08.12.2018, 17:29
Lieber Jens!
ich bin auch eine Vorhofflimmer-Betroffene und erleide bei jeder neuen Attacke Angst- und Panikanfälle. Ich bin 62 Jahre alt und auch übergewichtig.
Ich möchte dir ein bisschen die Angst nehmen. Erst letzte Woche war ich beim Kardiologen, der sehr gewissenhaft, aber auch menschlich total in Ordnung war. Dieses Geflimmere ist mega nervig, aber nicht gefährlich. Die Anfälle allein machen fürchterliche Angst, auch wenn man sich noch so oft sagt, ruhig zu bleiben.
Du bist durch deinen Gerinnungshemmer gut gegen weiteres Unheil geschützt. Die eigentlichen Herzattacken treten auf und gehen wieder. Kannst du den Auslöser beschreiben? Bei mir sind es neben Aufregung (leider auch positiver Art wie Vorfreude) ganz bestimmte Bewegungen. Alkohol trinke ich keinen und wenn, dann ein Pfützchen Wein oder Bier, aber das reicht auch schon, um einen Anfall auszulösen. Wie oft wirst du von einer Episode heimgesucht? Ich bin, wenn ich Glück habe, so alle 8 Tage "dran", aber es gibt auch Zeiten mit 3x pro Woche. Eine Attacke hält zwischen 5 und 26 Stunden an und hört genauso plötzlich auf, wie sie anfing. Mir hilft es sehr, nicht starr sitzen zu bleiben und auf den Schluss der Episode zu warten, sondern in Bewegung zu bleiben. Dazu muss ich freilich meinen inneren Schweinchenhund beiseite schieben und mich aufraffen. Mit Bewegung meine ich nicht Sport, sondern umhergehen, bisschen Hausarbeit usw. Ich bin seit 4 Wochen krankgeschrieben, weil ich unter einem Anfall nicht mal mehr Autofahren oder meinem Dienst ( bin Lehrerin in der Grundschule) nachgehen konnte. Meine Ärzte raten mir zur Ablation, aber so weit bin ich noch lange nicht, denn vor OPs und gefährlichen Medikamenten habe ich als Angstgeschädigte nur noch Panik. Es kann mich auch keiner zur Behandlung zwingen, doch irgendwann wird bei mir der Arzt vom Amt eine Entscheidung verlangen. Auch deshalb große Panik. Nicht aber wegen der Flimmeranfälle!!! Die kommen und gehen und können mich mal...
Seit ich daheim bin und zu gewissen Zeiten, z.B. auch die Dienstzeiten nicht mehr funktionieren muss, geht es mir erstaunlich viel besser, auch wenn sich das Flimmern immer noch regelmäßig einstellt.
Als Medikament nehme ich Marcumar - ist der Gerinnungshemmer. Komme bestens damit aus. Dann noch Concor als Betablocker. Seit ich daheim bin, brauche ich auch keinen Blutdrucksenker mehr. BD ist seither eher niedrig und der macht die schwummerigen Gefühle bei einem Anfall.
Schreib mir, wenn du wieder so eine Sch... Angst hast. Ich kenne das nur zu gut. Oft hilft es schon, sich jemandem mitgeteilt zu haben!
Versuche, dich ein bissel abzulenken. Ich weiß schon, dass das Getrommel in einem viel zu heftig ist, um es durch Ablenkung nicht mehr zu spüren. Dennoch hast du das Gefühl, dem Anfall nicht so ausgeliefert zu sein. Mach was kleines Produktives, Zeitung lesen, Rätsel lösen, irgendwas.
Bin in Gedanken bei dir. Du bist nicht allein.
Alles Liebe von Mayke
ich bin auch eine Vorhofflimmer-Betroffene und erleide bei jeder neuen Attacke Angst- und Panikanfälle. Ich bin 62 Jahre alt und auch übergewichtig.
Ich möchte dir ein bisschen die Angst nehmen. Erst letzte Woche war ich beim Kardiologen, der sehr gewissenhaft, aber auch menschlich total in Ordnung war. Dieses Geflimmere ist mega nervig, aber nicht gefährlich. Die Anfälle allein machen fürchterliche Angst, auch wenn man sich noch so oft sagt, ruhig zu bleiben.
Du bist durch deinen Gerinnungshemmer gut gegen weiteres Unheil geschützt. Die eigentlichen Herzattacken treten auf und gehen wieder. Kannst du den Auslöser beschreiben? Bei mir sind es neben Aufregung (leider auch positiver Art wie Vorfreude) ganz bestimmte Bewegungen. Alkohol trinke ich keinen und wenn, dann ein Pfützchen Wein oder Bier, aber das reicht auch schon, um einen Anfall auszulösen. Wie oft wirst du von einer Episode heimgesucht? Ich bin, wenn ich Glück habe, so alle 8 Tage "dran", aber es gibt auch Zeiten mit 3x pro Woche. Eine Attacke hält zwischen 5 und 26 Stunden an und hört genauso plötzlich auf, wie sie anfing. Mir hilft es sehr, nicht starr sitzen zu bleiben und auf den Schluss der Episode zu warten, sondern in Bewegung zu bleiben. Dazu muss ich freilich meinen inneren Schweinchenhund beiseite schieben und mich aufraffen. Mit Bewegung meine ich nicht Sport, sondern umhergehen, bisschen Hausarbeit usw. Ich bin seit 4 Wochen krankgeschrieben, weil ich unter einem Anfall nicht mal mehr Autofahren oder meinem Dienst ( bin Lehrerin in der Grundschule) nachgehen konnte. Meine Ärzte raten mir zur Ablation, aber so weit bin ich noch lange nicht, denn vor OPs und gefährlichen Medikamenten habe ich als Angstgeschädigte nur noch Panik. Es kann mich auch keiner zur Behandlung zwingen, doch irgendwann wird bei mir der Arzt vom Amt eine Entscheidung verlangen. Auch deshalb große Panik. Nicht aber wegen der Flimmeranfälle!!! Die kommen und gehen und können mich mal...
Seit ich daheim bin und zu gewissen Zeiten, z.B. auch die Dienstzeiten nicht mehr funktionieren muss, geht es mir erstaunlich viel besser, auch wenn sich das Flimmern immer noch regelmäßig einstellt.
Als Medikament nehme ich Marcumar - ist der Gerinnungshemmer. Komme bestens damit aus. Dann noch Concor als Betablocker. Seit ich daheim bin, brauche ich auch keinen Blutdrucksenker mehr. BD ist seither eher niedrig und der macht die schwummerigen Gefühle bei einem Anfall.
Schreib mir, wenn du wieder so eine Sch... Angst hast. Ich kenne das nur zu gut. Oft hilft es schon, sich jemandem mitgeteilt zu haben!
Versuche, dich ein bissel abzulenken. Ich weiß schon, dass das Getrommel in einem viel zu heftig ist, um es durch Ablenkung nicht mehr zu spüren. Dennoch hast du das Gefühl, dem Anfall nicht so ausgeliefert zu sein. Mach was kleines Produktives, Zeitung lesen, Rätsel lösen, irgendwas.
Bin in Gedanken bei dir. Du bist nicht allein.
Alles Liebe von Mayke