19.10.2020, 14:34
Hallo liebe Mitglieder, ich bin neu hier und wie ihr, auf dem Weg nach einer Lösung für meine Angst, auf dieses Forum gestoßen. Zuerst als stiller Leser mit vielen Emotionen und Tränen bei den Texten und Berichten, in denen ich mich so sehr wiederfinde und jetzt verfasse ich hier meinen eigenen Beitrag mit Tränen in den Augen.
Ich habe wohl eine generalisierte Angststörung mit Fokus auf Hypochindrie.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich hier über mich schreiben soll. Interessiert es wirklich jemanden, wenn ich meine Lebensgeschichte erzähle? Ihr habt doch auch alle so viel Leid erfahren und leidet unter ähnlichen Sachen.
Aber ich versuche es einfach mal:
Wann es anfing kann ich gar nicht sagen, ich war als Kind sehr ängstlich, melancholisch. Habe meine Mama mit 1,5 Jahren bei einem Autounfall verloren (nein, vor dem AUtofahren habe ich erstaunlicherweise keine Angst), meine Oma und Tante leiden beide auch unter Angststörungen und Panikattacken. Dort bin ich nach dem Tod meiner Mutter aufgewachsen und habe somit die Angst vermutlich "gelernt". Soweit ich zurückdenke, wurde auch bei allem das Schlimmste vermutet: "Kind, du kannst doch nicht jetzt schon mit deinem Freund zusammen ziehen. Wenn das in die Brüche geht. Denk an getrennte Konten...". In der Schule war ich eher uncool, hatte viele oberflächliche aber nur wenig ECHTE Freunde. Ich habe ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinem Vater, der mich sehr vernachlässigt hat. Ich bin glücklich verheiratet (klar, man streitet sich mal aber im Grunde ziehen wir am selben Strang und lieben uns  ) Ich habe zwei Kinder, meine Tochter hat Neurodermitis und Allergien was etwas pflegebedürftig ist aber nicht weiter schlimm. Ich bin selbständig und arbeitete 2018-2019 ziemlich viel bis tief in die Nacht.
Das liest sich wie ein roter Faden und ich bin sicher, dass die Angst schon immer da war. Die Ursache ist mir eigentlich klar. Ich war schon immer sehr positiv und motiviert, voller Elan und Tatendrang. Setze mich für schwächere ein, bin kreativ und bis zum 1.10.2018 auch sehr selbstbewusst. Dann kam eine eigentlich harmlose Untersuchung beim Radiologen betreffend meiner Schilddrüse. der Arzt befand, dass die Schilddrüse raus müsse und das schnellstmöglich! Es zog mir den Boden unter den Füßen weg. Ich war wie paralysiert. Ich habe Krebs???!! Mir geht es doch gut!Â
Da ich aber nicht aufgebe, sondern nachbohre, habe ich direkt meinen Hausarzt kontaktiert, der mich erstmal beruhigte und mir riet eine weitere Meinung einzuholen. Und wie es das SChicksal manchmal will, hatte ich mit ganz ganz viel Glück und Wohlwollen von "oben" einen Termin bei einer ganz tolle Ärztin am 4.10., also drei Tage später. Die Ärztin nahm sich viel Zeit für mich und machte auch eine Biopsie. Es kam heraus: Keine Anzeichen für einen bösartigen Tumor in der Schilddrüse. Lediglich eine Unterfunktion. Meine Erleichterung könnt ihr wohl alle nachvollziehen. Ich war danach so froh und unbeschwert. Eigentlich ein happy End...
Doch drei Monate später, am 7.1.2019, der 4. Geburtstag meines Sohnes, traf mich die erste echte Panikattacke, von denen ich bis heute unzählige erlebt habe. Mittlerweile 24-7 und eigentlich non-stop.
