29.08.2018, 12:32
Hallo Bine, Hallo Franz, Hallo Karin
aus meiner Sicht, verläuft vorallem am Anfang das mit der Angst bei jedem Menschen sehr individuell. Bei mir beispielsweise war am Anfang wiederkehrende, ja fast chronische Ãœbelkeit. Durch dieses körperliche Symptom habe ich begonnen Situationen zu meiden, in denen es unangenehm wäre, wenn ich mich plötzlich übergeben müsste. Irgendwann lösten diese Situationen Ãœbelkeit aus. Heute ist es ein Wechselspiel. Manchmal ist mir übel und dies löst Paniksymptome aus oder ich habe Paniksymptome und diese lösen Ãœbelkeit aus. Klar gehen andere Symptome auch noch mither, mal mehr mal weniger. Es dauerte bei mir mindestens 3 Jahre, bis ich überhaupt in Erwähnung zog, dass es etwas mit einer Angststörung zu tun haben könnte.
Jedenfalls, so glaube ich, zeigen sich längerfristig folgende gemeinsame Nenner: Selbstbestimmung nimmt ab, Soziales Netzwerk wird kleiner, Selbstzweifel und Lebensunlust/-müdigkeit nimmt zu
Ich beispielsweise konnte mich bis heute noch nicht dazu überwinden, Medikamente einzunehmen. Trotzdem hat es sich nicht verschlechtert. Aber es verbessert sich auch nur schleppend und es gibt immer wieder Phasen wo es dann auch wieder mal schlechter geht.
Ich wünsche mir klar eine genesung. Aber viel mehr wünsche ich mir eine mich umgebende Welt, die mich so akzeptiert und toleriert wie ich bin und allenfalls sogar einen Platz für mich bereit hält, an dem ich - genau ich, so wie ich bin - hingehöre. :-) Daher versuche ich meine Selbstzweifel zu ignorieren, mein soziales Netzwerk aufrecht zu halten oder anzupassen, so dass es für mich passt... und mit viel mühe versuche ich meinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, weil dies für mich zu einem grossen Teil selbstbestimmtes Leben bedeutet, auch wenn die Arbeit selbst gelegentlich oder immer :-) fremdbestimmt ist. Zum Thema Lebensunlust/-müdigkeit habe ich mal etwas in einem Buch gelesen:
"Man könnte zwar sagen, die Ursache einer Lebensbetrübnis bestehe in der Summe aller Missgeschicke. Aber dagegen spricht die Tatsache, dass auch hundert Missgeschicke es nicht fertigbringen, einem Daseinsfrohen seine Daseinsfreude zu rauben. Wenn es also eine Lebenslust trotz und mit Missgeschicken gibt, müsste man eigentlich auch eine Lebensunlust gelten lassen, die ohne Missgeschicke auskommt. (Nebenbei: Warum werden jene, die alles haben und trotzdem unglücklich sind, geringer geschätzt als die, welche nichts haben und trotzdem glücklich sind? Erklärungsbedürftig ist beides, aber nur der Unglückliche ist zur Auskunft verpflichtet)" Markus Werner, Zündels Abgang
Liebe Grüsse
aus meiner Sicht, verläuft vorallem am Anfang das mit der Angst bei jedem Menschen sehr individuell. Bei mir beispielsweise war am Anfang wiederkehrende, ja fast chronische Ãœbelkeit. Durch dieses körperliche Symptom habe ich begonnen Situationen zu meiden, in denen es unangenehm wäre, wenn ich mich plötzlich übergeben müsste. Irgendwann lösten diese Situationen Ãœbelkeit aus. Heute ist es ein Wechselspiel. Manchmal ist mir übel und dies löst Paniksymptome aus oder ich habe Paniksymptome und diese lösen Ãœbelkeit aus. Klar gehen andere Symptome auch noch mither, mal mehr mal weniger. Es dauerte bei mir mindestens 3 Jahre, bis ich überhaupt in Erwähnung zog, dass es etwas mit einer Angststörung zu tun haben könnte.
Jedenfalls, so glaube ich, zeigen sich längerfristig folgende gemeinsame Nenner: Selbstbestimmung nimmt ab, Soziales Netzwerk wird kleiner, Selbstzweifel und Lebensunlust/-müdigkeit nimmt zu
Ich beispielsweise konnte mich bis heute noch nicht dazu überwinden, Medikamente einzunehmen. Trotzdem hat es sich nicht verschlechtert. Aber es verbessert sich auch nur schleppend und es gibt immer wieder Phasen wo es dann auch wieder mal schlechter geht.
Ich wünsche mir klar eine genesung. Aber viel mehr wünsche ich mir eine mich umgebende Welt, die mich so akzeptiert und toleriert wie ich bin und allenfalls sogar einen Platz für mich bereit hält, an dem ich - genau ich, so wie ich bin - hingehöre. :-) Daher versuche ich meine Selbstzweifel zu ignorieren, mein soziales Netzwerk aufrecht zu halten oder anzupassen, so dass es für mich passt... und mit viel mühe versuche ich meinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten, weil dies für mich zu einem grossen Teil selbstbestimmtes Leben bedeutet, auch wenn die Arbeit selbst gelegentlich oder immer :-) fremdbestimmt ist. Zum Thema Lebensunlust/-müdigkeit habe ich mal etwas in einem Buch gelesen:
"Man könnte zwar sagen, die Ursache einer Lebensbetrübnis bestehe in der Summe aller Missgeschicke. Aber dagegen spricht die Tatsache, dass auch hundert Missgeschicke es nicht fertigbringen, einem Daseinsfrohen seine Daseinsfreude zu rauben. Wenn es also eine Lebenslust trotz und mit Missgeschicken gibt, müsste man eigentlich auch eine Lebensunlust gelten lassen, die ohne Missgeschicke auskommt. (Nebenbei: Warum werden jene, die alles haben und trotzdem unglücklich sind, geringer geschätzt als die, welche nichts haben und trotzdem glücklich sind? Erklärungsbedürftig ist beides, aber nur der Unglückliche ist zur Auskunft verpflichtet)" Markus Werner, Zündels Abgang
Liebe Grüsse