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Angst vor dem plötzlichen Herztod
#3
Hallo Smile

Oje, ich glaube wir alle kennen das ein bisschen - die Angst vor einer bestimmten Krankheit/einem bestimmten Szenario. 
Bei mir ist es die Angst vor der Psychose, die mich immer wieder plagt. Du schreibst "Lustigerweise weiss ich selber, dass das total sinnlos ist", das ist genau das, was Du in Dir stärken musst, genau dieses Gewissen, dass es sich nur um Ängste handelt.
Aber es entsteht dann ein innerer Kampf, man weiss zwar, dass das alles nur im eigenen Kopf abgeht und zu 99% nicht eintreffen wird, dennoch gibt es im Inneren einen Impuls, der immer wieder Panik auslöst. 

Ich würde Dir ja sagen, dass Du dich darauf fokussieren sollst, dass du gründlich abgecheckt wurdest und alles ohne Befund ausgefallen ist. Doch ich weiss, dass solche Ergebnisse immer nur vorübergehend Ruhe verschaffen, denn bereits nach 1-2 Tagen fragt man sich, was wenn sich was verändert hat. 
Ich würde Dir wirklich davon abraten, im Internet nach Symptomen zu recherchieren oder Erfahrungsberichte von Patienten zu lesen. Denn man kann sich leider sehr schnell in etwas reinsteigern. 
In stressigen Phasen habe ich oft Soodbrennen, dass mir regelrecht ein Stechen im Brustbereich verursacht, da ich aber keine Angst vor einem Herzinfarkt habe, nehme ich es gelassen. Bemerke ich hingegen eine Veränderung meiner Psyche, es reicht schon, wenn bei einer Panikattacke meine Gedanken "schnell" ablaufen, was ja eigentlich in der Panik noch üblich ist - doch ich bin dann der festen Ãœberzeugung, dass DAS der Start einer Psychose ist und ich nicht mehr weit entfernt von einem kompletten Ausbruch der Krankheit bin. Man versetzt sich dann selbst in einen Teufelskreis, man nimmt ein harmloses Symptom als gefährlich auf, durch die Angst entstehen neue Symptome und das dreht sich dann immer weiter.. 
Ich konnte oft nächtelang nicht schlafen, aus der grossen Angst, ich könnte in einem psychotischen Zustand aufwachen. Durch den Schlafmangel hat sich aber alles nur noch verschlechtert und ich bekam dann Symptome durch den nicht genügenden Schlaf, die ich dann erneut als psychotische Symptome interpretierte. So verwickelte ich mich in eine Abwärtsspirale. 

Auch ich bin Studentin und merkte nach und nach wie meine Leistung unter diesen Zuständen leidet. Da ich kein Fan von chemischen Medikamenten bin, liess ich mir Substanzen auf pflanzlicher Basis verschreiben und hoffe nun, dass ich einigermassen zur Ruhe kommen werde. 
Schlussendlich können Medikamente nie eine komplette Heilung einbringen, sie helfen uns, mit den Symptomen fertig zu werden, doch die Kraft und der Wille müssen von Innen kommen. 

Was mir einigermassen hilft, ist die rationale Denkweise. Schlussendlich kannst du für Deinen Körper nur Gutes tun, aber wenn's dazu kommt, dann kommt es halt. Tönt in erster Linie vielleicht komisch, doch ganz ehrlich, kannst Du noch etwas ändern, ausser gesund zu leben? 
Ich versuche mich jetzt auf das Studium zu konzentrieren, mich gesund zu ernähren, genügend Schlaf zu bekommen und unnötigen Stress zu vermeiden. Das ist das, was ich aus eigener Kraft für mein Problem machen kann, denn Rest kann ich leider nicht beeinflussen und wenn ich Angst und Panik habe trage ich noch weniger zu einer Besserung bei. Ich muss zugeben, dass ich auch noch oft Probleme mit dieser Denkweise habe, doch es hat mir schon oft in panischen Situationen geholfen und ich merke nach und nach, wie ich immer besser damit umgehen kann. Es braucht halt alles seine Zeit. 

Bist Du zurzeit in Therapie? Es würde Dir sicher gut tun, vielleicht kann der Therapeut Dir individuell Tipps geben, wie Du am Besten mit der Situation umgehen könntest. 

Liebe Grüsse!
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Nachrichten in diesem Thema
Angst vor dem plötzlichen Herztod - von Rock1 - 10.01.2019, 22:50
RE: Angst vor dem plötzlichen Herztod - von lifelover - 11.01.2019, 10:40
RE: Angst vor dem plötzlichen Herztod - von Rock1 - 16.01.2019, 15:19