Ich hatt eine Blasenentzündung eingefangen und dachte aus irgendeinem Grund, dass ich unheilbar krank wäre... Ich besuchte meine Hausärztin. Antibiotika. OK.Â
Dann neues Symptom, wieder zum Arzt. Alles ok. usw. Ihr kennt das. Von Magenkrebs, bis Gebärmutterkrebs, MS, Hirntumor beim leichtesten Ziehen... Es wurde immer schlimmer. Imme rmehr Symptome und immer mehr Angst. Der Teufelkreis ging so richtig ab und ich befinde mich heute in einer Situation, die nur schwer auszuhalten ist. Meine Hausärztin hat mir im Sommer 2019 schon geraten eine Therapie zu machen, da sie fand, dass meine Symptome eher an eine Angsterkrankung erinnern. "Generalisierte Angststörung" sagte sie.Â
Sie empfahl mir auch, zuerst eine Therapie, dann erst weitere medizinische Untersuchungen machen zu lassen, da ich ihrer Meinung nach mit einer guten Diagnose nicht lange zufrieden gestellt wäre. Ich wollte das damals noch nicht glauben und war regelrecht wütend auf sie. Wie recht sie aber damit hatte!
Ich hatte einen trockenen Mund, Durchfall, Kribbeln, Magenschmerzen, Ãœbelkeit, Nackenschmerzen/ Verspannungen... Die Liste ist so lang. Das Symptom zog sich oft einige Wochen mal mehr mal weniger. Manche sogar Monate lang. Manche verschwanden nach ein paar Tagen.Â
Ich kann bis heute noch nicht glauben, dass Angst solche Körperphänomene hervorruft, die so lange dauern. Auch wenn meine Ärztin es immer wieder bestätigt.
Es ist abe rnicht so, dass ich untätig herumsitze und mich in meiner Angst suhle: Ich bin der Angst sogar dankbar, dass ich durch diese Krankheitsangst nun endlich sportlich geworden bin. Ich mache Joga, bin viel draußen, habe mein Leben etwas besser strukturiert um Stressoren zu vermeiden, arbeite nicht mehr so lange, habe einen super gesunden Ernährungsstil, mache Meditation, HIIT, gehe zum Ostheopathen ... Nur zu Ärzten gehe ich nicht mehr! Ich bin inzwischen eher der "Vermeider" und habe einfach zu große Angst vor einer schlimmen Diagnose. Ich hatte z.B. im Juni Augenflimmern, war bei der Hausärztin welche mich zum Augenarzt schickte. Ich habe sofort an einen Hirntumor gedacht udn sie panisch angefahren, warum ich denn jetzt zum Facharzt müsse?! Sie sagte ganz locker, dass das einfach außerhalb ihrer Möglichkeiten liege und die Augenärztin das besser beurteilen kann. Es war alles ok. Beste Sehkraft!! Aber Leute, ich habe solche Todesängste erlebt, dass ich das nicht nochmal ertragen kann.
Allein die Vorstellung im MRT oder sonstwas zu liegen, treibt mir Schweiß in die Hände! Ich kann inzwischen nichtmal mehr Texte lesen, in denen das Wort Krebs steht, auch wenn es um die Meeresbwohner im Kinderbuch meiner Kids geht. Es ist sofort wieder der GEdanke an meinen Körper da. Ich scanne mich schon automatisch ab und horche morgens als erstes in mich hinein.Â
Seit Juni leider ich auch immer mal wieder unter Schwindel. Mal mehr mal weniger. Als ich neulich beim Arzt war, wegen der Schilddrüsen-Werte, war sie so überrascht, wie gut diese sind (Ich tue ja wirklich viel für meine Gesundheit), dass ich auch richtig erleichtert war. Ich dachte "So, jetzt hast du doch die Bestätigung! Alles gut. Es ist ja so verrückt dass Du dachtest, Du hast MS. Du bist gesund! LEBE ENDLICH wieder!" Es waren alle Symptome verschwunden. Ich war so glücklich.
Dann wurde meine geliebte Oma so krank, dass wir dachten sie muss nun sterben. Ich pendel nun seit drei wochen 200km jedes WE hin und her und helfe bei der Pflege. Und wie zu erwarten ist: Alle Symptome wieder da. Und noch schlimmer als vorher z.T.: Kribbeln in den Füßen, Schwindel mit Benommenheitsgefühlen, Konzentrationsprobleme... Ich habe das Gefühl "Ja, es ist also doch MS"! Sobald ich zum Arzt muss, habe ich inzwischen Angst und Panik. Morgen muss ich wieder zur Fachärztin für die Schilddrüse. Ihr könnt euch vorstellen, wie es mir geht...Â
Therapien hatte ich bereits zwei. Eine mit 25, tiefenpsychologisch. Er sagte mir "ich solle meine Angst materialisieren und mir vorstellen, dass ich sie in eine Schublade lege". Das half mir sehr gut. Bis zu eben jenem Januartag.
