12.02.2015, 14:34
Sodele, jetzt sind alle aufm Fasching, jetzt hab ich ein wenig Zeit zum schreiben.
Also wir waren dort und haben erstmal darüber gesprochen, wie es bei uns ist, so dass die Beziehung so quasi am Nullpunkt ist und wie die Stimmung zuhause eben ist.
Dann wollte der Psy(chologe) wissen, warum sich meine Freundin so zurückzieht. Da kam dann schnell meine Reaktion auf die Schwangerschaft zur Sprache, als sie mir das mitteilte. Und das die recht scheisse war, das wusste ich schon, die war ziemlich kühl, sag ich mal, da es damals wegen der Aggressionen schon klemmte und dann noch Geldprobleme gab etc.
Ich hatte dann ein paar Wochen später mit ihr auch mal darüber gesprochen, mich entschuldigt und gesagt habe, dass ich mich auf das Kind sehr freue und auch weil ich es mit ihr bekomme, und eigentlich gemeint, dass ich das mehr oder weniger aus der Welt schaffen konnte. Dem war wohl nicht so. Dann kamen eben noch die ganzen Umstände mit der langen Krankheit des Vaters und den vielen Todesfällen (Vater, Mutter, Opa und Bekannte) zusammen.
Sie hat eigentlich die ganze Stunde fast nur geheult. Das ist zwar nicht schön, aber das macht jemanden einfach viel greifbarer, wenn man seine Emotionen zeigt und sagt, mir geht es schlecht.
Und dann ging es eben auch noch um körperliche Nähe. Da hat sie gesagt, sie fühle sich innerlich so leer, das sie das einfach nicht brauchen können, sie spüre eigentlich nichts dabei, egal bei wem, selbst bei den Kindern. Dann uns der Psy nebeneinander gesetzt und gesagt, jeder solle mal den Arm um den anderen legen. Das haben wir dann auch gemacht und er hat gefragt, wie wir uns dabei fühlen.
Sie sagte, sie spüre da einfach nichts, könne es nicht brauchen.
Da hat der Psy sie angeschaut und gesagt, sie lehne das zwar einerseits ab, aber sie vermittelt ihn gleichzeitig auch, dass sie das ganz arg brauchen würde. Sie hätte nur eben einen eisernen Panzer um sich gelegt. Und mit dem gehe es keinem gut, ihr am allerwenigsten.
Was so sicherlich auch stimmt.
Ihre Psychologin hat ihr wohl auch schon eine Reha nahegelegt gehabt - ohne Kinder - so wie ich es eigentlich auch vorgeschlagen hätte, und wir haben drüber diskutiert, ob und wie das machbar wäre, aber noch offen gelassen. Ich hab dann auch gesagt, wenn es gehen muss, dann geht es auch, und wenn wir das Gefphl haben, es bringt was, kann man viele Hebel in Bewegung setzen. Bei mir sieht das schon schwieriger aus, selbständiger Einzelkämpfer, Geld ist grad knapp und bezahlt bekomm ich höchstens stationär.
Und jeder sollte einen Wunsch an den anderen äußern. Ich hätte mir eigentlich mehr Nähe gewünscht, aber halt auch nur, wenn sie´s will, sich dazu quälen würde es höchsten schwieriger machen. Und sie hatte sich Familientag(e) gewünscht, da muss ich zugeben, hab ich schon echt zuwenig gemacht, da könnte schon mehr kommen und wird auch.
Fazit ist auf jeden Fall, dass es zwar kein Wunder gab, aber sich doch einiges an Aufregung gelegt hat, weil ich wirklich gesehen habe, dass es ihr richtig schlecht geht.
Damit kann ich was anfangen und drauf eingehen, viel besser, als wenn man nur in sich reinfrisst und abblockt.
Mir geht's seither jedenfalls besser, die Stimmung zuhause ist auch einiges entspannter, wir reden mehr, gehen zusammen raus zum rauchen etc., mein Kopfkino lässt auch wieder ein Stück nach. Heute war´s dann aber auch schon wieder unentspannter, aber ich versuche jetzt mal, nicht immer alles zu hören ..
Aber ich weiß auch, dass das noch keine Lösung war, aber ein Anfang.
Der Psychologe sagte, wir sollen uns überlegen, ob wir nochmal zusammen kommen, ich wird damit jetzt mal ein wenig warten, das muss ja auch erstmal verarbeitet werden. Aber ich bin mir sicher, es würde was bringen, auch wenn wir eine Reha hinkriegen und dabei eine gute Klinik finden, könnte man das vielleicht schon wieder hinbekommen.
