13.06.2019, 21:35
Hallo Dennis,
aber erstmal: @Karin, warum schreibst du denn so einen Satz wie "Ich würde das von einem Arzt abklären lassen"? Jeder, der mit Ängsten zu tun hat (und daher in diesem Forum landet) weiß doch, dass es genau SO EIN SATZ ist, der alles nur noch schlimmer macht. Ja, wir sind alle keine Ärzte, aber wir sind alle - vermute ich - Angstpatienten. Sowas kann man mal vorsichtig am Ende fragen, nachdem man beruhigt und abgemildert hat. Aber einfach nur so einen Satz? Das ist ziemlich unreflektiert, macht mich richtig wütend und ich denke, das hier wird mein letzter Post in diesem Forum sein. Ich möchte hier als Hilfesuchender wirklich nicht landen...
@Dennis: Da du ja reichlich untersucht worden bist, kannst du davon ausgehen, dass keine akute Problematik vorliegt. Bei Kloßgefühlen im Hals kann durchaus auch mal ein Schilddrüsenproblem vorliegen - das wird in einem (auch kleinen) Bluttest aber immer abgeklärt - ist also bei dir nicht der Fall.
Die Lunge wiederum wird kein Kloßgefühl auslösen, darüber hinaus sind alles, was du beschreibst, eindeutig Symptome, die bei Angst und Panikstörung auftreten können. Die Atemnot, mitunter auch das Gefühl, nicht tief und "richtig" einatmen zu können, kenne ich selbst auch. Viel davon entsteht dadurch, dass man durch Angst und Sorge sehr verkrampft ist und der Brustkorb sich nicht richtig öffnen kann. Auch, weil man sehr schnell atmet oder die Atmung selbst "kontrolliert", so dass ein natürliches Ein- und Ausatmen gar nicht zustande kommt. Halt dich in solchen Momenten also am besten gerade, richte dich auf, oder leg dich flach auf den Boden - oft hilft es auch, ein Fenster zu öffnen oder vor die Tür zu gehen und kalte Luft ins Gesicht zu bekommen. Dass du bisher weder erstickt bist, noch auf der Intensivstation am Beatmungsgerät hängst, sollte dir zudem darüber hinaus Beweis genug sein, dass du wohl nichts an der Lunge hast!
Schluckbeschwerden können ebenfalls durch Verkrampfung entstehen, nicht umsonst "schnürt die Angst den Hals zu", wie es so schön heißt. Das alles ist einfach nur eine erweiterte Angstsymptomatik - und vielleicht kannst du ja sogar ein bisschen darüber lächeln. Denn schließlich, nachdem du nun all diese Herz-Untersuchungen hinter dir hast, sucht sich deine Angst einfach was Neues, um auf sich aufmerksam zu machen. Etwas, das dich erneut verunsichert. Und ganz sicher wird sie in naher Zukunft auch noch weitere Dinge finden, die dich ängstigen. Ãœbelkeit, merkwürdige Kopfschmerzen, Schwindel, Kribblen in den Extremitäten, Schmerzen an komischen Stellen, usw. Jedesmal wirst du denken: Fuck, ist das jetzt ein Schlaganfall? Krebs? Thrombose? ALS? Und immer wird klar: Es ist NUR Angst.
Das ist jetzt viel Inhalt für so wenig Text und Zeit. Aber vielleicht kannst du wenigstens ein bisschen davon mitnehmen. Lass dich nicht so erschrecken von der Angst, dir dir was einreden will. Dass du eine Therapie machst, ist super! Ich hoffe, sie hilft dir.
Alles Gute weiterhin.
aber erstmal: @Karin, warum schreibst du denn so einen Satz wie "Ich würde das von einem Arzt abklären lassen"? Jeder, der mit Ängsten zu tun hat (und daher in diesem Forum landet) weiß doch, dass es genau SO EIN SATZ ist, der alles nur noch schlimmer macht. Ja, wir sind alle keine Ärzte, aber wir sind alle - vermute ich - Angstpatienten. Sowas kann man mal vorsichtig am Ende fragen, nachdem man beruhigt und abgemildert hat. Aber einfach nur so einen Satz? Das ist ziemlich unreflektiert, macht mich richtig wütend und ich denke, das hier wird mein letzter Post in diesem Forum sein. Ich möchte hier als Hilfesuchender wirklich nicht landen...
@Dennis: Da du ja reichlich untersucht worden bist, kannst du davon ausgehen, dass keine akute Problematik vorliegt. Bei Kloßgefühlen im Hals kann durchaus auch mal ein Schilddrüsenproblem vorliegen - das wird in einem (auch kleinen) Bluttest aber immer abgeklärt - ist also bei dir nicht der Fall.
Die Lunge wiederum wird kein Kloßgefühl auslösen, darüber hinaus sind alles, was du beschreibst, eindeutig Symptome, die bei Angst und Panikstörung auftreten können. Die Atemnot, mitunter auch das Gefühl, nicht tief und "richtig" einatmen zu können, kenne ich selbst auch. Viel davon entsteht dadurch, dass man durch Angst und Sorge sehr verkrampft ist und der Brustkorb sich nicht richtig öffnen kann. Auch, weil man sehr schnell atmet oder die Atmung selbst "kontrolliert", so dass ein natürliches Ein- und Ausatmen gar nicht zustande kommt. Halt dich in solchen Momenten also am besten gerade, richte dich auf, oder leg dich flach auf den Boden - oft hilft es auch, ein Fenster zu öffnen oder vor die Tür zu gehen und kalte Luft ins Gesicht zu bekommen. Dass du bisher weder erstickt bist, noch auf der Intensivstation am Beatmungsgerät hängst, sollte dir zudem darüber hinaus Beweis genug sein, dass du wohl nichts an der Lunge hast!
Schluckbeschwerden können ebenfalls durch Verkrampfung entstehen, nicht umsonst "schnürt die Angst den Hals zu", wie es so schön heißt. Das alles ist einfach nur eine erweiterte Angstsymptomatik - und vielleicht kannst du ja sogar ein bisschen darüber lächeln. Denn schließlich, nachdem du nun all diese Herz-Untersuchungen hinter dir hast, sucht sich deine Angst einfach was Neues, um auf sich aufmerksam zu machen. Etwas, das dich erneut verunsichert. Und ganz sicher wird sie in naher Zukunft auch noch weitere Dinge finden, die dich ängstigen. Ãœbelkeit, merkwürdige Kopfschmerzen, Schwindel, Kribblen in den Extremitäten, Schmerzen an komischen Stellen, usw. Jedesmal wirst du denken: Fuck, ist das jetzt ein Schlaganfall? Krebs? Thrombose? ALS? Und immer wird klar: Es ist NUR Angst.
Das ist jetzt viel Inhalt für so wenig Text und Zeit. Aber vielleicht kannst du wenigstens ein bisschen davon mitnehmen. Lass dich nicht so erschrecken von der Angst, dir dir was einreden will. Dass du eine Therapie machst, ist super! Ich hoffe, sie hilft dir.
Alles Gute weiterhin.
