28.01.2018, 22:55
Hi Maik
Ich dachte auch schon daran, wie es wäre, dem schnöden Mammon zu entsagen und ein enthaltsames Leben als Selbstversorger zu führen. Wäre aber sicherlich nicht meins.
Haus und Wohnung sind schnell gekauft. Ich hatte auch Glück im Leben. Wenn ich dran denke, bis ich 29 war, habe ich der Spielsucht an den Automaten gefrönt und ständig mehr Geld verloren, als ich verdiente. Und erst mit der Selbständigkeit schaffte ich es, ins Plus zu arbeiten. Und irgendwann ergab sich die Möglichkeit, die Wohnung, die damals meinen Eltern gehörte, relativ günstig zu kaufen. Als dann mit der Ex und den Kindern der Wunsch nach dem Haus kam, dachte ich auch erst, die Wohnung zu verkaufen, aber es machte finanziell einfach mehr Sinn, sie zu vermieten.
Ich muss auch dazu sagen, dass ich sowohl Whg als auch Haus quasi ohne Eigenkapital gekauft hatte und mich damit schon an meine finanziellen Grenzen begab. Und ich hatte auch in beide sehr viel Eigenleistung reingesteckt, was ich nach dem Einzug ins Haus erstmals so richtig spürte. Ich spürte es vor allem, als dann die Tennis-Runde wieder losging und ich mich auf dem Platz richtig kraftlos fühlte. Das wurde zwar besser, als ich wieder mehr spielte, aber eben zu dieser Zeit ging dann eine ganz neue Stresswelle los, beruflich und privat.
Am schlimmsten finde ich es , wenn du bei der Arbeit Stress hast und dich zuhause erholen möchtest und da noch der größere Stress wartet.
Ich hab heute mittag Bilder angeschaut von der Erstkommunion meiner Nichte von eben der Zeit, kurz bevor das Haus fertig war. Ich war fertig und ich seh mir das auch voll auf den Bildern an, ständig ein gequälter Gesichtsausdruck, immer irgendwo die Hand am Kopf. Ich weiß noch, dass ich an diesem Tag eine Karte für das Championsleague-Halbfinale Bayern-Barcelona zwei Tage später angeboten bekam und ablehnte, weil es mir nicht gut ging und ich micht nicht in der Lage fühlte, dort hinzugehen.
Und es war eines der legendärsten Spiele, die in diesem Stadion je stattfanden. Wie mich das manchmal ankotzt. Aber ich kann den Gedanken verstehen und heute auch noch gut nachvollziehen, weil ich solche Ängste ja immer noch habe.
Grade sind sie wieder akut, seit das mit den Augen angefangen hat. Ich glaub, ich geh zum Neurologen, sonst spinnt sich mein Hirn wieder was Schlimmes zusammen. Tut es eh schon. Nicht immer, aber manchmal.
Vielleicht wird's besser, wenn ich wieder arbeite, ich bin jetzt nämlich fast die ganze Woche flach gelegen, irgendwas grippales muss das gewesen sein und ist auch noch nicht ganz gut.
Das einzige, was wirklich arbeitet, ist mein Kopfkino.
Ich schweife schon wieder ab.
Ja , ich muss aus dem Hamsterrad raus, oder zumindest einen Zustand erreichen, in dem ich mich nicht wie in einem Hamsterrad fühle. Mir hat mein Job schließlich jahrelang totalen Spaß gemacht. Der Job alleine kanns nicht sein.
Muss lernen, mich abzugrenzen, nein zu sagen bzw. später zu sagen, ein Schritt nach dem anderen und mich nicht selber unter Druck zu setzen. Theoretisch wäre das also geklärt, jetzt muss es "nur" noch umgesetzt werden.
Ist halt auch brutal anstrengend, wenn man sich nicht gut fühlt, das Laufen weh tut, das Konzentrieren schwer fällt. Sonst wär´s auch einfacher.
Hätte, wäre, blablabla, es ist wie es ist. Und ich werde es hinbekommen. Muss.
Der Gedanke mit dem Schritt rückwärts und dem geparkten Traum gefällt mir, wenn ich auch grade nur schwer die Option sehe.
Ich lese grade ein Buch, wie man mit der Todesangst klarkommen kann, und was mich darin wirklich anspricht, ist der Gedanke, das unausweichliche als Anstoß dazu nehmen, kein nicht gelebtes Leben zu hinterlassen. Die Weisheit ist gar nicht mal so neu, aber sie kommt wohl durch das Buch grade bei mir an.
Nicht in Dingen verharren, die nicht zu ändern sind, sondern aus dem jetzt das Beste zu machen, nicht verpassten Gelegenheiten nachtrauern, sondern schauen, dass es zukünftig nicht mehr so viele davon gibt.
Mal sehen, wohin mich das führt.
