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Depression Krankheitsangst Panik
#1
Hallo ihr Lieben,
Ich schildere euch mal meinen Fall.
2016 habe ich mein Kind per Notkaiserschnitt bekommen und währenddessen muss irgendwas in meinen Kopf schief gelaufen sein. Noch im Krankenhaus bekam ich eine schwere Postnatale Depression mit Ängsten und Aggressive Zwangsgedanken gegen andere und mich. Ich habe dann 1 Jahr lang Citalopram 40mg genommen bereits nach 6 Wochen ging es mir viel besser und dann nach einem Jahr habe ich langsam ausschleichen lassen. Ich war dann 4 Jahren auch komplett Symptom frei. Dann habe ich mir eine Magenverkleinerung machen lassen. Es war eigentlich abgesprochen das mein Mann mit aufgenommen wird da ich Panik hatte alleine ins krankenhaus zu müssen. Am Tag der op teilten sie und mit das es jetzt aufgrund von Corona so doch nicht geht. Tja da hätte ich gehen sollen.. tat ich aber nicht und Lag mit Panik auf dem Op Tisch.. ich entwickelte in den 2 Tagen krankenhaus direkt die nächste depressive Episode mit sehr schweren Angstzustände. „ was ist wenn die Narben sich entzünden“ „ was ist wenn ich an nachher Komplikation sterbe“ usw usw usw.. alles mögliche.. es wurde so schlimm das ich wieder Citalopram 20 mg nahm.
Es wurde schnell besser und nach 4 Monaten schlich ich wieder aus.
Danach vermied ich natürlich extrem Krankenhausaufenthalte alleine da mich das so sehr getriggert hat das ich Panik verfiel.
Ich merke immer wenn es los geht das ich morgen gegen 7-8 Uhr mit Herzrasen und einer extremen inneren Unruhe aufschrecke. Und mich schwer wieder beruhigen kann.
Nun hatte ich im Juni 2021 nach einer stressigen Woche aufeinmal wieder eine Episode die aber nur zwei Wochen anhielt. Wir flogen im Urlaub mit Freunden und ich hatte da wohl so viel Ablenkung das es weg ging ohne Medikamente.
November 2021
Ich habe ein Lipödem, da ich wusste das ich nicht ins krankenhaus kann für eine Op habe ich mich ambulant an den Armen absaugen lassen. Leider ist den Arzt dort ein schwerer Fehler passiert, er hat den Muskel meines Armen verletzt so dolle das es zwei Tage in den Arm einbauten das mein Armumfang bei 54 cm lag. Der Arzt sagte mir das ich wohl sofort ins krankenhaus muss. Als ich dorthin fuhr war es wirklich schrecklich ich sollte direkt eine Not op bekommen damit die Haut und das Gewebe gerettet werden kann.  Ich blieb dort hatte natürlich dort direkt wieder einen Rückfall mit Ängsten und die ganze Zeit weinen. Nach 2 Tagen durfte ich gehen und Erst ging es 2-3 nicht so toll psychisch dann wurde es aber kurz besser. Wir besuchten Freunde in Köln und morgen stelle ich auf der Toilette fest das mir beim Stuhlgang rechts unten es etwas zwickt. Ich also direkt gedacht mein Blinddarm hat etwas. Auf der Autofahrt nachhause bekam ich schlimme Panikattacken weil ich dachte ich muss direkt wieder ins krankenhaus usw.. ich nahm Tavor zur Beruhigung. Am Montag klapperte ich Urologen ab da es ja auch die Nieren oder Gallenblase sein könnte. (Nach Schlauchmagen op bekommt man oft Probleme mit Gallensteine das sie entfernt werden muss) das machte mir extreme Panik und Angst dauerhaft. Nachdem mir der Arzt bestätigte das mein Urin okay sei ich weder krank an der Niere noch man irgendwelche Steine in der Galle sehen konnte..
