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Bin neu hier....und ich weiß "es" nicht einzuordnen....Bitte helft mir
#1
Hallo ihr lieben...

Ich hoffe es kann mir jemand helfen, die Angelegenheit als solches überhaupt einzuordnen, damit ich halt vielleicht in die richtige Richtung denken kann...

Ich bin Mutter einer hübschen, mittlerweile auch sehr selbstbewussten 22 jährigen Tochter. Ich weiß sie ist erwachsen und ich bin KEINE klammernde Helikoptermutter, das vorweg.
Sie hat aber irgendwie ein Händchen für Jungs mit verschiedenen sozialen Problemen, der erste konnte sich niemals mit anderen Menschen treffen (er hatte ab 9 im Elternhaus eine Einliegerwohnung wo er ausser der Schule nur an der playstation gezockt hat) Der 2. war ein absoluter Soziopath, war aber da noch jung,16, Eltern in Trennung, deshalb nicht schnell bemerkt - später aber psychiartrisch bestätigt. Danach ein Bindungsängstler, um den sie eineinhalbjahre lang gekämpft hat, er hat sich auch weiterentwickelt und war wirklich ein lieber Kerl, bis die Panik dann größer wurde und er Hals über Kopf wieder weggerannt ist und das nächstbeste - minderjährige- Mädel geschwängert hat...Nunja....jedenfalls ist jetzt jemand neues da und ich habe wirklich sehr gehofft, es ist nun mal jemand ohne große Probleme, nach Jahren Schwierigkeiten wäre das ja mal toll. Aber irgendwie sagt mir nun mein Bauchgefühl - da stimmt schon wieder was nicht. Ich weiß aber nicht in was für eine Richtung - vielleicht kennt jemand von euch so ein Verhalten, ich versuche es zu erklären. Also er ist 22, hat Arbeit, Führerschein, wohnt mit seiner alleinerziehenden Mutter allein zu hause. Bezug zum Vater wohl nur sehr sporadisch. 
Wenn er zu uns kommt (Tochter wohnt auch noch bei uns, ist noch in Erzieherausbildung), sagt er eben Hallo, dann versucht er sich eher zu verstecken. Möglichst ganzen Tag in ihrem Zimmer. Anfangs zum Wochenende haben wir ihn wirklich nur Freitagsabend zum Hallo gesehen und Sonntagabends zum Tschüss (sie wohnen 1,5 Std. entfernt) Zum Frühstück waren beide dann meist noch nicht aufgestanden, weil er nicht gewohnt ist zu frühstücken, Kaffee, Kuchen manchmal ja und Abendessen zusammen mittlerweile...Dann sitzen wir zu viert am Tisch - und ich denke mein Mann und ich sind wirklich offen und nicht stoffelig) aber er ist irgendwie nur körperlich anwesend, geistig iwie abwesend, so als wenn er irgendwo hinstarrt und sich wegbeamt, also man merkt er versucht die Zeit zu überbrücken bis er wieder gehen kann...Wenn man ein Gespräch versucht, antwortet er nur sehr kurz, möglichst mit ja oder nein, meistens muss man ihn aber vorher 2 oder 3 mal ansprechen, das er reagiert. Er lacht auch fast nie...selbst auf den Fotos der beiden, die sie unterwegs zusammen machen, hat er immer den gleichen stumpfsinnigen Blick. Es gibt kein einziges freundliches Bild von ihm, weder von ihm selbst, noch von beiden zusammen. Wenn wir bischen Spaß machen beim Tisch oder zwischendurch mal wenn beide mal kurz zusammen bei uns stehen, steht er meist stumpf daneben als ginge es ihn nichts an. .. Ich meine, man kann doch wenigstens mal mitlachen? Kommen die beiden vom Spaziergang wieder, kommt unsere Tochter meist kurz zu uns um irgendwas zu erzählen - er geht derweil schon mal rauf und wartet in ihrem Zimmer auf sie. So ist das immer irgendwie, man merkt förmlich das es ihm unangenehm ist mit uns, er  erzählt von sich nie was, nichts von zuhause, nichts von der Arbeit, Freunde scheint es auch kaum zu geben. Aber wir wollen ihn auch nicht nach allem ausfragen, das ist ja auch unangenehm. Aber dieses Verhalten und dieses kaum mal lachen macht mir irgendwie Sorgen. ein 22jähriger junger verliebter Mensch sollte doch mal Spaß machen können und herzhaft lachen? Sein Gesichtsausdruck ist immer irgendwie....ich schwanke zwischen "cool" und "abwesend" oder "deprimiert". Er klettet sich auch die ganze Zeit an sie dran, also hängt sich fest an sie wenn sie uns was erzählt, oder streichelt komplett die ganze Zeit an ihr rum (erinnert an Hund oder Katze streicheln), erinnert an ein 2jähriges Kleinkind was ständig an seiner Mama hängt, also extrem eben.. Sie sind jetzt seit Dezember zusammen und es hat sich bisher nicht viel geändert. mal merke ich er bemüht sich (wenn es grad nicht anders geht ;-)  ) und fragt mal was, meist über unsere Tiere...aber egal immerhin ein Gespräch, dann gehts auch ganz gut und nett für 5 Minuten, und ich habe die Hoffnung - JETZT klappt es und freue mich, aber danach ist alles wie vorher. Ich weiß nicht was ich anderes tun soll als ihm freundlich und offen entgegenzutreten, aber ich merke langsam das es mir immer mehr schwerfällt. Es ist komisch jemanden über ein paar Tage im Haus zu haben, der offensichtlich entweder nichts mit uns zu tun haben will ...oder eben aus irgendeinem Grund nicht kann.
Unsere Tochter sagt, wenn sie alleine sind, sei er meist recht aufgeschlossen und er versucht alles für sie zu tun und sie zu verwöhnen...er sei halt etwas schüchtern und zurückhaltend. Allerdings entnehme ich manchmal aus ihren Worten auch...ganz nett ...aber......Sie sagt z.b. sie hat manchmal schlechte Laune, weiß aber nicht warum und mit ihm sei "eigentlich alles in Ordnung"... Also denke ich, sie merkt schon, das irgendwas nicht ganz in Ordnung ist...
Aber ist DAS schüchtern und zurückhaltend???? Anhaltend seit 4 Monaten? Bitte sagt mir was dazu...vielleicht mach ich mir wirklich zu viele Sorgen und irgendwann normalisiert sich das noch, aber im moment grübel ich so viel rum, weil ich denke, ich habe bald wieder ein weinendes Mädchen da sitzen. Vielleicht aber kennt sowas jemand von euch und kann mir sagen, wie man sich am besten verhält oder wo / in welche Richtung ich mal nach Infos suchen könnte. Manchmal ist er eben so abwesend, das ich schonmal auch an Drogen gedacht habe, aber meine Intuition sagt mir eigentlich dazu nein und an den Augen sieht man auch nichts....

