08.12.2018, 18:36
Huhu Mayke,
ich antworte Dir erstmal hier. Mein Erlebnis am Freitag beim Kardiologen habe ich ja dargelegt. Der hat alles nur aufs Ãœbergewicht geschoben und meinte, durch Abnehmen wird alles schon gut. Er riet mir, z.B. nur Karotten zu essen, bei sowas würden die Beschwerden schon abnehmen. Es wurde ein EKG gemacht, wo er meinte, es wäre kein VHF sichtbar. Habe aber zuvor auf dem Bildschirm "überdrehter Linkstyp" bzw. "Myokardisches Risiko möglich" gelesen. Der Typ war alles in allem sehr oberflächlich. Er hat noch einen Ultraschall gemacht, aber das Ultraschallsignal kam nicht richtig durch und er meinte, es ist zu sehen, dass ich ein Herz habe, aber mehr auch nicht. Ich sei ja durch die Medikamente, die ich jetzt nehme, gut abgedeckt. Auf meine Frage, wie wir weitermachen, antwortete er: Gar nicht, ich mache den Befund fertig. Das ist doch eine Frechheit sondergleichen. Meiner Meinung nach hat der Typ mich durch das Ãœbergewicht von Anfang an abgeurteilt und keine Lust, sich groß mit mir zu beschäftigen.
Als Gerinnungshemmer nehme ich das Medikament names "Eliquis", der Wirkstoff ist Apixaban. Im Krankenhaus sagte man mir, es hätte eine ähnliche Wirkung wie Marcumar, aber eine geringere Halbwertszeit. So würde es reichen, wenn z.B. eine OP anliegen würde, man den Gerinnungshemmer 24 Stunden vorher absetzt.
Was nun der Auslöser für die Herzattacken ist, kann ich gar nicht genau beschreiben. Es kommt einfach aus dem Nichts heraus, von jetzt auf gleich, von einer Sekunde auf die Andere und hält dann auch den ganzen Tag über an. Wenn ich Glück habe, geht es mir spät Abends besser, aber nur bei großem Glück. Ob es bestimmte Bewegungen sind, weiß ich leider nicht, aber wie bei Dir lösen auch positive Gefühle nun das innerliche Trommeln und gleichzeitig Angst aus. Oder ganz banale Dinge, wo jeder normale Mensch mal kurz die Augen rollt, lösen Herztrommeln und Angst aus. Die Gedanken im Kopf formieren sich mittlerweile zum Chaos und ich habe das Gefühl, es drückt mir den Kopf zusammen. Das ist ja das Schlimme. Die Angst ist überhaupt das Schlimmste daran. Wenn die Angst nicht wäre, dann würde ich das Trommeln lediglich als nervig empfinden und nicht als so bedrohlich. Gestern war es so, dass sich auch noch stechende Schmerzen im Brustbereich dazugesellten, die aber zum Glück heute nicht mehr da waren. Hast Du es gut, dass Du so selten (alle 8 Wochen) von so einer Attacke heimgesucht wirst, bei mir ist es täglich.
Alkohol trinke ich derzeit überhaupt nicht. Null. Leider rauche ich, ich weiß VHF und Rauchen ist eine Mischung, die alles andere als ratsam bzw. zuträglich ist. Ich möchte auch so gern mit der Raucherei aufhören, aber unter Angst stehend gestaltet sich das äußerst schwer bis unmöglich und der Griff zur Zigarette ist leider da.
Hinzu kommt, dass ich in dieser Thematik VHF auch noch absoluter Neuling bin. Es wurde Anfang November im Krankenhaus festgestellt. Ich kenne mich in der Thematik noch nicht allzu gut aus. Ich google hin und her und werde dadurch konfuser und konfuser, was natürlich weitere Angst auslöst, ein wahrer Teufelskreis.
Zu Deiner Frage, wie oft ich von so einer Episode heimgesucht werde, kann ich antworten: Täglich. Jedenfalls fühle ich es so. Es hält sich dann den ganzen Tag über an und mit viel viel Glück wird es am späten Abend etwas besser. So ab 23 Uhr hatte ich auch Momente, wo ich völlig angstfrei war und das Trommeln auch nicht so stark empfand. Doch leider sind diese Momente nur ein paar Stunden und am nächsten Tag geht es nach dem Aufstehen gleich weiter mit Angst, Panik und Herztrommeln. Und wenn ein Kardiologe lapidar sagt, nehmen sie ab, das ist doch mehr als fragwürdig, oder?
Da ich zur Zeit auf Jobsuche bin, muss ich mich glücklicherweise nicht krankschreiben lassen. Sehr gern möchte ich auch etwas unternehmen, was das VHF beendet, sei es eine Elektrokardioversion oder Ablation, was auch immer. Davor habe ich weniger Angst als die Angst davor, wenn die nächste Trommelattacke kommt. Die Angst vor der Angst ist bei mir ebenfalls sehr ausgeprägt, so kann ich die wenigen angstfreien Momente gar nicht richtig genießen. Wenn es endlich nur so weit wäre, dass eine Maßnahme in Reichweite wäre, die das VHF beendet, das wäre schön. Ich möchte es einfach nur weghaben. Daher habe ich vor einer Elektrokardioversion oder Ablation nur bisschen Bedenken aber kaum Angst. Denn ich weiß ja, es kann dann das Ende der ganztägigen Angst bedeuten.
