18.03.2019, 16:43
Hallo Nina,
das klingt nach einem ganz schönen Paket, das du da mit dir rumträgst. Ich kann gerade nicht auf alle Einzelheiten deines Posts eingehen, daher nur ein paar Anregungen.
Ich habe mir die Frage gestellt, ob es wirklich so ist, dass dich deine Kommilitonen komisch anschauen. Denn oft bildet man sich so etwas auch ein. Als ich nach meinem letzten Job arbeitslos war, dachte ich, dass jeder, der mir auf der Straße begegnet, denken könnte, dass ich ein arbeitsloser und fauler Sack bin. Und man kennt es auch von Freunden und Bekanntschaften. Oft interpretiert man da was rein, was gar nicht da ist. Zudem finde ich es zumindest nicht ungewöhnlich, wenn jemand öfter aufsteht und bspw. auf Toilette geht. Eine Reizblase ist jetzt auch nichts außergewöhnliches. Und Raucher machen das ohnehin. Vielleicht kannst du diese Interpretationen etwas hinten anstellen. Und selbst wenn sie sich fragen, was das wohl soll, wäre das doch egal, oder?Â
Ich finde es ein unfassbare Frechheit, dass sich der Staat herausnimmt, seine "Beamten" nach der Gesundheit auszusuchen. Das dürfen normale Arbeitgeber nicht. Warum darf es dann er? Da ich vor allem Existenzängste habe, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass du das Beamtentum nichts aufs Spiel setzen willst. Ich denke so oft, was es für ein Segen wäre, wenn ich derart abgesichert wäre. Aber vermutlich würde sich meine Angst dann was anderes suchen. Du scheinst aber noch gar nicht so recht zu wissen, was mit dir los ist. Ich bin mir nicht sicher, wie es mit den sogenannten probatorischen Sitzungen ist. Man hat vor der eigentlichen Therapie einige Probesitzungen. Ich weiß nicht, wie die mit der Krankenkasse abgerechnet werden. Unter Umständen kannst du die machen, ohne das sie in deine "Akte" gehen? Aber das weiß ich wirklich nicht. Vielleicht macht es Sinn du rufst mal bei ein paar Therapeuten an und schilderst deine Lage? Dann können die dir sagen, wie du da vielleicht am besten rangehst. Am Ende ist natürlich eine Möglichkeit die Therapie selbst zu bezahlen. Klar, das ist eine Menge Geld im Zweifelsfall. Pro Sitzung würde ich so um die 100€ vermuten. Aber dann taucht es bei keiner Krankenkasse oder ähnliches auf. Dann kann dir hinterher zumindest keiner mehr beweisen, dass du es schon vorher wusstest. Aber auch da kenne ich mich nichts so aus, sondern reime mir mir das mehr zusammen. Habe aber auf die schnelle diesen Link gefunden: https://www.zeit.de/2012/28/Psychotherap...it/seite-3
Und ja, ich kenne es auch, dass wenn ich am Anschlag bin, aufstehen muss und mich bewegen. Diese ganze Andrenalin macht mich dann verrückt. Ich kenne es wirklich gut, wenn man auf der Arbeit sitzt und nicht weiß wie man den Tag überstehen soll. Ich habe da leider auch keine Antwort drauf. Gerade versuche ich mir zu sagen, dass es ok ist, wenn es mir so geht. Dass es ok ist, wenn nicht leistungsfähig bin. Das klappt mal besser, mal schlechter. Gerade geht es mir aber nicht hundeelend, weshalb es einigermaßen geht. In schlimmen Phase hilft dann auch nicht viel. Am Ende geht es aber um dich und deine Gesundheit. Und wenn du nicht mehr kannst, dann kannst du nicht mehr. Dann bleib Zuhause und schau das du Dinge tust, die dir gut tun. Am Ende gilt das auch für den Job. Es bringt dir nichts, wenn du am Ende bist, nur damit du Beamtin wirst. Aber wie gesagt, ich kann dich da verstehen und habe mich selbst auch zur Arbeit geschleppt vor lauter Angst...
