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Teufelskreislauf
#1
Hi zusammen, 

ich bin neu hier. Und wenn ich mir die Threads hier durchlese, dann bin ich einerseits froh, dass ich nicht alleine bin. Andererseits fühle ich mich dann doch wieder wie ein Versager, weil ich das Gefühl habe, dass ich in der Hinsicht, was meine Depression angeht, nichts erreicht habe... Aber dazu gleich mehr.

Um ehrlich zu sein weiß ich auch gar nicht, wie ich anfangen soll. Ich bin vor wenigen Tagen 28 geworden. Diagnostiziert bin ich nicht, zumindest nicht richtig. Meine Hausärztin ist der Meinung, ich solle eine Therapie machen. Und ich will das auch irgendwie, weil ich bemerke, dass es so nicht weitergehen kann und es von Tag zu Tag schlimmer wird. 

Da ich einfach nicht zu viel triggern möchte, versuche ich es knapp zu halten. Auch eine Angewohnheit, die ich mir leider angewöhnt habe. Ich kann gar nicht alles in Worte fassen. 

Ich kämpfe schon seit über 10 Jahren mit... sagen wir "Niedergeschlagenheit". Ein Familienmitglied starb unerwartet. Ich selbst hatte einen schweren Unfall der mich heute noch einschränkt. Weitere Freunde starben. Mehr Familienmitglieder gingen. Ich sehe zu, wie meine geliebte Oma zerfällt und mein Vater daran zu Grunde geht. Es nimmt mich ungemein mit. Aufgestanden bin ich dennoch immer wieder. Aber ich habe mittlerweile das Gefühl, dass dieses Aufstehen mehr Schaden angerichtet hat und ich etliche Zwänge entwickelt habe. 

Von den typischen Symptomen mal abgesehen (Schlafprobleme, Panikattacken bei den kleinsten Dingen, ständige Angst, etwas falsches zu tun, dauerhafte Schuldgefühle, Kopfschmerzen, teilweise starke MIgräneattacken mit Auraentwicklung, Immunsystem nicht in Takt...) bemerke ich einfach, dass ich das Haus ungerne verlasse, aus Angst, es könnte etwas passieren. Aus Angst, dass ich nach Hause komme und alles verloren habe. So wie ich vieles in meinem Leben verloren habe. Ich gehe teilweise zurück um sicherzugehen, obwohl ich weiß, dass ich es ausgemacht habe. Es geht einfach nicht anders. Ich kann nicht schlafen, ohne Angstzustände. Kann nicht aufstehen, weil ich antriebslos bin. Seit dem ich Zeuge wurde, wie ein guter Freund einen schweren Schlaganfall vor wenigen Wochen erlitten hat, wurde es immer schlimmer. Atmen fällt schwer, die Angst irgendwie krank zu sein nimmt zu. Egal, was ich mache und wie oft man mir sagt, dem wäre nicht so. 

Aber ich komme nicht dazu - auch arbeitsbedingt - mir einen Therapeuten zu suchen. Ich weiß nicht mal, wie ich anfangen soll und dann ist da die Scham. die Scham, dass ich doch schwach bin. Mein ganzes Leben schon wurde mir das eingetrichtert. Ich zerfalle und breche und ich wurde auch bereits darauf angesprochen und war wie gelähmt. 

ICh weiß, dass ich etwas machen muss aber ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Wo ich anfangen soll. Mein Leben wächst mir über den Kopf und ich bin ganz alleine. Wie habt ihr den ersten Schritt gemacht? Was musste passieren? Ich meine, ich habe einfach Angst, dass ich doch irgendwann richtig breche - mehr als bisher. Und diese Angst lässt mich erstarren... 

Oh Gott, ziemlich wirr geschrieben, aber vielleicht versteht man mich doch.

VG
deanna.
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Nachrichten in diesem Thema
Teufelskreislauf - von deanna - 20.11.2018, 19:44
RE: Teufelskreislauf - von Karin - 20.11.2018, 19:57
RE: Teufelskreislauf - von Taube - 20.11.2018, 20:40
RE: Teufelskreislauf - von deanna - 21.11.2018, 16:26
RE: Teufelskreislauf - von Taube - 21.11.2018, 19:07
RE: Teufelskreislauf - von deanna - 28.11.2018, 19:32
RE: Teufelskreislauf - von Karin - 28.11.2018, 19:54
RE: Teufelskreislauf - von deanna - 07.01.2019, 19:01
RE: Teufelskreislauf - von Karin - 07.01.2019, 19:05
RE: Teufelskreislauf - von deanna - 14.02.2019, 16:06
RE: Teufelskreislauf - von lostgirl - 14.02.2019, 16:42
RE: Teufelskreislauf - von deanna - 12.03.2019, 18:39