Im Bezug auf der Niere hab ich ihm geglaubt aber wegen der Gallenblase dachte ich er hat es sicher im Ultraschall übersehen. Am nächsten Tag ging ich zur Hausärztin schilderte ihr das ich bei jedem zwicken Angst habe. Die kontrollierte meinen Bauch und auch meine Gallenblase und konnte natürlich nichts finden. Dann wurde es etwas besser.. dann entwickelte sich die nächste Angst wegen meinem etwas niedrigen Ruhepuls. Der ist so bei 50-55.. nachts auch mal tiefer. Ich also die ganze Zeit Angst einen Schrittmacher zu bekommen oder sonst was… das besserte sich etwas.. bis ich vor 4 Tagen abends ganz dolle Bauchschmerzen bekommen unter der Brust und ich dachte ich sterbe. Ich bekam direkt Durchfall. Ich war überzeugt ich habe eine Gallenkolik! Am nächsten morgen zur Notaufnahme aber stand extrem unter Strom weil ich wusste das wenn es sich bestätigt ich dort zur op bleiben muss. Also bin ich komplett innerlich durchgedreht. Tja schluckröntgen war okay mit dem Magen ist alles okay. Im Ultraschall der Galle und Niere keine Steine alles okay.. Blutwerte alles okay. Ich durfte nachhause.. ich beruhigte mich etwas, Abend las ich mir nochmal den Arztbrief durch und mir fielen die leicht erhöhten Leberwerte auf. Die mich wieder auf meine Galle gucken ließ.. ich bin der festen Ãœberzeugung irgendwas stimmt nicht. Bekomme dermaßen Panik obwohl drei unterschiedliche Ärzte nichts finden konnten, jetzt hab ich natürlich auch vermehrt dort zwicken und zwacken ( vielleicht psychisch ausgelöst) und mache mir immer mehr Gedanken.
War dann gestern in der Psychiatrischen ambulanz, er meinte die Leberwerte sind zwar leicht erhöht aber das ist absolut nicht schlimm, das selbe bestätigten und auch noch 2 anderen Krankenpfleger.. er hat mir nun ein Antidepressiva aufgeschrieben was ich nun anfange zu nehmen. Escitalopram 5mg für den Anfang.
Meine Ängste nehmen wirklich überhand, währenddessen denke ich das ich verrückt bin ich sterben muss das ich mein Kind nicht aufwachsen sehe… kann nicht alleine sein und komme einfach nicht mehr klar. Ich hoffe das das Medikament schnell wirkt, und ich schnell die alte werde. Morgen will ich nochmal zur Hausärztin gehen und mir versichern lassen das mit der Galle alles okay ist und ich hoffe das es mich beruhigt..
diese innere Unruhe ist schrecklich. Ich weiß nicht mal mehr was ich habe. Depression? Angststörung? Zwangsstörung? Panikstörung? Ich liege seit zwei Tagen fast nur auf dem Sofa oder so natürlich weiß ich das das zwicken und zwacken im Körper vielleicht von zu viel rumliegen kommen kann aber mein Kopf will das nicht verstehen. Er ist überzeugt davon das etwas ist. Gegen Nachmittag wird es immer deutlich besser auch meine Stimmung.. aber bis dahin ist es die Hölle auf Erden.
Eigentlich will ich nur Bestätigung das es wirklich keine schlimme Krankheit ist, ich muss hinbekommen den Ärzten dann auch zu glauben.. nicht hilfreich war natürlich das mit eine Bekannte sagte das man ihre Gallensteine damals auf den Ultraschall nicht gesehen hat.. sowas macht einem direkt wieder Panik.. aber können sich 3 Ärzte in zeitlichen Abstand von vier Wochen irren?
Ich messe ständig meine Temperatur um zu erkennen ob ich Fieber habe, ich habe meinen Mann freiwillig sogar meine smartwatch gegeben weil ich alle 10 min Ekg gemacht habe und den Puls gemessen habe.. ich weiß es ist übertrieben. Nimmt von euch jemand Antidepressiva und hat damit gute Erfolge?
Ich bin mittlerweile verzweifelt wenn ich sehe das alle glücklich sind. Niemand den ich persönlich kenne hat mit sowas zu kämpfen man fühlt sich wirklich nicht gut
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#2
Wie kommst Du denn darauf, dass alle glücklich sind? Was meinst Du denn, warum in den Auslage der Buchhandlungen unzählige Ratgeber zum Glücksein rumliegen. Und genausoviele Bücher zum Besiegen der Angst.
Es gibt keine Garantie oder ein Recht zum Glücklichsein. Da hängt mitunter auch nicht alleine von der körperlichen Befindlichkeit ab.
Klar wirken die Antidepressiva. Aber nur solange man die nimmt.
Das kommt Dir vielleicht komisch vor, aber Deine Situation ist absolut nicht ungewöhnlich oder einzig für Menschen mit derart Problemen.
Das kommt Diur nur so vor, weil Deine Gedanken momentan nur um DIch kreisen und DU in Deiner ANgst gefangen bist.