Die zweite war die Verhaltenstherapie. Wieder so ein Glück kurzfristig zu einer Therapeutin zu können! Ich war soo motiviert. Wusste, Verhaltenstherapie wird nicht leicht. Aber dann beim 4. Termin war die Therapeutin so gemein! Sie warf mir vor, ich würde nicht genug für die Therapie tun, da ich eine Konfrontations durch einen Checkup direkt zu Beginn ablehnte und sagte, dass ich davor so unfassbare Angst habe, dass ich das nicht schaffen kann und sie war so erpicht darauf, das Zepter in der Hand zu haben, mir zu sagen, wo es lang geht, dass ich dann merkte, okay das passt nicht. Ich weiß Therapie ist nicht immer positiv, aber es muss ja auch irgendwie die Chemie stimmen. Bei dieser Dame fühlte ich mich einfach nicht verstanden und nicht wohl.
Ich habe einen neuen Platz bei einem anderen Therapeuten (Empfehlung meiner lieben Hausärztin)Â gefunden, der aber erst Mitte Februar beginnt. Ich habe mir nun selbst die Regelaufgestellt, dass ich erstmal die Therapie bewältige und schaue, welche Symptome ich dann noch habe. Denn ALLES was ich so "entdecke" kam erst seit der Angst zum Vorschein...
Somit lebe ich jetzt wieder von Tag zu Tag mit der Angst, allein. Nein, ich ÃœBERLEBE. Es fühlt sich an, wie mit angezogener Handbremse. Ich vergeude meine besten Jahre (bin 35) mit der Angst und schleppe mich von tag zu Tag. Versuche mit meinem Engelchen auf der Schulter meine Symptome rational einzuordnen und das Teufelchen auf meiner Schulter sagt "Du redest es dir nur schön!"
Es geht mir im wahrsten Sinne des Wortes auf die Nerven! Ich wäre so so gern wieder glücklich und unbeschwert und frei.
Ich hoffe, wenn ich erfahre, dass es anderen auch so geht, es mir leichter fällt mir zu sagen, dass es die Angst ist...
Danke euch von Herzen fürs Lesen, für den Austausch und eure Tipps.Â
Ich habe wohl eine generalisierte Angststörung mit Fokus auf Hypochindrie.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich hier über mich schreiben soll. Interessiert es wirklich jemanden, wenn ich meine Lebensgeschichte erzähle? Ihr habt doch auch alle so viel Leid erfahren und leidet unter ähnlichen Sachen.
Aber ich versuche es einfach mal:
Wann es anfing kann ich gar nicht sagen, ich war als Kind sehr ängstlich, melancholisch. Habe meine Mama mit 1,5 Jahren bei einem Autounfall verloren (nein, vor dem AUtofahren habe ich erstaunlicherweise keine Angst), meine Oma und Tante leiden beide auch unter Angststörungen und Panikattacken. Dort bin ich nach dem Tod meiner Mutter aufgewachsen und habe somit die Angst vermutlich "gelernt". Soweit ich zurückdenke, wurde auch bei allem das Schlimmste vermutet: "Kind, du kannst doch nicht jetzt schon mit deinem Freund zusammen ziehen. Wenn das in die Brüche geht. Denk an getrennte Konten...". In der Schule war ich eher uncool, hatte viele oberflächliche aber nur wenig ECHTE Freunde. Ich habe ein sehr schlechtes Verhältnis zu meinem Vater, der mich sehr vernachlässigt hat. Ich bin glücklich verheiratet (klar, man streitet sich mal aber im Grunde ziehen wir am selben Strang und lieben uns  ) Ich habe zwei Kinder, meine Tochter hat Neurodermitis und Allergien was etwas pflegebedürftig ist aber nicht weiter schlimm. Ich bin selbständig und arbeitete 2018-2019 ziemlich viel bis tief in die Nacht.
