25.09.2018, 22:10
Hallo Maria,
jeder der an einer Panik- und Angsterkrankung leidet ist gewissermaßen ein Ursachen-Suchender, der periodisch stärker oder schwächer  auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage "Warum?" oder "Was?" oder "Aus welchem Grund mich die Krankheit quält?", ist. Â
Es ist menschlich und nur nachvollziehbar.
Genauso logisch wie diese Suche sind auch die zahlreichen und z.T. sehr unterschiedlichen Meinungen dazu, was als spezifische Ursache für einer Panik- oder Angsterkrankung fungieren kann und welche therapeutischen Methoden die geeignetesten sind.
In den letzen 8 Monaten in dem ich mit Panikattacken und Angstzuständen zu tun habe, habe ich dermaßen buntes Paket an diversen wissenschaftlichen Studien, Meinungen, Ansätzen und Methoden gelernt, dass es einem als Laie schwerfällt zu wählen oder zu unterscheiden, was tatsächlich Bestand hat und was einfach als Bullshit abgetan werden kann.
Die Beweislagen, Meinungen und darauf basierende Therapieansätze sind sehr unterschiedlich und während die einen zu wissen glauben, dass Angstsstörungen Resultate von Kindheitstraumatas sind, berufen sich die anderen auf die Errungnschaften der modernen Neurowissensachften und sagen, dass unter den erbrachten Beweisen über die Plastizität des Gehirns, Ängste und Panik nichts anderes als erlente Vorgänge zu betrachten sind. Diese basieren meistens auf jahrelang antrainierten negativen Denk- und Verhaltensmustern, welche zur Ausbildung stabiler neuronaler Verbindungen im Gehirn gesorgt haben und schließlich zur Automatisierung und Chronifizierung der Angst.
Während bei den einen die tiefgreifrende Gesprächstherapie ein Weg ist, ist für die anderen die kognitive Verhaltenstherapie und noch für die anderen mentaler Training, der die negativen Denkmuster in positive umwandelt und demnach das Gehirn von der Angst weg umprogramiert. Noch andere schwören auf Medikamente in Verbindug mit einer der Therapien, noch andere sind Feuer und Flamme für Hypnose oder Entspannungstechniken etc.,etc., etc. Â
Liebe Maria,
mit diesen Ausführungen möchte ich keinesfalls bei Dir Verwirrung stiften und weder für die eine "richtige Meinung" werben noch die andere "falsche Meinung und Ansicht"ablehnen.
Was ich dadurch sagen möchte ist, dass der Vielfalt, welchen es auf diesem medizinischen Gebiet gibt und die diversen Ansätze auch sehr viele Möglichkeiten und Chancen in sich bergen, die man erforschen, ausprobieren und nutzen kann auf dem Weg und auf der individuellen Suche nachden Antworten und Lösungen. Â
Ich habe in den letzen Monaten einen Weg gemacht der von Esoterik bis in die moderne Neurowissenschaft reichte. Ich habe zicht Methoden ausprobiert, um festzustellen, ob mir diese zusagen und helfen oder nicht. Ich habe Meinungen studiert und dutzende Bücher gelesen, um mir meine eigene Meinung zu bilden.
Bei den ganzen Sachen habe ich eins nicht gemacht - ich bin nicht untätig und passiv geblieben, sondern unabhängig von meinem guten oder miesen Befinden, mal mehr mal weniger, aber immer aktiv etwas gegen meine Erkrankung und für den Genesungsweg unternommen.
Ob Du dich für eine medikamentöse Behandlung entscheidest, oder ob Du zu einem Psychoanalitiker oder zu Hypnotherapeuten gehst soll ein Resultat deiner Entscheidung sein und deines Willens, einen bestimmten Weg ausprobieren zu wollen.Â
Ich habe eine psychosomatische Kur bei der DRV beantragt. Die Formulare dafür kannst Du z.B. direkt bei der DRV anfordern. Diese werden Dir zugesendet. Dann stimme ich mit dem Franz überein, dein Arzt muss den Antrag aus dem medizinischen Blickwinkel gut begründen und dadurch die medizinische Indikation an notwendig bestätigen.
