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Rückfall wegen Trauer
#1
Hallo zusammen, 

ich war vor einigen Jahren sehr aktiv hier im Forum unterwegs, konnte aber meine Angststörung gut in den Griff bekommen und bin darum länger nicht mehr hier gewesen. 

Vor zwei Tagen ist nun meine Oma gestorben, die für mich wie eine zweite Mutter war. Sie war vor ca. 2,5 Jahren schon einmal in einem sehr schlechten Zustand, bei dem ich mir sicher war, das sie sterben würde. Ich habe mich daraufhin mit dem Tod auseinandergesetzt und konnte irgendwann sogar akzeptieren, dass das wohl passieren wird. 

Doch wir haben dann doch noch Zeit mit Oma geschenkt bekommen, die wir auch alle genutzt haben. 

Letzte Woche ging es ihr dann sehr schlecht und ich bin hingefahren. Sie hat mich wohl erkannt, war aber nicht mehr bei klarem Verstand. Da sie das Essen und Trinken verweigert hat und auch keine Medikamente mehr nehmen konnte und wollte, war mir nach dem Besuch klar, dass es nun soweit ist.
Am nächsten Tag ist sie gestorben. Zu Hause, wie sie es wollte. Sie war nicht alleine. Hat nicht gelitten. 

Die Familie war den ganzen Tag bei ihr und wir haben diese Zeit genutzt uns zu verabschieden und so lange bei ihr zu sein, wie es möglich war. 

Das hat mir sehr geholfen, doch nun fühle ich mir irgendwie schlecht. Es ist erst so kurz her und ich habe das Gefühl, bereits akzeptiert zu haben, dass sie nicht mehr da ist. Vielleicht liegt das an der Situation vor 2,5 Jahren, vielleicht aber auch daher, dass wir uns diese Zeit mit ihr genommen haben, aber trotzdem kommt es mir falsch vor. Für sie hätte es im Prinzip "nicht besser laufen können", aber sie ist ja trotzdem weg

Statt traurig zu sein, habe ich stattdessen wieder mit meinen Ängsten zu kämpfen. Daher frage ich mich, ob sich meine Gefühle vielleicht irgendwie "umgeleitet" haben, also die Trauer zu Angst wurde, weil ich nun einmal dazu neige. 

Kennt jemand das vielleicht?
Ich fühle mich aktuell einfach furchtbar, weil ich meine Oma so geliebt habe und immer noch tue, doch gerade einfach nicht so traurig bin, wie ich es (nach meiner Meinung nach) sein sollte. Am Tag meines Besuchs und ihres Todestages war ich viele Stunden bei ihr, habe viel geweint, ihr alles gesagt, was wichtig ist, aber trotzdem ist man deswegen doch nict einfach "fertig" mit der Trauer

VG
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#2
Hallo Ria, 
das tut mir sehr leid mit deiner Oma. 
Aber du solltest kein schlechtes Gewissen haben. Ihr habt euch ja wirklich darauf vorbereiten können. Sie war zu Hause und sie konnte friedlich gehen. Das ist ein "schöner" Tod  und das macht es dir , sozusagen , auch einfacher. 
Das deine Angst jetzt wieder mehr hoch kommt, ist vielleicht auch die Art der Trauer. 
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das ich irgendwann keine Tränen mehr hatte. Ich habe die Menschen vermisst , und war auch traurig . Aber weinen konnte ich oft gar nicht mehr. Weil ich das vorher schon viel getan hatte. Meine Trauer hat sich auch oft verändert. Mal war es eine Art dankbar sein, für die Zeit die man hatte, oder dankbar wie der Mensch gehen konnte oder eben Wut das es so kommen musste. 
Es gibt da kein falsch oder richtig, finde ich. 
Smile
124
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#3
Ich kenne diese Art der "Emotionsumleitung" nicht.
Aber es steht, glaube ich , ausser Frage, dass Du in einem "normalen" emotionalen Ausnahmezustand bist. Da die ein oder andere Reaktion zu ewarten oder gar zu bewerten macht keinen Sinn. Da sollte Dich auch das grad mal gar nichts wundern, insbesondere wegen der positiven Beziehung zu der Dame.
Es ist auch unklar, wie lange sowas dauert.
Früher haben die Menschen dann schwarze Kleidung fuer das "Trauerjahr" angelegt, was an sich nichts anderes als eine Krücke darstellte, um sich dran festzuhalten, um mit Struktur dem dem Schmerz zu begegnen. Nicht ganz dumm, wie das die "Alten" gemacht haben.
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