17.04.2018, 22:52
(17.04.2018, 15:32)Kareena schrieb: Hallo Hubalu,Hallo Kareena,
ich habe mir deine Einträge hier jetzt so durchgelesen und ich finde, du hast einen großen Schritt nach vorne gemacht!
Es ist wirklich ein echter Meilenstein, wenn man endlich akzeptiert, dass man ein Angstproblem hat und kein körperliches. Klar, man hat immer wieder den Gedanken, dass man vielleicht doch furchtbar krank ist - aber im Inneren weißt du wohl schon, dass dein Problem die Angst ist.
Halte daran fest
Gibt es bestimmte Sätze, die dir dabei helfen, dich zu beruhigen? So etwas wie "Das ist ein Symptom meiner Angst. Alles ist in Ordnung. Sobald ich mich beruhigt habe, sind auch meine "Krankheitssymptome" verschwunden". Also so ein innerliches gut zureden? Falls nicht, überleg dir vielleicht einen oder mehrere Sätze, die du immer wieder wiederholst, wenn du die Angst oder Panik kommen spürst. Das hat mir immer total gut geholfen (ich habe übrigens seit Jahren keine Krankheitsängste mehr).
Du musst die panischen Gedanken nicht "ausblenden" wie du schreibst, lass sie kommen und akzeptier sie als Symptom deiner Angst. Es ist in Ordnung, es geht wieder vorbei. Und stärke die innere Sicherheit in dir, dass du ein gesunder Mensch bist - immerhin hast du dich gut durchchecken lassen, da hast du ja schon einen riesen Vorsprung gegenüber der Durchschnittsbevölkerung
interessanter Ansatz mit der "Selbstberuhigung". Ich mache das eher, indem ich manchmal eine Art Gleichgültigkeit entwickle.
So einen bestimmten Satz bzw. Sätze habe ich nicht. Auch tut Ablenkung generell nur kurz gut, da ich die körperlichen Symptome bzw. Beschwerden nach wie vor habe und mir diese stets zuverlässig wieder all diese quälenden Gedanken in den Kopf jagen.
Leider bin ich mir keineswegs sicher, "nur" psychisch ein Problem zu haben. Das ist ja mein ProblemÂ
Ich bin mir im Klaren darüber, dass meine Angst bzw. deren Ausmaße nicht der eines psychisch komplett gesunden Menschen darstellen. Aber da körperliche Symptome vorhanden sind und ich diese beim besten Willen nicht in die psychosomatische Schublade schieben kann, schaffe ich es nicht, mich zu beruhigen und mir zu sagen, dass das alles nur meine Psyche macht.
Man kommt halt von schlimmen Krankheiten zu absolut verheerenden (so wie die ALS zum Beispiel). Und da setzt man sich dann fest.
Es gibt halt Phasen am Tag, da geht es mir irgendwie besser, weil ich vielleicht "müde" vom ganzen Nachdenken bin und die Dinge einfach passieren lasse. Aber lange dauert es dann nicht, bis sich ein Symptom verstärkt und alles wieder los geht.
Heute habe ich auch von meiner Hausärztin per Bluttest erfahren, dass ich eine angeblich "ausgeheilte" weiter zurückliegende Borreliose hatte. Nur habe ich schon öfter gehört, dass man nie wirklich feststellen kann, ob diese Krankheit komplett abgeklungen ist oder nicht.
Oft war die Nacht eine Art "Zufluchtsort", jedoch träume ich in der letzten Zeit auch oft davon, wie ich nicht mehr richtig laufen kann und so weiter, eben die Folgen der Dinge, vor denen ich solche Angst habe. Und wenn nicht, träume ich von einer Frau, wegen der ich zur Zeit eine Art "Liebeskummer" habe (der aber nie wirklich zur Geltung kommt, da die Krankheitsangst stets dominant im Vordergrund ist).
Es wird für mich sicher eine Psychotherapie geben, das steht denke ich außer Frage. Nur will ich zunächst alle menschenmöglichen Untersuchungen machen lassen, die die Dinge ausschließen können, vor denen ich die große Angst habe. Dann bin ich für alles weitere offen.