03.02.2018, 12:04
Hallo ihr Lieben
Ich weiß auch nicht, was das ist.
Grade eben war´s wieder ganz schlimm. Da war wieder dieses fiese Flimmern im Auge, bei dem ich mal 15min kaum noch was wahrnehmen kann, das zieht sich dann durch´s Auge und verschwindet. Und das wenn die kinder da sind. Das war der reine Horror.
Ist es die Arbeit ? Ist es das Alleinsein ? Eigentlich ist es insgesamt besser, wenn die Kinder da sind, da ist weniger Aufmerksamkeit für die Symptome, dann sind sie auch nicht so schlimm. Aber das grade mit dem Auge ...
Meine Arbeit ... ich bin selbständig , wie ihr wisst, ich programmiere Gebäudesystemtechnik, also quasi smart homes. Das hab ich mal bei meiner alten Firma gelernt und hab das mit Begeisterung gemacht, auch viel Freizeit investiert, weil´s mich einfach interessiert hat und ich das total cool fand. Dann als Nebengewerbe und seit 2004 voll selbständig.
Ich war eigentlich immer stolz auf meine Arbeit, meine Selbständigkeit, das hat mir auch geholfen, finanziell endlich mal die Kurve zu kriegen.
Richtig stressig wurde der Job erstmals 2012, Baustelle im 150km entfernten München, die Villa eines russischen Ölmultis. Da musste fertiggestellt werden, obwohl der Termin nicht haltbar war, aber weil der reiche Herr das wollte, wurde ein unsäglicher Druck gemacht und gedroht, so dass wir teilweise bis morgens um 3 gearbeitet haben. Und das, wo ich grade das Haus gekauft hatte und da auch fast alles selber gemacht habe.
2013 dann eine Schule, auch hier war der Terminplan völlig hintendran, das hat aber auch keinen interessiert, es musste halt zum neuen Schuljahr fertig werden, egal wie. Und was machte ich Idiot ? Habe den Urlaub mit meiner damaligen und ihren Eltern (die den Urlaub bezahlten) gecancelt, und viele Ãœberstunden gemacht, damit die Schule im neuen Schuljahr in Betrieb gehen kann. Und der Dank dafür war, dass meinem Auftraggeber (ich als Subunternehmer) die Aufträge gekündigt wurden auf rechtlich völlig unhaltbare Art und Weise. Das war teilweise echt unterste Schublade.
Da fingen dann auch meine Beine an zu schmerzen und im November landete ich im Krankenhaus. Wo ich mich schon quasi tot sah. Davor hatte auch meine ex schon angefangen, aggressiv zu werden, eigentlich sobald wir in das Haus gezogen waren, aber erstmal nur dem kurzen gegenüber.
Nach dem Krankenhaus gings mir echt schlecht, ich ging dann wieder zum Psychologen, sprach mit meiner ex über die Aggressionen, aber es wurde nicht besser und es stand eigentlich kurz vor der Trennung. Dann kam die Schwangerschaft und alles wurde anders. Trennung konnte ich nicht mehr, auch aufgrund der Geschichte mit meinem Sohn (damals auch schwanger und getrennt und großer Katzenjammer etc) und dann brach daheim die Hölle los.
Dann starben ja noch ihre Eltern auf sehr dramatische Art und Weise, das waren echt 2,5 Jahre reine Hölle, ich war sowas von am Ende, ich konnte eigentlich nicht mehr. Aber irgendwie konnte ich mich auch noch nicht trennen, weil sie teilweise so auf ihren Sohn losging, ich konnte ihn nicht alleine lassen. Das hat aber richtig Kraft und Energie gekostet.
Seither bin ich seelisch ein totales Wrack, hab mich selbst verraten, mich nicht mehr wirklich gewehrt, da ist kein Selbstbewusstsein mehr, hab meine Ideale verraten, meine Nerven liegen immer noch blank.
Ich weiß nicht, wieviel von meinen Problemen der Arbeit geschuldet ist, und wieviel den 2,5 Jahren Trauma dieser Hölle daheim.
Früher war ich spielsüchtig, ich hab ab 15 so gut wie jede Ferien gearbeitet, hatte aber nie Geld, weil ich es ja immer gleich verzockte. Das war ein Fass ohne Boden.
Bis 29 immer gearbeitet ohne dass irgendwie mal was hängen blieb, im Gegenteil. Ich hatte immer Schulden. Trotz Ferienarbeit oder später Nebenher-Arbeit.
Immer im Existenzkampf. Bis heute.
Bis auf die Zeit, wo ich selbständig war und in Miete wohnte, da war es finanziell echt gechillt. Bis dann wieder die damalige psychisch kranke Frau ins Spiel kam. Ich meine irgendwie immer, ich muss den Versorger spielen, wenns ner Frau nicht gut geht.
