist: Lenke dich ab! Versuche vllt eine Begründung für deine Ãœbelkeit zu finden, eine realistische! Hast du vllt zu schnell oder zu viel gegessen? Etwas, was dir nicht bekommt? Oder hast du vllt zu wenig gegessen? Gehe nicht vom Schlimmsten aus! Ich muss das auch noch lernen, wir sind also beide in einem ähnlichen Prozess. In einem anderen Beitrag schrieb die liebe Mina sinngemäß "...wir müssen lernen unserem Körper zu vertrauen.", und ja! Genauso ist es. Er ist nicht darauf angewiesen, dass wir ihn analysieren, jedes Zwicken unter die Lupe nehmen, uns einreden krank zu sein, anhand von Halbwissen. Wenn du krank bist, wirst du es deutlich spüren und das nicht nur anhand von Ãœbelkeit.Â
Meine Therapeutin sagte mir in Bezug auf meine Herzangst:"Wenn Sie einen Herzinfarkt haben, werden Sie es sehr deutlich spüren, DER ist nämlich physisch und solange Sie sich ablenken können, sind Sie auch nicht körperlich krank."
Die Missempfindungen habe ich auch manchmal. Schlimm ist, dass ich vor ein paar Jahren mal eine halbseitige Gesichtslähmung hatte und bei jedem Kribbeln oder Taubheitsgefühl daran erinnert werde und je mehr ich dann wieder daran denke, um so größer wird die Angst wieder. Dabei fing das völlig anders an und war nach einem Monat wieder weg. Dennoch denke ich dann an Schlaganfall oder Fehler, die der Neurologe gemacht haben könnte und schon verstärkt sich das Kribbeln, weil ich mich extrem darauf konzentriere und an nicht anderes mehr denke. Ist das bei dir vllt auch der Grund?Â
Die Kälteschauer kenne ich ebenfalls. Aber die machen mir keine große Angst mehr. Ich nehme sie war und verschwende keinen Gedanken mehr daran, warum wieso weshalb.Â
Mir fiel und fällt es manchmal immer noch sehr schwer zu glauben, dass meine Psyche Schuld an den Symptomen ist. Aber ich bin kerngesund, woran soll es sonst liegen? Und ich beschäftige mich, wie wir fast alle hier in diesem Forum, tagtäglich mit dem Thema Krankheit, Angst, Kontrollverlust, Leid, Tod..... Es liegt also sehr sehr sehr nahe, dass es genau daher kommt. Wenn man sich nur mit solchen schlimmen, traurigen Themen beschäftigt, wie soll es einem dann schon gehen?!
Deshalb das Wichtigste: Ablenkung! Meditation, progressive Muskelentspannung, lesen oder einfach raus gehen, mit Freunden Dinge unternehmen....
Oder, das mache ich auch gerne um runter zu kommen: Male dir den worst case aus. Was wäre denn "etwas Schlimmes" für dich? Das Schlimmste? Wäre es wirklich so schlimm? So schlimm, dass Panik berechtigt ist? Oder wäre es etwas, was man vielleicht sogar behandeln kann? Sobald du dir das klar gemacht hast, geht es dir vielleicht schon besser. Mir geht es oft so.Â
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
Lass dich nicht unterkriegen!Â
Wovor genau hast du Angst? Also, was fürchtest du passiert, wenn die Ãœbelkeit wieder kommt?Â
Erstmal ist es ja schon super zu wissen, dass du ansonsten gesund bist. Du hast mit den Spiegelungen und der Blutuntersuchung alles ausgeschlossen, was wirklich gefährlich sein könnte. Sei dir da also sicher. Das Schlimmste was passieren kann ist, dass du eine Magen- Darm- Grippe bekommst oder und das ist ja schon relativ selten, dass du noch mal einen Darmkeim hast. Aber der wurde ja beim letzten Mal auch erfolgreich behandelt und du wurdest wieder gesund, oder?Â
Ich kenne das alles leider sehr gut. Zwar habe ich vor anderen Krankheiten Angst, vor allem Krankheiten, die ich noch nie gehabt habe und dennoch manchmal soweit bin zu glauben, dass ich sie habe, aber vom Prinzip ist meine Angst dieselbe. Und glaube mir: Du kannst dich psychisch so "verrückt" machen, dass du plötzlich wirklich die Symptome bekommst, vor denen du Angst hast. Gerade der Magen und der Darm sind so empfindlich bei psychischer Belastung, genauso das Herz (was ich immer mal wieder spüre in Form von Stolpern oder Rasen). Du befindest dich also sehr wahrscheinlich in einem Teufelskreis.