Jetzt auf jeden Fall mal guats Nächtle
Ich dachte auch schon daran, wie es wäre, dem schnöden Mammon zu entsagen und ein enthaltsames Leben als Selbstversorger zu führen. Wäre aber sicherlich nicht meins.
Haus und Wohnung sind schnell gekauft. Ich hatte auch Glück im Leben. Wenn ich dran denke, bis ich 29 war, habe ich der Spielsucht an den Automaten gefrönt und ständig mehr Geld verloren, als ich verdiente. Und erst mit der Selbständigkeit schaffte ich es, ins Plus zu arbeiten. Und irgendwann ergab sich die Möglichkeit, die Wohnung, die damals meinen Eltern gehörte, relativ günstig zu kaufen. Als dann mit der Ex und den Kindern der Wunsch nach dem Haus kam, dachte ich auch erst, die Wohnung zu verkaufen, aber es machte finanziell einfach mehr Sinn, sie zu vermieten.
Ich muss auch dazu sagen, dass ich sowohl Whg als auch Haus quasi ohne Eigenkapital gekauft hatte und mich damit schon an meine finanziellen Grenzen begab. Und ich hatte auch in beide sehr viel Eigenleistung reingesteckt, was ich nach dem Einzug ins Haus erstmals so richtig spürte. Ich spürte es vor allem, als dann die Tennis-Runde wieder losging und ich mich auf dem Platz richtig kraftlos fühlte. Das wurde zwar besser, als ich wieder mehr spielte, aber eben zu dieser Zeit ging dann eine ganz neue Stresswelle los, beruflich und privat.
Am schlimmsten finde ich es , wenn du bei der Arbeit Stress hast und dich zuhause erholen möchtest und da noch der größere Stress wartet.
Ich hab heute mittag Bilder angeschaut von der Erstkommunion meiner Nichte von eben der Zeit, kurz bevor das Haus fertig war. Ich war fertig und ich seh mir das auch voll auf den Bildern an, ständig ein gequälter Gesichtsausdruck, immer irgendwo die Hand am Kopf. Ich weiß noch, dass ich an diesem Tag eine Karte für das Championsleague-Halbfinale Bayern-Barcelona zwei Tage später angeboten bekam und ablehnte, weil es mir nicht gut ging und ich micht nicht in der Lage fühlte, dort hinzugehen.
Und es war eines der legendärsten Spiele, die in diesem Stadion je stattfanden. Wie mich das manchmal ankotzt. Aber ich kann den Gedanken verstehen und heute auch noch gut nachvollziehen, weil ich solche Ängste ja immer noch habe.
Grade sind sie wieder akut, seit das mit den Augen angefangen hat. Ich glaub, ich geh zum Neurologen, sonst spinnt sich mein Hirn wieder was Schlimmes zusammen. Tut es eh schon. Nicht immer, aber manchmal.
Vielleicht wird's besser, wenn ich wieder arbeite, ich bin jetzt nämlich fast die ganze Woche flach gelegen, irgendwas grippales muss das gewesen sein und ist auch noch nicht ganz gut.
Das einzige, was wirklich arbeitet, ist mein Kopfkino.
Ich schweife schon wieder ab.
Ja , ich muss aus dem Hamsterrad raus, oder zumindest einen Zustand erreichen, in dem ich mich nicht wie in einem Hamsterrad fühle. Mir hat mein Job schließlich jahrelang totalen Spaß gemacht. Der Job alleine kanns nicht sein.
Muss lernen, mich abzugrenzen, nein zu sagen bzw. später zu sagen, ein Schritt nach dem anderen und mich nicht selber unter Druck zu setzen. Theoretisch wäre das also geklärt, jetzt muss es "nur" noch umgesetzt werden.
Ist halt auch brutal anstrengend, wenn man sich nicht gut fühlt, das Laufen weh tut, das Konzentrieren schwer fällt. Sonst wär´s auch einfacher.
Hätte, wäre, blablabla, es ist wie es ist. Und ich werde es hinbekommen. Muss.
Der Gedanke mit dem Schritt rückwärts und dem geparkten Traum gefällt mir, wenn ich auch grade nur schwer die Option sehe.
Ich lese grade ein Buch, wie man mit der Todesangst klarkommen kann, und was mich darin wirklich anspricht, ist der Gedanke, das unausweichliche als Anstoß dazu nehmen, kein nicht gelebtes Leben zu hinterlassen. Die Weisheit ist gar nicht mal so neu, aber sie kommt wohl durch das Buch grade bei mir an.
Nicht in Dingen verharren, die nicht zu ändern sind, sondern aus dem jetzt das Beste zu machen, nicht verpassten Gelegenheiten nachtrauern, sondern schauen, dass es zukünftig nicht mehr so viele davon gibt.
Mal sehen, wohin mich das führt.
Jetzt auf jeden Fall mal guats Nächtle
Gruß Norbe