29.08.2018, 07:24
Die Symptomatik deines Sohnes kommt mir sehr bekannt vor, nur mit dem Unterschied, dass mein Sohn bereits 24 ist und nicht mehr zu Hause wohnt. Ich hab ihn auch immer sehr gehütet und ihm vieles abgenommen. Zahle immer noch seine Kredite und sein Handy (er hat eine Schufa bis zum Mond) und springe finanziell ein, wenn es mal eng wird. Mein Junior hat nur leider noch keine Therapie gemacht bzw. durchgehalten und kommt auch häufig mit neuen Symptomen und Krankheiten daher. Gerade gestern hat er wieder einen Notarzt gerufen, wegen Verdacht auf Schlaganfall. Wegen der Panikattacken und weil er generell eine faule Socke ist (vielleicht auch depressionsbedingt?), hängt er nur in seiner WG am Handy oder PC und macht sich Gedanken über Stechen hier oder Schmerzen da. Er fühlt X Mal am Tag seinen Puls, um zu überprüfen, ob er irgendwie schneller läuft. Ich hoffe immer, dass er vielleicht doch nochmal bereit ist eine stationäre Therapie zu machen, aber dein Post macht mir nicht gerade Mut. Ein Argument meines Sohnes, warum er keine Therapie machen will ist, dass er, wenn sie scheitert bzw. nicht funktioniert, er nichts mehr hat, woran er sich klammern kann. Vielleicht hat ja dein Sohn schon innerlich resigniert. Ich hoffe wirklich, es gibt einen Weg aus diesem Teufelskreis... Nimmt er eigentlich Medikamente (falls ich das jetzt irgendwie überlesen hab)?