Das Gefühl sofort zum Arzt zu wollen und mich durch checken lassen zu wollen kenne ich ebenfalls. Im letzten Jahr habe ich das auch in akuten Situationen genauso gemacht. Drei Mal habe ich mir einen RTW gerufen, weil ich sicher war, dass ich umkippe und sterbe und mehrfach bin ich zu meiner Hausärztin gebracht worden, um EKGs zu schreiben, die Lunge zu testen, Blutbilder zu machen.... Im Nachhinein ist mir das fast unangenehm.... Â Aber wenn es mich beruhigt, soll ich kommen und wenn ich drei Mal die Woche komme. Das alleine beruhigt mich dann schon wieder.Â
Blutdruck messen...oh ja. Das gehörte bis vor ein paar Wochen zu meiner "Lieblingsbeschäftigung".  Ich habe STÄNDIG den Blutdruck gemessen, fühle auch immer noch sehr häufig meinen Puls, wenn ich ein seltsames Gefühl in der Brust verspüre, aber langsam verliert es bei mir an Bedeutung. Vielleicht weil ich im Moment mit einer Bronchitis krank geschrieben bin und mir um andere Sachen Gedanken mache, die auch nicht besser sind.... Aber ich habe immerhin festgestellt, dass mein Herz scheinbar auch ohne meine ständige Aufmerksamkeit arbeitet.  Diese Erkenntnis war es wert. Was ich damit sagen will ist: Lenke dich ab! Versuche vllt eine Begründung für deine Ãœbelkeit zu finden, eine realistische! Hast du vllt zu schnell oder zu viel gegessen? Etwas, was dir nicht bekommt? Oder hast du vllt zu wenig gegessen? Gehe nicht vom Schlimmsten aus! Ich muss das auch noch lernen, wir sind also beide in einem ähnlichen Prozess. In einem anderen Beitrag schrieb die liebe Mina sinngemäß "...wir müssen lernen unserem Körper zu vertrauen.", und ja! Genauso ist es. Er ist nicht darauf angewiesen, dass wir ihn analysieren, jedes Zwicken unter die Lupe nehmen, uns einreden krank zu sein, anhand von Halbwissen. Wenn du krank bist, wirst du es deutlich spüren und das nicht nur anhand von Ãœbelkeit.Â
Meine Therapeutin sagte mir in Bezug auf meine Herzangst:"Wenn Sie einen Herzinfarkt haben, werden Sie es sehr deutlich spüren, DER ist nämlich physisch und solange Sie sich ablenken können, sind Sie auch nicht körperlich krank."
Die Missempfindungen habe ich auch manchmal. Schlimm ist, dass ich vor ein paar Jahren mal eine halbseitige Gesichtslähmung hatte und bei jedem Kribbeln oder Taubheitsgefühl daran erinnert werde und je mehr ich dann wieder daran denke, um so größer wird die Angst wieder. Dabei fing das völlig anders an und war nach einem Monat wieder weg. Dennoch denke ich dann an Schlaganfall oder Fehler, die der Neurologe gemacht haben könnte und schon verstärkt sich das Kribbeln, weil ich mich extrem darauf konzentriere und an nicht anderes mehr denke. Ist das bei dir vllt auch der Grund?Â
Die Kälteschauer kenne ich ebenfalls. Aber die machen mir keine große Angst mehr. Ich nehme sie war und verschwende keinen Gedanken mehr daran, warum wieso weshalb.Â
Mir fiel und fällt es manchmal immer noch sehr schwer zu glauben, dass meine Psyche Schuld an den Symptomen ist. Aber ich bin kerngesund, woran soll es sonst liegen? Und ich beschäftige mich, wie wir fast alle hier in diesem Forum, tagtäglich mit dem Thema Krankheit, Angst, Kontrollverlust, Leid, Tod..... Es liegt also sehr sehr sehr nahe, dass es genau daher kommt. Wenn man sich nur mit solchen schlimmen, traurigen Themen beschäftigt, wie soll es einem dann schon gehen?!
Deshalb das Wichtigste: Ablenkung! Meditation, progressive Muskelentspannung, lesen oder einfach raus gehen, mit Freunden Dinge unternehmen....
Oder, das mache ich auch gerne um runter zu kommen: Male dir den worst case aus. Was wäre denn "etwas Schlimmes" für dich? Das Schlimmste? Wäre es wirklich so schlimm? So schlimm, dass Panik berechtigt ist? Oder wäre es etwas, was man vielleicht sogar behandeln kann? Sobald du dir das klar gemacht hast, geht es dir vielleicht schon besser. Mir geht es oft so.Â
Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen.
Lass dich nicht unterkriegen!Â