Vielen Dank an alle die bis hierhin gelesen haben.....und ich danke euch für evt. Tipps....

Liebe Grüße
Shakira
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#2
Niemand ne Idee??? Oder hab ich zu durcheinander geschrieben? :-(
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#3
Hallo Shakira, 
ich kann deine Sorgen verstehen. Ich habe Zwillingsmädchen im gleichen Alter. 
Auch meine eine Tochter hatte 3,5 Jahre einen Freund , wo wir wussten mit dem wird sie nie so ganz glücklich sein. Wir hatten , grad zu Anfang, sehr große Schwierigkeiten mit seiner Art ihr gegenüber. In der Zeit hatte ich auch viel Streit mit ihr deswegen. Irgendwann wurde mir das alles zuviel und  ich habe beschlossen ich muss mit ihm nicht leben ( sie hatten recht schnell eine Wohnung zusammen) und ich werde daran nichts ändern können. Es war manchmal schwer mich da zurück zu halten. Aber es ging. 
Jetzt hat sie sich von ihm getrennt, weil sie "endlich" selber gemerkt hat, das sie so nichts weiter leben will. Und sie fängt jetzt selber an zu Leben . Und sie ist wieder glücklich. 
Für Eltern ist das immer schwer, aber sie müssen letztendlich ihre eigenen Wege gehen. Mit allen Höhen und Tiefen. Man kann für sie da sein aber Entscheidungen müssen sie selber finden. Und wenn deine Tochter so glücklich ist, würde ich sie so machen lassen. Vielleicht ist er wirklich sehr schüchtern und braucht etwas länger um warm zu werden.  Smile
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#4
Ich kann möglicherweise etwas aus der Sicht des jungen Mannes dazu sagen.

Ich bin extrem schüchtern, bei wir wurde Soziale Phobie und eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Für mich ist es extrem schwierig Kontakt zu anderen Menschen aufzunehmen, Freunde habe ich kaum, eine richtige Liebes-Liebesbeziehung noch nie.
Hatte schon genug Situationen, wo ich einfach kein einziges Wort herausbrachte. 

Wie man da das Eis brechen kann? Leider hab ich da auch keine gute Idee.
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