28.02.2020, 18:07
Liebe Mina,
es ist so schade, zu lesen, dass es dir so mies geht. Aber ich kann dir sagen: Ich kenne einiges von dem, was du schilderst aus eigener Erfahrung! Vor allem in der Akutphase, als bei mir alles anfing, hatte ich sehr, sehr ähnliche Symptome, wie du. Das ständige Zittern, das Gefühl unterzuckert zu sein... Und ich sage dir: Das kann durchaus sogar sein! Bei mir war es so. Ich hatte zu dem Zeitpunkt sehr wenig gegessen, weil mir nicht danach war und damit machte ich alles nur schlimmer. Denn durch den extremen Stress und das Adrenalin, was ich bei den Panikattacken aufgebracht habe, bin ich jedes Mal stark unterzuckert, war kaum ansprechbar, hatte kaum Kraft selbst zu sprechen und dachte wirklich JEDES MAL, dass ich jetzt sterbe. Mein Herz ist gerast, ich konnte es kaum noch messen, so schnell hat es geschlagen.Â
Versuche doch einfach mal Traubenzucker. Ich habe Monatelang Traubenzucker dabei gehabt und wenn das Gefühl kam, das Zittern, habe ich es in mich rein gekippt. Ob es wirklich Unterzucker war oder nur der Placeboeffekt mich gerettet hat, war mir ehrlich egal, Hauptsache es hörte auf.Â
Das Allerwichtigste ist: Habe keine Angst vor der Angst! Ich habe das selbst gemerkt. Ich hatte solche Panik davor, dass diese Gefühle wieder kommen und natürlich kamen sie immer und immer wieder, täglich, mehrfach. Das klingt jetzt für dich erstmal utopisch, ich weiß das, ich kenne das sooo gut. Aber es ist das einzige, was längerfristig hilft: Du darfst keine Angst vor deiner Angst haben! Wenn du spürst, dass sie kommt, lenke dich ab. Höre spaßige Musik, singe mit, tanze, mach etwas Lustiges mit deinen Kindern, denk an tolle Dinge, die du erlebt hast. Urlaube, liebe Menschen, Witze, lustige Situationen... Du stirbst nicht einfach so. An einer Panikattacke stirbt man nicht. Und du hast dich untersuchen lassen, du bist gesund.Â
Rational gesehen passiert dir nichts. Die Symptome sind eine völlig natürliche Reaktion auf dein Angstgefühl. Und es ist nur ein GEFÃœHL, ein Instinkt; keine Krankheit, nichts, was dich umbringt. Das kann ich dir schwören! Natürlich kannst du an den Aussagen deiner Ärztin zweifeln, glaub mir, ich kenne das zuuuu gut und es macht mich fertig! Ich bilde mir ständig neue Krankheiten ein, habe Angst vor ihnen, denke nur an sie. Ich habe die letzten Tage damit zu gebracht meine Blutwerte selbst auseinander zu nehmen. Ich habe jeden einzelnen Wert gegoogelt, seine Bedeutung studiert, Krankheiten studiert, die mit einem Mangel oder Ãœberschuss einhergehen könnten.... und was hat es mir gebracht? Stress, schlaflose Nächte und die Erkenntnis, dass ich absolut top fit und gesund bin. Meine Ärztin hat mich nicht belogen oder etwas vergessen. Aber ich bin regelrecht süchtig danach, mich und meine Körper und meine Symptome und alles zu kontrollieren... Ich habe mir nun selbst laut gesagt: "Es reicht jetzt, hör auf damit!", und ich werde nun versuchen weder nach Blutwerten noch nach Krankheiten zu googlen.Â
Es ist übrigens toll, dass du eine Therapie machst. Es ist das, was einem langfristig am meisten gegen die Angst hilft oder einem zumindest dabei hilft, damit umgehen zu können. Du wirst sehen.... Ich habe nun 7 Monate Therapie hinter mir und zumindest die Panikattacken habe ich unter Kontrolle. Wenn sie kommen, was nur noch selten vorkommt, lasse ich sie kommen. Ich rede mit ihnen und erinnere mich an alle Tricks und Kniffe, die ich gelernt habe und sie helfen mir.Â
Ich habe sie schon mehrfach hier empfohlen, aber ich schreibe sie dir noch mal auf: Schau dir mal die Bücher von Dr. Claudia Croos- Müller an. Die sind großartig! Sie hat scheinbar auch eine App, Body 2 Brain heißt sie. Habe ich durch Zufall vorhin gesehen. Vielleicht ist das ja auch was für dich?! Die Bücher kosten 10 Eur pro Stück. Gibt es teilweise auch als Hörbuch. Da stehen wirklich tolle Tipps drin und Dinge, die du gut in den Alltag einbauen kannst.Â
Lass dich nicht unterkriegen! Kopf hoch.