Leider gibt es da, ausser Benzos, auch keine Wundermittel, um das aufzulösen. Das rationale Denken hilft Dir an dieser Stelle auch nicht weiter.
Ich würde Deine ganze Situation einmal mit einem Psychotherapeuten/in besprechen oder in der Psychiatrie. Es muss geklärt werden, ob das eine endogene Erkrankung ist oder eine neurotische Komponenten hat.
Danach kann man einen Plan schmieden.
Bis dahin sich Dir ein warmes PLätzchen, lenk DIch ab und tue Dinge,die Dir gut tun, setzte DIch nicht unter Druck (weniger ist mehr).
Es passiert ja nix, obwohl DU meinst in der Hölle zu sein. Das heisst, Du bewältigst das bereits, ohne dass es Dir zu vorkommt.
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#3
Danke für deine Antwort. Du hast recht… meine Gedanken drehen sich nur um mich und meinen Körper… ich meinte mit glücklich sein das ich niemanden in unserem Bekannten oder Freundes Familienkreis habe der sowas hat.. weder Depression noch Angst oder Panik.. ich komme mir so unglaublich verkehrt vor Sad Kannst du mir erklären wo der Unterschied zu neurotischer und endogenen Erkrankung liegt?
Früher dachten wir nach der Geburt das die Hormone so durcheinander gekommen sind das es daran gelegen haben müsste.. da ich aber jetzt in diesen Zustand gerate ohne meine Periode oder sonst was bin ich natürlich ratlos was der Auslöser ist.. ich hatte vor der Geburt mit diesen Störungen nicht zu kämpfen.. und wenn mein Medikament wirkt bin ich auch wieder die alte Sad
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#4
EIne endogene  Erkrankung ist eine Erkrankung mit einer behandelbaren Stoffwechselstörung im Gehirn.Das ist zB eine postpartale Depression.
Das muss man mit Medikamente therapieren. Auch endogene Despressionen und Psychosen gehören dazu. Da hilft meist alleine keine Psychotherapie. Das ist dann wie Diabetes oder Rheuma etc. Und entsprechend muss behandelt werden.

Neurosen sind im Grunde erlerntes Fehlverhalten und beruhen auf in der Vergangeheit liegenden Prägungen und Erfahrungen.
Sie werden meist jahrzehntelang kompensiert durch Leistungserziele etc. Wenn mit zunehmendem Alter und Verantwortung dann die Baustellen mehr werden, dann versagen halt mal die Kompensartionsmechanismen und Neurosen treten zu Tage (ANgst, Zwang etc).
Klassisches Beispiel:
Jemand wird als Kind immer gedisst, für dumm gehalten, zu einem Beruf gezwungen, der keinen Spass macht. Um Bestaetigung zu bekommen, haengt die Person sich voll rein und ist erfolgreich, ohne dass das Spass macht, aber die Bestätigung kompensiert das.
Irgendwann etnwickelt die Person dann zB eine Angststörung. DIe war latent  immer schon da, die Angst, aber im mittleren Alter wird die Angst so gross, dass sie zu viel Raum einnimmt. Hier lenkt das Unterbewusstsein auf einen Konflikt hin: die Person mag den Job gar nicht und das Unterbewusstsein lenkt zB mit Bauchweh auf den Konflikt. Das kann auch schlimmer werden, wenn die Leistung mal im ALter abnimmt und die Bestätigung ausfällt....etc

Depressionen kann das auch machen, es gibt aber auch den Ãœberlapp von endogen und neurotisch.
Kann man im Forum halt nicht klären,sondern in Psychotherapie.
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#5
Okay vielen Dank ich verstehe denke ich… ist es möglich das meine Psyche mit diese ganzen Symptome „ zwicken , „schmerzen“ ziehen“ verursacht? Kann das wirklich sein das man sich da so reinsteigert das man davon dann überzeugt ist? Ich kann mir einfach nicht vorstellen das es in der Leber und Gallen Gegend zwickt und sticht weil meine Psyche das sagt Sad
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#6
Prinzipiell kann eine psychosomatische Störung auch Blind- oder Taubheit hervorrufen.
DIe Psychosomatik unterliegt nicht den Regeln des rationalen Denkens, und entzieht sich dementsprechend auch vermeintlich logischen Erklärungen.
Du solltest die Symptomatik aber unbedingt mit der Hausärztin klären. DIe sollte auch mit Deiner Psycho-Problematik vertraut sein.
Im Forum gibts nur Tips zur Bewältigung.
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