Die Angst habe ich heute wieder einmal schon den ganzen Tag. Am Wochenende ist es am Schlimmsten. Mir graut so vor Weihnachten, wenn die Feiertage da sind. Kein Arzt erreichbar. Das macht mir jetzt schon Panik. Wenn es dann zu schlimm wird, wird mir nur das Krankenhaus übrig bleiben. Dann lieber Weihnachten im Krankenhaus unter ärztlicher Aufsicht als mit Angst und irrsinnigem Herztrommeln allein zu Hause an den Feiertagen.
Die Ärztin meiner Hausarztpraxis tut auch so, als wär das nix Schlimmes, damit können sie 100 werden, war die lapidare Antwort. Sie konnte meine Angst gar nicht nachvollziehen. Daher habe ich beschlossen, mir am Montag eine zweite Meinung zu holen. Ich werde erstmal bei einer anderen Praxis anrufen und dort hingehen und mir von dort eine Ãœberweisung zum Kardiologen holen. So als finge alles nochmal von vorn an. Ich denke, das ist ein guter Plan und etwas, worauf man hinarbeiten kann. Dann muss ich noch den heutigen Abend und den morgigen Sonntag irgendwie überstehen. Ich weiß nicht, ob ich bei der anderen Praxis von den Erlebnissen beim Kardiologen etwas sagen soll oder mir einfach eine Ãœberweisung holen und zu einem anderen gehen. Ich denke, letzteres ist der bessere Plan, nicht dass die mich wieder zur alten Praxis dann zurückschicken.
Als Gerinnungshemmer nehme ich wie gesagt Eliquis, als Betablocker Metoprolol, Novodigal zur Senkung der Herzfrequenz aber trotzdem hört das Getrommel nicht auf. Ich bin beim Kardiologen wie gesagt richtig vor den Baum gefahren, habe ich das Gefühl. Ich möchte zu einem anderen nochmal und dann auf eine Elektrokardioversion oder Ablation hinarbeiten. Ich will nur endlich aus diesem Teufelskreis raus.
Ablenkung hilft kurzfristig bis gar nicht. Habe ich alles bereits probiert. Ich möchte nur, dass diese Flimmerei aufhört... Ich verzweifle noch daran...
Lieben Gruß von Jens
ich antworte Dir erstmal hier. Mein Erlebnis am Freitag beim Kardiologen habe ich ja dargelegt. Der hat alles nur aufs Ãœbergewicht geschoben und meinte, durch Abnehmen wird alles schon gut. Er riet mir, z.B. nur Karotten zu essen, bei sowas würden die Beschwerden schon abnehmen. Es wurde ein EKG gemacht, wo er meinte, es wäre kein VHF sichtbar. Habe aber zuvor auf dem Bildschirm "überdrehter Linkstyp" bzw. "Myokardisches Risiko möglich" gelesen. Der Typ war alles in allem sehr oberflächlich. Er hat noch einen Ultraschall gemacht, aber das Ultraschallsignal kam nicht richtig durch und er meinte, es ist zu sehen, dass ich ein Herz habe, aber mehr auch nicht. Ich sei ja durch die Medikamente, die ich jetzt nehme, gut abgedeckt. Auf meine Frage, wie wir weitermachen, antwortete er: Gar nicht, ich mache den Befund fertig. Das ist doch eine Frechheit sondergleichen. Meiner Meinung nach hat der Typ mich durch das Ãœbergewicht von Anfang an abgeurteilt und keine Lust, sich groß mit mir zu beschäftigen.
Als Gerinnungshemmer nehme ich das Medikament names "Eliquis", der Wirkstoff ist Apixaban. Im Krankenhaus sagte man mir, es hätte eine ähnliche Wirkung wie Marcumar, aber eine geringere Halbwertszeit. So würde es reichen, wenn z.B. eine OP anliegen würde, man den Gerinnungshemmer 24 Stunden vorher absetzt.
Was nun der Auslöser für die Herzattacken ist, kann ich gar nicht genau beschreiben. Es kommt einfach aus dem Nichts heraus, von jetzt auf gleich, von einer Sekunde auf die Andere und hält dann auch den ganzen Tag über an. Wenn ich Glück habe, geht es mir spät Abends besser, aber nur bei großem Glück. Ob es bestimmte Bewegungen sind, weiß ich leider nicht, aber wie bei Dir lösen auch positive Gefühle nun das innerliche Trommeln und gleichzeitig Angst aus. Oder ganz banale Dinge, wo jeder normale Mensch mal kurz die Augen rollt, lösen Herztrommeln und Angst aus. Die Gedanken im Kopf formieren sich mittlerweile zum Chaos und ich habe das Gefühl, es drückt mir den Kopf zusammen. Das ist ja das Schlimme. Die Angst ist überhaupt das Schlimmste daran. Wenn die Angst nicht wäre, dann würde ich das Trommeln lediglich als nervig empfinden und nicht als so bedrohlich. Gestern war es so, dass sich auch noch stechende Schmerzen im Brustbereich dazugesellten, die aber zum Glück heute nicht mehr da waren. Hast Du es gut, dass Du so selten (alle 8 Wochen) von so einer Attacke heimgesucht wirst, bei mir ist es täglich.