Auch würde ich mit Franz seiner Aussage überinstimmen, dass Reha primär nicht für die Behandlung von akuten oder chronischen Phasen der Angsterkrankung geeignet ist. Sie ist zur Festigung der Genesung und Unterstützung des Wiedererlangens der Arbeitsfähigkeit bestimmt. Â
Noch ein Wort zu der Diagnose deiner Therapeutin. Sie mag eine gute Fachrau sein, dennoch würde ich versuchen diese Diagnose immer durch andere Ärzte entweder bestätigen oder widerlegen zu lassen. Ich würde sie nicht gleich als die absolute Wahrheit annehmen, denn das kann auch die Psyche enorm negativ beeinflussen.
Als letztes gebe ich zu Bedenken, dass die Suche nach den Gründen zwar absolut nachvollziehbar ist, aber ob sie dann immer sinnvoll ist, das steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Man kann sich in der Suche verlieren und dabei vergessen, etwas in Hier und Jetzt für die Genesung aktiv zu machen. Â
Ich habe in der Therapie in meinem Unterbewusten nach Kindheitserlebnissen gegraben und tatsächlich gemeint etwas gefunden zu haben, was als ein Grund hätte gelten können. Und....ich habe darüber geredet, es ausgeweint, es links und recht gedreht, versucht den inneren Frieden damit abzuschließen und trotzdem haben mich die Todesängste weiter heimgesucht. Bei mir hat es mit den Traumatas aus der Kindheit nicht funtioniert. Ich musste mich selbst dann fragen, wie wie lange ich jetzt noch nach dem Warum? jagen soll?
Ich für mein Teil mache es nicht mehr und stattdessen versuche ich mich auf positive Sachen in meinem Leben zu konzentrieren. Ich versuche das zu machen, was mir einfach Spaß macht und meine trüben Gedanekn und Sorgen vertreibt. Statt in dem Selbstmitleid meiner Kindheitstraumas zu baden und den anderen Schuld für meine Misere zu geben, versuche ich die Verantwortugn für meine Gefühle aktiv zu übernehmen.
Das mache ich Maria. Was Du machst obliegt ganz Dir alleine.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und drücke Dir die Daumen, dass Du als eine gestärkte und erkenntnisreiche Teilnehmerin irgendwann ohne Angst das Forum verlassen kannst
LG
Edyta
jeder der an einer Panik- und Angsterkrankung leidet ist gewissermaßen ein Ursachen-Suchender, der periodisch stärker oder schwächer  auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage "Warum?" oder "Was?" oder "Aus welchem Grund mich die Krankheit quält?", ist. Â
Es ist menschlich und nur nachvollziehbar.
Genauso logisch wie diese Suche sind auch die zahlreichen und z.T. sehr unterschiedlichen Meinungen dazu, was als spezifische Ursache für einer Panik- oder Angsterkrankung fungieren kann und welche therapeutischen Methoden die geeignetesten sind.
In den letzen 8 Monaten in dem ich mit Panikattacken und Angstzuständen zu tun habe, habe ich dermaßen buntes Paket an diversen wissenschaftlichen Studien, Meinungen, Ansätzen und Methoden gelernt, dass es einem als Laie schwerfällt zu wählen oder zu unterscheiden, was tatsächlich Bestand hat und was einfach als Bullshit abgetan werden kann.
Die Beweislagen, Meinungen und darauf basierende Therapieansätze sind sehr unterschiedlich und während die einen zu wissen glauben, dass Angstsstörungen Resultate von Kindheitstraumatas sind, berufen sich die anderen auf die Errungnschaften der modernen Neurowissensachften und sagen, dass unter den erbrachten Beweisen über die Plastizität des Gehirns, Ängste und Panik nichts anderes als erlente Vorgänge zu betrachten sind. Diese basieren meistens auf jahrelang antrainierten negativen Denk- und Verhaltensmustern, welche zur Ausbildung stabiler neuronaler Verbindungen im Gehirn gesorgt haben und schließlich zur Automatisierung und Chronifizierung der Angst.
Während bei den einen die tiefgreifrende Gesprächstherapie ein Weg ist, ist für die anderen die kognitive Verhaltenstherapie und noch für die anderen mentaler Training, der die negativen Denkmuster in positive umwandelt und demnach das Gehirn von der Angst weg umprogramiert. Noch andere schwören auf Medikamente in Verbindug mit einer der Therapien, noch andere sind Feuer und Flamme für Hypnose oder Entspannungstechniken etc.,etc., etc. Â
Liebe Maria,
mit diesen Ausführungen möchte ich keinesfalls bei Dir Verwirrung stiften und weder für die eine "richtige Meinung" werben noch die andere "falsche Meinung und Ansicht"ablehnen.