Liebe Grüße
es ist so schade, zu lesen, dass es dir so mies geht. Aber ich kann dir sagen: Ich kenne einiges von dem, was du schilderst aus eigener Erfahrung! Vor allem in der Akutphase, als bei mir alles anfing, hatte ich sehr, sehr ähnliche Symptome, wie du. Das ständige Zittern, das Gefühl unterzuckert zu sein... Und ich sage dir: Das kann durchaus sogar sein! Bei mir war es so. Ich hatte zu dem Zeitpunkt sehr wenig gegessen, weil mir nicht danach war und damit machte ich alles nur schlimmer. Denn durch den extremen Stress und das Adrenalin, was ich bei den Panikattacken aufgebracht habe, bin ich jedes Mal stark unterzuckert, war kaum ansprechbar, hatte kaum Kraft selbst zu sprechen und dachte wirklich JEDES MAL, dass ich jetzt sterbe. Mein Herz ist gerast, ich konnte es kaum noch messen, so schnell hat es geschlagen.Â
Versuche doch einfach mal Traubenzucker. Ich habe Monatelang Traubenzucker dabei gehabt und wenn das Gefühl kam, das Zittern, habe ich es in mich rein gekippt. Ob es wirklich Unterzucker war oder nur der Placeboeffekt mich gerettet hat, war mir ehrlich egal, Hauptsache es hörte auf.Â
Das Allerwichtigste ist: Habe keine Angst vor der Angst! Ich habe das selbst gemerkt. Ich hatte solche Panik davor, dass diese Gefühle wieder kommen und natürlich kamen sie immer und immer wieder, täglich, mehrfach. Das klingt jetzt für dich erstmal utopisch, ich weiß das, ich kenne das sooo gut. Aber es ist das einzige, was längerfristig hilft: Du darfst keine Angst vor deiner Angst haben! Wenn du spürst, dass sie kommt, lenke dich ab. Höre spaßige Musik, singe mit, tanze, mach etwas Lustiges mit deinen Kindern, denk an tolle Dinge, die du erlebt hast. Urlaube, liebe Menschen, Witze, lustige Situationen... Du stirbst nicht einfach so. An einer Panikattacke stirbt man nicht. Und du hast dich untersuchen lassen, du bist gesund.Â
Rational gesehen passiert dir nichts. Die Symptome sind eine völlig natürliche Reaktion auf dein Angstgefühl. Und es ist nur ein GEFÃœHL, ein Instinkt; keine Krankheit, nichts, was dich umbringt. Das kann ich dir schwören! Natürlich kannst du an den Aussagen deiner Ärztin zweifeln, glaub mir, ich kenne das zuuuu gut und es macht mich fertig! Ich bilde mir ständig neue Krankheiten ein, habe Angst vor ihnen, denke nur an sie. Ich habe die letzten Tage damit zu gebracht meine Blutwerte selbst auseinander zu nehmen. Ich habe jeden einzelnen Wert gegoogelt, seine Bedeutung studiert, Krankheiten studiert, die mit einem Mangel oder Ãœberschuss einhergehen könnten.... und was hat es mir gebracht? Stress, schlaflose Nächte und die Erkenntnis, dass ich absolut top fit und gesund bin. Meine Ärztin hat mich nicht belogen oder etwas vergessen. Aber ich bin regelrecht süchtig danach, mich und meine Körper und meine Symptome und alles zu kontrollieren... Ich habe mir nun selbst laut gesagt: "Es reicht jetzt, hör auf damit!", und ich werde nun versuchen weder nach Blutwerten noch nach Krankheiten zu googlen.Â
Es ist übrigens toll, dass du eine Therapie machst. Es ist das, was einem langfristig am meisten gegen die Angst hilft oder einem zumindest dabei hilft, damit umgehen zu können. Du wirst sehen.... Ich habe nun 7 Monate Therapie hinter mir und zumindest die Panikattacken habe ich unter Kontrolle. Wenn sie kommen, was nur noch selten vorkommt, lasse ich sie kommen. Ich rede mit ihnen und erinnere mich an alle Tricks und Kniffe, die ich gelernt habe und sie helfen mir.Â
Ich habe sie schon mehrfach hier empfohlen, aber ich schreibe sie dir noch mal auf: Schau dir mal die Bücher von Dr. Claudia Croos- Müller an. Die sind großartig! Sie hat scheinbar auch eine App, Body 2 Brain heißt sie. Habe ich durch Zufall vorhin gesehen. Vielleicht ist das ja auch was für dich?! Die Bücher kosten 10 Eur pro Stück. Gibt es teilweise auch als Hörbuch. Da stehen wirklich tolle Tipps drin und Dinge, die du gut in den Alltag einbauen kannst.Â
Lass dich nicht unterkriegen! Kopf hoch.
Liebe Grüße