Bei Mira´s Mutter eigentlich nicht so, die war nie faul und konnte sich selbst versorgen, aber als wir dann zusammen wohnten und ein gemeinsames Konto hatten, hat sie das dann auch gegen die Wand gefahren, als sie dann angefangen hatte durchzudrehen.
Irgendwie immer wieder das gleiche.
Und jetzt ist das alles weg, es ist wieder ruhig daheim und es wird nix besser. Ich versuche meine leben möglichst stressfrei zu leben, die Arbeit einzuteilen, wenn es geht.
Aber das scheint alles noch nicht zu reichen.
Was stört mich ? Die Schmerzen, jetzt noch die Augen, diese Schlappheit, meine dünnen Nerven
Wie sollte es sein ? Tja wenn ich das so genau wüsste.
Weisst du, früher war´s so, wenn ich an meinem Haus oder meiner Wohnung etwas fertig oder etwas Neues gemacht habe, dann konnte ich das oft einfach nur immer wieder anschauen und mich dran freuen, das hat mich immer gepuscht, mich auch stolz gemacht. Alte Häuser herrichten, eigentlich voll mein Ding. Aber jetzt pusht mich das nicht mehr wirklich. Ist irgendwie mehr lästig. Vielleicht auch, weil das Haus seinen Zweck nicht erfüllt hat, der Familientraum ausgeträumt ist. Keine Optionen, keine Perspektiven mehr.
Wozu das alles? Dem Geld nachrennen, um zu überleben ? Familie gibt's jedes zweite Wochenende, aber auch nicht so, wie es hätte sein sollen. Dann wieder zurück in die Allein-Sein-Welt, allein mit den Symptomen.
Ich dreh mich irgendwie immer nur im Kreis, ohne wirkliches Ziel, ohne Perspektive, (Wahrscheinlich) nicht (mehr) bindungsfähig. Keine Nestwärme. Und ständig traurig und wehmütig.
Und doch ist es manchmal so, dass an guten Tagen ohne Schmerzen dann auch wieder Ziele möglich erscheinen, wieder mehr Sinn reinkommt. Mein Körper bremst mich total aus, aber er macht es mir auch schwer, mir was Gutes zu tun, an meine Gefühle ranzukommen, alles ist irgendwie von der Angst überlagert.
Alles dreht sich im Kreis, vor allem mein Kopf.
Jetzt leg ich mich mit meiner kleinen hin
Danke für´s zuhören
Ich weiß auch nicht, was das ist.
Grade eben war´s wieder ganz schlimm. Da war wieder dieses fiese Flimmern im Auge, bei dem ich mal 15min kaum noch was wahrnehmen kann, das zieht sich dann durch´s Auge und verschwindet. Und das wenn die kinder da sind. Das war der reine Horror.
Ist es die Arbeit ? Ist es das Alleinsein ? Eigentlich ist es insgesamt besser, wenn die Kinder da sind, da ist weniger Aufmerksamkeit für die Symptome, dann sind sie auch nicht so schlimm. Aber das grade mit dem Auge ...
Meine Arbeit ... ich bin selbständig , wie ihr wisst, ich programmiere Gebäudesystemtechnik, also quasi smart homes. Das hab ich mal bei meiner alten Firma gelernt und hab das mit Begeisterung gemacht, auch viel Freizeit investiert, weil´s mich einfach interessiert hat und ich das total cool fand. Dann als Nebengewerbe und seit 2004 voll selbständig.
Ich war eigentlich immer stolz auf meine Arbeit, meine Selbständigkeit, das hat mir auch geholfen, finanziell endlich mal die Kurve zu kriegen.
Richtig stressig wurde der Job erstmals 2012, Baustelle im 150km entfernten München, die Villa eines russischen Ölmultis. Da musste fertiggestellt werden, obwohl der Termin nicht haltbar war, aber weil der reiche Herr das wollte, wurde ein unsäglicher Druck gemacht und gedroht, so dass wir teilweise bis morgens um 3 gearbeitet haben. Und das, wo ich grade das Haus gekauft hatte und da auch fast alles selber gemacht habe.
2013 dann eine Schule, auch hier war der Terminplan völlig hintendran, das hat aber auch keinen interessiert, es musste halt zum neuen Schuljahr fertig werden, egal wie. Und was machte ich Idiot ? Habe den Urlaub mit meiner damaligen und ihren Eltern (die den Urlaub bezahlten) gecancelt, und viele Ãœberstunden gemacht, damit die Schule im neuen Schuljahr in Betrieb gehen kann. Und der Dank dafür war, dass meinem Auftraggeber (ich als Subunternehmer) die Aufträge gekündigt wurden auf rechtlich völlig unhaltbare Art und Weise. Das war teilweise echt unterste Schublade.