Das liest sich wie ein roter Faden und ich bin sicher, dass die Angst schon immer da war. Die Ursache ist mir eigentlich klar. Ich war schon immer sehr positiv und motiviert, voller Elan und Tatendrang. Setze mich für schwächere ein, bin kreativ und bis zum 1.10.2018 auch sehr selbstbewusst. Dann kam eine eigentlich harmlose Untersuchung beim Radiologen betreffend meiner Schilddrüse. der Arzt befand, dass die Schilddrüse raus müsse und das schnellstmöglich! Es zog mir den Boden unter den Füßen weg. Ich war wie paralysiert. Ich habe Krebs???!! Mir geht es doch gut!Â
Da ich aber nicht aufgebe, sondern nachbohre, habe ich direkt meinen Hausarzt kontaktiert, der mich erstmal beruhigte und mir riet eine weitere Meinung einzuholen. Und wie es das SChicksal manchmal will, hatte ich mit ganz ganz viel Glück und Wohlwollen von "oben" einen Termin bei einer ganz tolle Ärztin am 4.10., also drei Tage später. Die Ärztin nahm sich viel Zeit für mich und machte auch eine Biopsie. Es kam heraus: Keine Anzeichen für einen bösartigen Tumor in der Schilddrüse. Lediglich eine Unterfunktion. Meine Erleichterung könnt ihr wohl alle nachvollziehen. Ich war danach so froh und unbeschwert. Eigentlich ein happy End...
Doch drei Monate später, am 7.1.2019, der 4. Geburtstag meines Sohnes, traf mich die erste echte Panikattacke, von denen ich bis heute unzählige erlebt habe. Mittlerweile 24-7 und eigentlich non-stop.
Ich hatt eine Blasenentzündung eingefangen und dachte aus irgendeinem Grund, dass ich unheilbar krank wäre... Ich besuchte meine Hausärztin. Antibiotika. OK.Â
Dann neues Symptom, wieder zum Arzt. Alles ok. usw. Ihr kennt das. Von Magenkrebs, bis Gebärmutterkrebs, MS, Hirntumor beim leichtesten Ziehen... Es wurde immer schlimmer. Imme rmehr Symptome und immer mehr Angst. Der Teufelkreis ging so richtig ab und ich befinde mich heute in einer Situation, die nur schwer auszuhalten ist. Meine Hausärztin hat mir im Sommer 2019 schon geraten eine Therapie zu machen, da sie fand, dass meine Symptome eher an eine Angsterkrankung erinnern. "Generalisierte Angststörung" sagte sie.Â
Sie empfahl mir auch, zuerst eine Therapie, dann erst weitere medizinische Untersuchungen machen zu lassen, da ich ihrer Meinung nach mit einer guten Diagnose nicht lange zufrieden gestellt wäre. Ich wollte das damals noch nicht glauben und war regelrecht wütend auf sie. Wie recht sie aber damit hatte!
Ich hatte einen trockenen Mund, Durchfall, Kribbeln, Magenschmerzen, Ãœbelkeit, Nackenschmerzen/ Verspannungen... Die Liste ist so lang. Das Symptom zog sich oft einige Wochen mal mehr mal weniger. Manche sogar Monate lang. Manche verschwanden nach ein paar Tagen.Â
Ich kann bis heute noch nicht glauben, dass Angst solche Körperphänomene hervorruft, die so lange dauern. Auch wenn meine Ärztin es immer wieder bestätigt.
Es ist abe rnicht so, dass ich untätig herumsitze und mich in meiner Angst suhle: Ich bin der Angst sogar dankbar, dass ich durch diese Krankheitsangst nun endlich sportlich geworden bin. Ich mache Joga, bin viel draußen, habe mein Leben etwas besser strukturiert um Stressoren zu vermeiden, arbeite nicht mehr so lange, habe einen super gesunden Ernährungsstil, mache Meditation, HIIT, gehe zum Ostheopathen ... Nur zu Ärzten gehe ich nicht mehr! Ich bin inzwischen eher der "Vermeider" und habe einfach zu große Angst vor einer schlimmen Diagnose. Ich hatte z.B. im Juni Augenflimmern, war bei der Hausärztin welche mich zum Augenarzt schickte. Ich habe sofort an einen Hirntumor gedacht udn sie panisch angefahren, warum ich denn jetzt zum Facharzt müsse?! Sie sagte ganz locker, dass das einfach außerhalb ihrer Möglichkeiten liege und die Augenärztin das besser beurteilen kann. Es war alles ok. Beste Sehkraft!! Aber Leute, ich habe solche Todesängste erlebt, dass ich das nicht nochmal ertragen kann.