Liebe Grüße!
das klingt nach einem ganz schönen Paket, das du da mit dir rumträgst. Ich kann gerade nicht auf alle Einzelheiten deines Posts eingehen, daher nur ein paar Anregungen.
Ich habe mir die Frage gestellt, ob es wirklich so ist, dass dich deine Kommilitonen komisch anschauen. Denn oft bildet man sich so etwas auch ein. Als ich nach meinem letzten Job arbeitslos war, dachte ich, dass jeder, der mir auf der Straße begegnet, denken könnte, dass ich ein arbeitsloser und fauler Sack bin. Und man kennt es auch von Freunden und Bekanntschaften. Oft interpretiert man da was rein, was gar nicht da ist. Zudem finde ich es zumindest nicht ungewöhnlich, wenn jemand öfter aufsteht und bspw. auf Toilette geht. Eine Reizblase ist jetzt auch nichts außergewöhnliches. Und Raucher machen das ohnehin. Vielleicht kannst du diese Interpretationen etwas hinten anstellen. Und selbst wenn sie sich fragen, was das wohl soll, wäre das doch egal, oder?Â
Ich finde es ein unfassbare Frechheit, dass sich der Staat herausnimmt, seine "Beamten" nach der Gesundheit auszusuchen. Das dürfen normale Arbeitgeber nicht. Warum darf es dann er? Da ich vor allem Existenzängste habe, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass du das Beamtentum nichts aufs Spiel setzen willst. Ich denke so oft, was es für ein Segen wäre, wenn ich derart abgesichert wäre. Aber vermutlich würde sich meine Angst dann was anderes suchen. Du scheinst aber noch gar nicht so recht zu wissen, was mit dir los ist. Ich bin mir nicht sicher, wie es mit den sogenannten probatorischen Sitzungen ist. Man hat vor der eigentlichen Therapie einige Probesitzungen. Ich weiß nicht, wie die mit der Krankenkasse abgerechnet werden. Unter Umständen kannst du die machen, ohne das sie in deine "Akte" gehen? Aber das weiß ich wirklich nicht. Vielleicht macht es Sinn du rufst mal bei ein paar Therapeuten an und schilderst deine Lage? Dann können die dir sagen, wie du da vielleicht am besten rangehst. Am Ende ist natürlich eine Möglichkeit die Therapie selbst zu bezahlen. Klar, das ist eine Menge Geld im Zweifelsfall. Pro Sitzung würde ich so um die 100€ vermuten. Aber dann taucht es bei keiner Krankenkasse oder ähnliches auf. Dann kann dir hinterher zumindest keiner mehr beweisen, dass du es schon vorher wusstest. Aber auch da kenne ich mich nichts so aus, sondern reime mir mir das mehr zusammen. Habe aber auf die schnelle diesen Link gefunden: https://www.zeit.de/2012/28/Psychotherap...it/seite-3
Und ja, ich kenne es auch, dass wenn ich am Anschlag bin, aufstehen muss und mich bewegen. Diese ganze Andrenalin macht mich dann verrückt. Ich kenne es wirklich gut, wenn man auf der Arbeit sitzt und nicht weiß wie man den Tag überstehen soll. Ich habe da leider auch keine Antwort drauf. Gerade versuche ich mir zu sagen, dass es ok ist, wenn es mir so geht. Dass es ok ist, wenn nicht leistungsfähig bin. Das klappt mal besser, mal schlechter. Gerade geht es mir aber nicht hundeelend, weshalb es einigermaßen geht. In schlimmen Phase hilft dann auch nicht viel. Am Ende geht es aber um dich und deine Gesundheit. Und wenn du nicht mehr kannst, dann kannst du nicht mehr. Dann bleib Zuhause und schau das du Dinge tust, die dir gut tun. Am Ende gilt das auch für den Job. Es bringt dir nichts, wenn du am Ende bist, nur damit du Beamtin wirst. Aber wie gesagt, ich kann dich da verstehen und habe mich selbst auch zur Arbeit geschleppt vor lauter Angst...
Liebe Grüße!