20.05.2021, 15:23
Hallo zusammen,Â
ich bin mittlerweile 42, verheiratet und eigentlich ist in meinem Leben alles in Ordnung.Â
Gut, generell bin ich eher ein ängstlicher Typ, aber das beeinträchtigt mich wenig.
Als ich Mitte 20 war, verstarb meine Schwester. Sie hatte zuerst ein Lungenödem, fiel aufgrund von mangelnder Sauerstoffversorgung ins Koma und vegetierte dann noch ein halbes Jahr im Wachkoma, bevor sie aufgrund einer Lungenentzündung starb. Ich hatte prinzipiell „Glück“, ich wohnte zu der Zeit gut 150 km entfernt. Natürlich war ich unendlich traurig, aber da sie aufgrund der Entfernung wenig mit meinem Alltags-Leben zu tun hatte, konnte ich das irgendwie verdrängen...
Das erste Mal, als ich dann wirklich psychische Probleme bekommen habe, ist ca. 5 Jahre her. Es kam einiges zusammen, mein Pferd wurde kurz zuvor eingeschläfert, ich hatte eine OP mit Krebsverdacht und irgendwann erzählte mir meine Mutter, dass mein Vater nur noch einige Wochen zu leben hatte.
Er war schon Jahre vorher halbseitig gelähmt und für ihn war sein Tod okay. Aber für mich ganz und gar nicht. Ich konnte nur beim Gedanken daran nur noch weinen, bekam Panikattacken und es war für mich eine wahnsinnige Ãœberwindung, ihn zu besuchen. Ich hatte mich überhaupt nicht im Griff und war nur am Schluchzen. Ein paar Wochen später verstarb er.Â
Ich begann eine Psychotherapie aufgrund der Panikattacken, aber das war nicht so wirklich das Gelbe vom Ei. Ich konnte mich nicht richtig öffnen. Die Panikattacken ließen dann auch nach, ich hatte zu dieser Zeit auch viel Ausdauertraining gemacht, was wohl auch helfen soll.Â
Nun sah es vor einer Woche so aus, als würde mein Kater sterben. Er ist für eine Katze schon sehr alt und es wird einfach irgendwann so weit sein. Eigentlich sollte man noch die Zeit genießen, die man zusammen hat. Aber das kann ich nicht. Sobald ich ihn sehe, fange ich an zu schluchzen. Dieses „Warten auf den Tod“ macht mich einfach total fertig und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll...
Falls jemand tatsächlich so weit gelesen hat - hat jemand einen Tipp für mich, wie ich damit am besten umgehen kann? Diese Situation wird ja voraussichtlich noch öfter im Leben vorkommen...
LG
Kati
ich bin mittlerweile 42, verheiratet und eigentlich ist in meinem Leben alles in Ordnung.Â
Gut, generell bin ich eher ein ängstlicher Typ, aber das beeinträchtigt mich wenig.
Als ich Mitte 20 war, verstarb meine Schwester. Sie hatte zuerst ein Lungenödem, fiel aufgrund von mangelnder Sauerstoffversorgung ins Koma und vegetierte dann noch ein halbes Jahr im Wachkoma, bevor sie aufgrund einer Lungenentzündung starb. Ich hatte prinzipiell „Glück“, ich wohnte zu der Zeit gut 150 km entfernt. Natürlich war ich unendlich traurig, aber da sie aufgrund der Entfernung wenig mit meinem Alltags-Leben zu tun hatte, konnte ich das irgendwie verdrängen...
Das erste Mal, als ich dann wirklich psychische Probleme bekommen habe, ist ca. 5 Jahre her. Es kam einiges zusammen, mein Pferd wurde kurz zuvor eingeschläfert, ich hatte eine OP mit Krebsverdacht und irgendwann erzählte mir meine Mutter, dass mein Vater nur noch einige Wochen zu leben hatte.
Er war schon Jahre vorher halbseitig gelähmt und für ihn war sein Tod okay. Aber für mich ganz und gar nicht. Ich konnte nur beim Gedanken daran nur noch weinen, bekam Panikattacken und es war für mich eine wahnsinnige Ãœberwindung, ihn zu besuchen. Ich hatte mich überhaupt nicht im Griff und war nur am Schluchzen. Ein paar Wochen später verstarb er.Â
Ich begann eine Psychotherapie aufgrund der Panikattacken, aber das war nicht so wirklich das Gelbe vom Ei. Ich konnte mich nicht richtig öffnen. Die Panikattacken ließen dann auch nach, ich hatte zu dieser Zeit auch viel Ausdauertraining gemacht, was wohl auch helfen soll.Â
Nun sah es vor einer Woche so aus, als würde mein Kater sterben. Er ist für eine Katze schon sehr alt und es wird einfach irgendwann so weit sein. Eigentlich sollte man noch die Zeit genießen, die man zusammen hat. Aber das kann ich nicht. Sobald ich ihn sehe, fange ich an zu schluchzen. Dieses „Warten auf den Tod“ macht mich einfach total fertig und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll...
Falls jemand tatsächlich so weit gelesen hat - hat jemand einen Tipp für mich, wie ich damit am besten umgehen kann? Diese Situation wird ja voraussichtlich noch öfter im Leben vorkommen...
LG
Kati