Aber wird auf jeden Fall ein langer, steiniger Weg, wenn´s denn klappt.
Also wir waren dort und haben erstmal darüber gesprochen, wie es bei uns ist, so dass die Beziehung so quasi am Nullpunkt ist und wie die Stimmung zuhause eben ist.
Dann wollte der Psy(chologe) wissen, warum sich meine Freundin so zurückzieht. Da kam dann schnell meine Reaktion auf die Schwangerschaft zur Sprache, als sie mir das mitteilte. Und das die recht scheisse war, das wusste ich schon, die war ziemlich kühl, sag ich mal, da es damals wegen der Aggressionen schon klemmte und dann noch Geldprobleme gab etc.
Ich hatte dann ein paar Wochen später mit ihr auch mal darüber gesprochen, mich entschuldigt und gesagt habe, dass ich mich auf das Kind sehr freue und auch weil ich es mit ihr bekomme, und eigentlich gemeint, dass ich das mehr oder weniger aus der Welt schaffen konnte. Dem war wohl nicht so. Dann kamen eben noch die ganzen Umstände mit der langen Krankheit des Vaters und den vielen Todesfällen (Vater, Mutter, Opa und Bekannte) zusammen.
Sie hat eigentlich die ganze Stunde fast nur geheult. Das ist zwar nicht schön, aber das macht jemanden einfach viel greifbarer, wenn man seine Emotionen zeigt und sagt, mir geht es schlecht.
Und dann ging es eben auch noch um körperliche Nähe. Da hat sie gesagt, sie fühle sich innerlich so leer, das sie das einfach nicht brauchen können, sie spüre eigentlich nichts dabei, egal bei wem, selbst bei den Kindern. Dann uns der Psy nebeneinander gesetzt und gesagt, jeder solle mal den Arm um den anderen legen. Das haben wir dann auch gemacht und er hat gefragt, wie wir uns dabei fühlen.
Sie sagte, sie spüre da einfach nichts, könne es nicht brauchen.
Da hat der Psy sie angeschaut und gesagt, sie lehne das zwar einerseits ab, aber sie vermittelt ihn gleichzeitig auch, dass sie das ganz arg brauchen würde. Sie hätte nur eben einen eisernen Panzer um sich gelegt. Und mit dem gehe es keinem gut, ihr am allerwenigsten.
Was so sicherlich auch stimmt.
Ihre Psychologin hat ihr wohl auch schon eine Reha nahegelegt gehabt - ohne Kinder - so wie ich es eigentlich auch vorgeschlagen hätte, und wir haben drüber diskutiert, ob und wie das machbar wäre, aber noch offen gelassen. Ich hab dann auch gesagt, wenn es gehen muss, dann geht es auch, und wenn wir das Gefphl haben, es bringt was, kann man viele Hebel in Bewegung setzen. Bei mir sieht das schon schwieriger aus, selbständiger Einzelkämpfer, Geld ist grad knapp und bezahlt bekomm ich höchstens stationär.
Und jeder sollte einen Wunsch an den anderen äußern. Ich hätte mir eigentlich mehr Nähe gewünscht, aber halt auch nur, wenn sie´s will, sich dazu quälen würde es höchsten schwieriger machen. Und sie hatte sich Familientag(e) gewünscht, da muss ich zugeben, hab ich schon echt zuwenig gemacht, da könnte schon mehr kommen und wird auch.
Fazit ist auf jeden Fall, dass es zwar kein Wunder gab, aber sich doch einiges an Aufregung gelegt hat, weil ich wirklich gesehen habe, dass es ihr richtig schlecht geht.
Damit kann ich was anfangen und drauf eingehen, viel besser, als wenn man nur in sich reinfrisst und abblockt.
Mir geht's seither jedenfalls besser, die Stimmung zuhause ist auch einiges entspannter, wir reden mehr, gehen zusammen raus zum rauchen etc., mein Kopfkino lässt auch wieder ein Stück nach. Heute war´s dann aber auch schon wieder unentspannter, aber ich versuche jetzt mal, nicht immer alles zu hören ..
Aber ich weiß auch, dass das noch keine Lösung war, aber ein Anfang.
Der Psychologe sagte, wir sollen uns überlegen, ob wir nochmal zusammen kommen, ich wird damit jetzt mal ein wenig warten, das muss ja auch erstmal verarbeitet werden. Aber ich bin mir sicher, es würde was bringen, auch wenn wir eine Reha hinkriegen und dabei eine gute Klinik finden, könnte man das vielleicht schon wieder hinbekommen.
Aber wird auf jeden Fall ein langer, steiniger Weg, wenn´s denn klappt.
Gruß Norbe