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Ich weiß nicht was mit mir los ist
#1
Hallo.
Mein Name ist dena123,bin 38 jahre alt und glaube das ich eine Angsterkrankung habe.Ich muss immer vom schlimmsten ausgehen und dann spielen sich richtige Horror szenarien in meinen Kopf ab.Ich habe 3 Kinder der kleinste ist jetzt 6 Monate alt. Ständig mach ich mir gedanken um die Kinder .Oder um das finanzielle aber alles unbegründet .Mir geht es dann manchmal so schlecht das ich einfach heulen könnte.Ich weiß selbst das meine Ängste unbegründet sind aber ich steiger mich von dem Thema ins andere hinein. Und ich kann manchmal das denken einfach nicht aufhören.Und dann hab ich Phasen da denk ich mir es wird alles gut gehen und dann gehts mir auch wieder gut .Mich nervt das so das ich nicht einfach glücklich sein kann ohne diese doofen gedanken .Kennt das jemand von euch ? 
Lg Dena123
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#2
Hallo Dena. Die Situation, die Du beschreibst, kennen hier viele. Das kann phasenweise einfach mal sein, ohne dass eine neurotische Störung vorliegt (worunter man Angsterkrankungen zählt). Man kann nicht immer "gut" drauf sein und positiv, das Leben läuft halt in Zyklen ab.

Wenn Du aber festgestellt hast, dass Dich diese Angst schon länger "nervt", sie im Grunde recht unbegründet ist, und sie Dir die Freude raubt, dann kann das schon sein, dass Du unter einer Angsterkrankung leidest. Du hast dann ja erkannt, dass sich das alles in Deinem Kopf abspielt.
Wenn man auf die 40 zu geht, dann häufen sich Jobherausforderung, Kindererziehung, Sorge fuer Eltern etc. , und das fordert uns viel ab. Typisches Neurosenalter. Du kannst es aussitzen versuchen, Tagebuch führen, Entspannung üben und abwarten. Kann auch so wieder besser werden, oder Du suchst eine ambulante Psychotherapie, um mal zu sehen, was los ist, Diagnosestellung. kann auch mal eine endogene Erkankug dahinterstecken. Ds sollte mal klären.Kommt darauf an, wie es Dich belastet.
In jedem Falle bist Du nicht allein. Es gibt viele, die so leiden, es sagt nur kaum einer, weil es sich nicht gut macht.
Noch ein Tipp, je mehr Du DIch verzweifelt gegen das Kopfkino stemmst, desdo hartnäckiger bleibt es. Außerdem hilft selten der Versuch, das Phänomen mit rationalen Denken zu ergründen....das nennt man auch grübeln...kommt nix bei raus
Warmes Plätzchen, tu Dir was Gutes, schraub Erwartungen (von anderen und Dir an Dich) runter, geh in die Natur. Ambulante Psychotherapie. Wenn Du den Eindruck hast , es geht gar nicht mehr und Du hälst es nicht aus (was nicht zutrifft !!!), dann geh zum Hausarzt.
In jedem Fall ist es besser ,als Du denkst, Dein Kopf spielt Dr einen Streich....Raus aus dem Kino...
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#3
Ich habe im Beitrag vergessen zu erwähnen das ich nach beiden Schwangerschaften von meinen ältesten an Depressionen gelitten habe und an Panikattacken..Dieses Gedankenspiel habe ich schon lange konnte mich aber immer wieder raus kämpfen .Ich hatte eine Ehe die leider nicht schön war(Alkohol Spielsucht )ich stande immer unter Strom ..Jetzt ist es so das ich bis Juni noch Elterngeld bekomme..Ich bleibe aber für den kleinen noch zuhause bis er in den Kindergarten kommt..Und ich fange ständig das Grübeln an ob wir das finanziell schaffen.Ich rechne und rechne ...Und dann spielen sich die schlimmsten gedanken ab ..Ich bin neu Verheiratet und glücklich aber diese Gedanken zermürben mich manchmal.Lg Dena
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#4
Nun, da hast ja in der Vergangenheit und in der Gegenwart schon allerhand, was Dich gefordert hat bzw. fordert.
Ich nehme an, dass Du aus den Wochenbettdepressionen das ein oder andere an Weisheit/Therapie mitgenommen hast?
Alles in allem gilt auch hier, dass das schon auch einen natürlichen Verlauf nehmen kann. Ich meine, Gedanken über Geldsorgen sind nicht per se pathologisch. Da darfst Du auch Angst haben. Oder anders gesagt, Existenzangst ist gerechtfertigt.
Es gibt allerlei Tricks gegen das Grübeln, und hier im Forum kannst Du auch alles abladen, was Dich belastet. Aber aufgrund der Vorgeschichte glaube ich für meine  Teil, dass Du mit professioneller Hilfe für ein Weile besser fährst. 