Allein die Vorstellung im MRT oder sonstwas zu liegen, treibt mir Schweiß in die Hände! Ich kann inzwischen nichtmal mehr Texte lesen, in denen das Wort Krebs steht, auch wenn es um die Meeresbwohner im Kinderbuch meiner Kids geht. Es ist sofort wieder der GEdanke an meinen Körper da. Ich scanne mich schon automatisch ab und horche morgens als erstes in mich hinein.Â
Seit Juni leider ich auch immer mal wieder unter Schwindel. Mal mehr mal weniger. Als ich neulich beim Arzt war, wegen der Schilddrüsen-Werte, war sie so überrascht, wie gut diese sind (Ich tue ja wirklich viel für meine Gesundheit), dass ich auch richtig erleichtert war. Ich dachte "So, jetzt hast du doch die Bestätigung! Alles gut. Es ist ja so verrückt dass Du dachtest, Du hast MS. Du bist gesund! LEBE ENDLICH wieder!" Es waren alle Symptome verschwunden. Ich war so glücklich.
Dann wurde meine geliebte Oma so krank, dass wir dachten sie muss nun sterben. Ich pendel nun seit drei wochen 200km jedes WE hin und her und helfe bei der Pflege. Und wie zu erwarten ist: Alle Symptome wieder da. Und noch schlimmer als vorher z.T.: Kribbeln in den Füßen, Schwindel mit Benommenheitsgefühlen, Konzentrationsprobleme... Ich habe das Gefühl "Ja, es ist also doch MS"! Sobald ich zum Arzt muss, habe ich inzwischen Angst und Panik. Morgen muss ich wieder zur Fachärztin für die Schilddrüse. Ihr könnt euch vorstellen, wie es mir geht...Â
Therapien hatte ich bereits zwei. Eine mit 25, tiefenpsychologisch. Er sagte mir "ich solle meine Angst materialisieren und mir vorstellen, dass ich sie in eine Schublade lege". Das half mir sehr gut. Bis zu eben jenem Januartag.
Die zweite war die Verhaltenstherapie. Wieder so ein Glück kurzfristig zu einer Therapeutin zu können! Ich war soo motiviert. Wusste, Verhaltenstherapie wird nicht leicht. Aber dann beim 4. Termin war die Therapeutin so gemein! Sie warf mir vor, ich würde nicht genug für die Therapie tun, da ich eine Konfrontations durch einen Checkup direkt zu Beginn ablehnte und sagte, dass ich davor so unfassbare Angst habe, dass ich das nicht schaffen kann und sie war so erpicht darauf, das Zepter in der Hand zu haben, mir zu sagen, wo es lang geht, dass ich dann merkte, okay das passt nicht. Ich weiß Therapie ist nicht immer positiv, aber es muss ja auch irgendwie die Chemie stimmen. Bei dieser Dame fühlte ich mich einfach nicht verstanden und nicht wohl.
Ich habe einen neuen Platz bei einem anderen Therapeuten (Empfehlung meiner lieben Hausärztin)Â gefunden, der aber erst Mitte Februar beginnt. Ich habe mir nun selbst die Regelaufgestellt, dass ich erstmal die Therapie bewältige und schaue, welche Symptome ich dann noch habe. Denn ALLES was ich so "entdecke" kam erst seit der Angst zum Vorschein...
Somit lebe ich jetzt wieder von Tag zu Tag mit der Angst, allein. Nein, ich ÃœBERLEBE. Es fühlt sich an, wie mit angezogener Handbremse. Ich vergeude meine besten Jahre (bin 35) mit der Angst und schleppe mich von tag zu Tag. Versuche mit meinem Engelchen auf der Schulter meine Symptome rational einzuordnen und das Teufelchen auf meiner Schulter sagt "Du redest es dir nur schön!"
Es geht mir im wahrsten Sinne des Wortes auf die Nerven! Ich wäre so so gern wieder glücklich und unbeschwert und frei.
Ich hoffe, wenn ich erfahre, dass es anderen auch so geht, es mir leichter fällt mir zu sagen, dass es die Angst ist...
Danke euch von Herzen fürs Lesen, für den Austausch und eure Tipps.Â