Alkohol trinke ich derzeit überhaupt nicht. Null. Leider rauche ich, ich weiß VHF und Rauchen ist eine Mischung, die alles andere als ratsam bzw. zuträglich ist. Ich möchte auch so gern mit der Raucherei aufhören, aber unter Angst stehend gestaltet sich das äußerst schwer bis unmöglich und der Griff zur Zigarette ist leider da.
Hinzu kommt, dass ich in dieser Thematik VHF auch noch absoluter Neuling bin. Es wurde Anfang November im Krankenhaus festgestellt. Ich kenne mich in der Thematik noch nicht allzu gut aus. Ich google hin und her und werde dadurch konfuser und konfuser, was natürlich weitere Angst auslöst, ein wahrer Teufelskreis.
Zu Deiner Frage, wie oft ich von so einer Episode heimgesucht werde, kann ich antworten: Täglich. Jedenfalls fühle ich es so. Es hält sich dann den ganzen Tag über an und mit viel viel Glück wird es am späten Abend etwas besser. So ab 23 Uhr hatte ich auch Momente, wo ich völlig angstfrei war und das Trommeln auch nicht so stark empfand. Doch leider sind diese Momente nur ein paar Stunden und am nächsten Tag geht es nach dem Aufstehen gleich weiter mit Angst, Panik und Herztrommeln. Und wenn ein Kardiologe lapidar sagt, nehmen sie ab, das ist doch mehr als fragwürdig, oder?
Da ich zur Zeit auf Jobsuche bin, muss ich mich glücklicherweise nicht krankschreiben lassen. Sehr gern möchte ich auch etwas unternehmen, was das VHF beendet, sei es eine Elektrokardioversion oder Ablation, was auch immer. Davor habe ich weniger Angst als die Angst davor, wenn die nächste Trommelattacke kommt. Die Angst vor der Angst ist bei mir ebenfalls sehr ausgeprägt, so kann ich die wenigen angstfreien Momente gar nicht richtig genießen. Wenn es endlich nur so weit wäre, dass eine Maßnahme in Reichweite wäre, die das VHF beendet, das wäre schön. Ich möchte es einfach nur weghaben. Daher habe ich vor einer Elektrokardioversion oder Ablation nur bisschen Bedenken aber kaum Angst. Denn ich weiß ja, es kann dann das Ende der ganztägigen Angst bedeuten.
Die Angst habe ich heute wieder einmal schon den ganzen Tag. Am Wochenende ist es am Schlimmsten. Mir graut so vor Weihnachten, wenn die Feiertage da sind. Kein Arzt erreichbar. Das macht mir jetzt schon Panik. Wenn es dann zu schlimm wird, wird mir nur das Krankenhaus übrig bleiben. Dann lieber Weihnachten im Krankenhaus unter ärztlicher Aufsicht als mit Angst und irrsinnigem Herztrommeln allein zu Hause an den Feiertagen.
Die Ärztin meiner Hausarztpraxis tut auch so, als wär das nix Schlimmes, damit können sie 100 werden, war die lapidare Antwort. Sie konnte meine Angst gar nicht nachvollziehen. Daher habe ich beschlossen, mir am Montag eine zweite Meinung zu holen. Ich werde erstmal bei einer anderen Praxis anrufen und dort hingehen und mir von dort eine Ãœberweisung zum Kardiologen holen. So als finge alles nochmal von vorn an. Ich denke, das ist ein guter Plan und etwas, worauf man hinarbeiten kann. Dann muss ich noch den heutigen Abend und den morgigen Sonntag irgendwie überstehen. Ich weiß nicht, ob ich bei der anderen Praxis von den Erlebnissen beim Kardiologen etwas sagen soll oder mir einfach eine Ãœberweisung holen und zu einem anderen gehen. Ich denke, letzteres ist der bessere Plan, nicht dass die mich wieder zur alten Praxis dann zurückschicken.
Als Gerinnungshemmer nehme ich wie gesagt Eliquis, als Betablocker Metoprolol, Novodigal zur Senkung der Herzfrequenz aber trotzdem hört das Getrommel nicht auf. Ich bin beim Kardiologen wie gesagt richtig vor den Baum gefahren, habe ich das Gefühl. Ich möchte zu einem anderen nochmal und dann auf eine Elektrokardioversion oder Ablation hinarbeiten. Ich will nur endlich aus diesem Teufelskreis raus.
Ablenkung hilft kurzfristig bis gar nicht. Habe ich alles bereits probiert. Ich möchte nur, dass diese Flimmerei aufhört... Ich verzweifle noch daran...
Lieben Gruß von Jens