Macht es Sinn, mit dem Kleinen daheim zu bleiben? Vielleicht ist die fehlende Beschäftigung nicht gut und Du drehst Dich dabei zu viel um Dich selber?  Das Grübeln fixiert Dich total auf Dich. Das Kämpfen dagegen frustriert Dich, weil die Gedanken zermürbend sind. 
 
Weil Du auch auf eine Therapie warten müsstest, solltest Du Dich in der Zwischenzeit mit etwas/jemand anderen beschäftigen. Ablenken. Entspannen. Es fühlt sich grad schlecht an. Ok, ist halt so. Die schlimmen Gedanken sind nicht für Dich real, aber nicht wahr. Erkenne, wenn es Dich in diesen Denktrichter reinzieht. Das ist der erste Schritt. Dann akzeptiere die Sachlage. Es gibt ja kein Recht auf das Empfinden von Lebensglück. Die Akzeptanz, nicht er Kampf gegen die Gedanken entspannen.
Wenn es gar nicht geht, dann hol ärztlichen Rat ein.
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#5
Viele Ärzte verschreiben nur Medikamente und das will ich einfach nicht mehr.Mir tut es gut darüber zu sprechen oder schreiben .Ich hatte vor 10 jahren ca die Phase ich muss sterben, hab mir eingeredet das ich eine tödliche Krankheit habe diese Phase ist zum glück weg.Die Gedanken wo ich alle schon hatte ist nie davon was eingetroffen.Ich rede mir immer ein was ist wenn ....eintrifft dann male ich mir schon gedanklich aus was ich dann machen würde.Also eigentlich nur schmarrn im kopf .Manchmal ist das schon sehr belastend für mich und ich möchte es versuchen ohne Medikamente und Therapien zu schaffen .Lg Dena
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#6
Das ist jetzt etwas schwer in einem Forum , sozusagen aus der Ferne. Aber prinzipiell ist die Einstellung, keine Hilfe von außen zu erwarten und selber klar zu kommen, top. Das zeugt von der Einsicht, dass die Sache im Kopf stattfindet (die Gedanken sind für Dich wahr, aber nicht real; wie gesagt.). Viele Leute treten ins Forum, verzweifelt auf der Suche mach dem "Trick" , der "Erfahrung" , dem "Rat" oder der "Pille" , um die Probleme zu beheben. Erst langsam, und oft erst in Therapie lernen die Neurotiker, dass man auf dem Wege der Besserung ist, wenn man gerade diese Erwartung abstellt. Insofern bist Du gut aufgestellt. Zudem hast Du Erfahrung.
Natürlich gibt es Indikationen, wo das Selbstmanagement nicht funktionieren kann. Das ist im Forum nicht zu klären. Wenn man nicht mehr alltagsfähig ist, oder einem Gespräch zugänglich . Ausnahmesituation etc. ist Indikation, eine professionelle Hilfe einzuholen. Diese Schwelle kann man durchaus auch niedriger anlegen. Und manchmal gesellt sich eine endogene Depression zur Neurose.

Schreib doch ein Tagebuch? Das fand ich sehr gut. Und versuch halt, nicht gegen die üblen Gedanken zu kämpfen. Je entspannter DU bist, desdo eher gelingt das. Ansonsten gilt, was ich in den Einträgen oben geschrieben habe. Ambulante Psychotherapie würde Dir gut tun...
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#7
Das mit dem Tagebuch klingt gut.Manchmal muss ich ja schon über meine Gedanken lachen .Das gelingt mir aber nicht immer .Ich denke an was schönes und zack folgt was negatives. Beispiel:Meine Tocher wird 2022 18.Ich denke mir das wird gefeiert in der Diso prombt kommt aber der Gedanke vielleicht leb ich bis dahin gar nicht mehr..Also immer was negatives ..Ich hasse es manchmal weil mich das ausbremst mein Leben einfach zu leben ...Ich werde mich mal schlau machen wegen einer Ambulanten Therapie.Wie schon gesagt alles nur keine Medikamente mehr ...Lg Dena
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