Da fingen dann auch meine Beine an zu schmerzen und im November landete ich im Krankenhaus. Wo ich mich schon quasi tot sah. Davor hatte auch meine ex schon angefangen, aggressiv zu werden, eigentlich sobald wir in das Haus gezogen waren, aber erstmal nur dem kurzen gegenüber.
Nach dem Krankenhaus gings mir echt schlecht, ich ging dann wieder zum Psychologen, sprach mit meiner ex über die Aggressionen, aber es wurde nicht besser und es stand eigentlich kurz vor der Trennung. Dann kam die Schwangerschaft und alles wurde anders. Trennung konnte ich nicht mehr, auch aufgrund der Geschichte mit meinem Sohn (damals auch schwanger und getrennt und großer Katzenjammer etc) und dann brach daheim die Hölle los.
Dann starben ja noch ihre Eltern auf sehr dramatische Art und Weise, das waren echt 2,5 Jahre reine Hölle, ich war sowas von am Ende, ich konnte eigentlich nicht mehr. Aber irgendwie konnte ich mich auch noch nicht trennen, weil sie teilweise so auf ihren Sohn losging, ich konnte ihn nicht alleine lassen. Das hat aber richtig Kraft und Energie gekostet.
Seither bin ich seelisch ein totales Wrack, hab mich selbst verraten, mich nicht mehr wirklich gewehrt, da ist kein Selbstbewusstsein mehr, hab meine Ideale verraten, meine Nerven liegen immer noch blank.
Ich weiß nicht, wieviel von meinen Problemen der Arbeit geschuldet ist, und wieviel den 2,5 Jahren Trauma dieser Hölle daheim.
Früher war ich spielsüchtig, ich hab ab 15 so gut wie jede Ferien gearbeitet, hatte aber nie Geld, weil ich es ja immer gleich verzockte. Das war ein Fass ohne Boden.
Bis 29 immer gearbeitet ohne dass irgendwie mal was hängen blieb, im Gegenteil. Ich hatte immer Schulden. Trotz Ferienarbeit oder später Nebenher-Arbeit.
Immer im Existenzkampf. Bis heute.
Bis auf die Zeit, wo ich selbständig war und in Miete wohnte, da war es finanziell echt gechillt. Bis dann wieder die damalige psychisch kranke Frau ins Spiel kam. Ich meine irgendwie immer, ich muss den Versorger spielen, wenns ner Frau nicht gut geht.
Bei Mira´s Mutter eigentlich nicht so, die war nie faul und konnte sich selbst versorgen, aber als wir dann zusammen wohnten und ein gemeinsames Konto hatten, hat sie das dann auch gegen die Wand gefahren, als sie dann angefangen hatte durchzudrehen.
Irgendwie immer wieder das gleiche.
Und jetzt ist das alles weg, es ist wieder ruhig daheim und es wird nix besser. Ich versuche meine leben möglichst stressfrei zu leben, die Arbeit einzuteilen, wenn es geht.
Aber das scheint alles noch nicht zu reichen.
Was stört mich ? Die Schmerzen, jetzt noch die Augen, diese Schlappheit, meine dünnen Nerven
Wie sollte es sein ? Tja wenn ich das so genau wüsste.
Weisst du, früher war´s so, wenn ich an meinem Haus oder meiner Wohnung etwas fertig oder etwas Neues gemacht habe, dann konnte ich das oft einfach nur immer wieder anschauen und mich dran freuen, das hat mich immer gepuscht, mich auch stolz gemacht. Alte Häuser herrichten, eigentlich voll mein Ding. Aber jetzt pusht mich das nicht mehr wirklich. Ist irgendwie mehr lästig. Vielleicht auch, weil das Haus seinen Zweck nicht erfüllt hat, der Familientraum ausgeträumt ist. Keine Optionen, keine Perspektiven mehr.
Wozu das alles? Dem Geld nachrennen, um zu überleben ? Familie gibt's jedes zweite Wochenende, aber auch nicht so, wie es hätte sein sollen. Dann wieder zurück in die Allein-Sein-Welt, allein mit den Symptomen.
Ich dreh mich irgendwie immer nur im Kreis, ohne wirkliches Ziel, ohne Perspektive, (Wahrscheinlich) nicht (mehr) bindungsfähig. Keine Nestwärme. Und ständig traurig und wehmütig.
Und doch ist es manchmal so, dass an guten Tagen ohne Schmerzen dann auch wieder Ziele möglich erscheinen, wieder mehr Sinn reinkommt. Mein Körper bremst mich total aus, aber er macht es mir auch schwer, mir was Gutes zu tun, an meine Gefühle ranzukommen, alles ist irgendwie von der Angst überlagert.
Alles dreht sich im Kreis, vor allem mein Kopf.
Jetzt leg ich mich mit meiner kleinen hin
Danke für´s zuhören
Gruß Norbe