Was ich dadurch sagen möchte ist, dass der Vielfalt, welchen es auf diesem medizinischen Gebiet gibt und die diversen Ansätze auch sehr viele Möglichkeiten und Chancen in sich bergen, die man erforschen, ausprobieren und nutzen kann auf dem Weg und auf der individuellen Suche nachden Antworten und Lösungen. Â
Ich habe in den letzen Monaten einen Weg gemacht der von Esoterik bis in die moderne Neurowissenschaft reichte. Ich habe zicht Methoden ausprobiert, um festzustellen, ob mir diese zusagen und helfen oder nicht. Ich habe Meinungen studiert und dutzende Bücher gelesen, um mir meine eigene Meinung zu bilden.
Bei den ganzen Sachen habe ich eins nicht gemacht - ich bin nicht untätig und passiv geblieben, sondern unabhängig von meinem guten oder miesen Befinden, mal mehr mal weniger, aber immer aktiv etwas gegen meine Erkrankung und für den Genesungsweg unternommen.
Ob Du dich für eine medikamentöse Behandlung entscheidest, oder ob Du zu einem Psychoanalitiker oder zu Hypnotherapeuten gehst soll ein Resultat deiner Entscheidung sein und deines Willens, einen bestimmten Weg ausprobieren zu wollen.Â
Ich habe eine psychosomatische Kur bei der DRV beantragt. Die Formulare dafür kannst Du z.B. direkt bei der DRV anfordern. Diese werden Dir zugesendet. Dann stimme ich mit dem Franz überein, dein Arzt muss den Antrag aus dem medizinischen Blickwinkel gut begründen und dadurch die medizinische Indikation an notwendig bestätigen.
Auch würde ich mit Franz seiner Aussage überinstimmen, dass Reha primär nicht für die Behandlung von akuten oder chronischen Phasen der Angsterkrankung geeignet ist. Sie ist zur Festigung der Genesung und Unterstützung des Wiedererlangens der Arbeitsfähigkeit bestimmt. Â
Noch ein Wort zu der Diagnose deiner Therapeutin. Sie mag eine gute Fachrau sein, dennoch würde ich versuchen diese Diagnose immer durch andere Ärzte entweder bestätigen oder widerlegen zu lassen. Ich würde sie nicht gleich als die absolute Wahrheit annehmen, denn das kann auch die Psyche enorm negativ beeinflussen.
Als letztes gebe ich zu Bedenken, dass die Suche nach den Gründen zwar absolut nachvollziehbar ist, aber ob sie dann immer sinnvoll ist, das steht auf einem anderen Blatt geschrieben. Man kann sich in der Suche verlieren und dabei vergessen, etwas in Hier und Jetzt für die Genesung aktiv zu machen. Â
Ich habe in der Therapie in meinem Unterbewusten nach Kindheitserlebnissen gegraben und tatsächlich gemeint etwas gefunden zu haben, was als ein Grund hätte gelten können. Und....ich habe darüber geredet, es ausgeweint, es links und recht gedreht, versucht den inneren Frieden damit abzuschließen und trotzdem haben mich die Todesängste weiter heimgesucht. Bei mir hat es mit den Traumatas aus der Kindheit nicht funtioniert. Ich musste mich selbst dann fragen, wie wie lange ich jetzt noch nach dem Warum? jagen soll?
Ich für mein Teil mache es nicht mehr und stattdessen versuche ich mich auf positive Sachen in meinem Leben zu konzentrieren. Ich versuche das zu machen, was mir einfach Spaß macht und meine trüben Gedanekn und Sorgen vertreibt. Statt in dem Selbstmitleid meiner Kindheitstraumas zu baden und den anderen Schuld für meine Misere zu geben, versuche ich die Verantwortugn für meine Gefühle aktiv zu übernehmen.
Das mache ich Maria. Was Du machst obliegt ganz Dir alleine.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und drücke Dir die Daumen, dass Du als eine gestärkte und erkenntnisreiche Teilnehmerin irgendwann ohne Angst das Forum verlassen kannst
LG
Edyta