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Wie geht es euch derzeit?
#21
Hallo DoubleYou,

ich habe in meinen vielen Gesprächssitzungen schon einige WOW-Erlebnisse gehabt. Dein Post war seit ganz langer Zeit mal wieder so ein Erlebnis. DANKE!

Beim lesen deiner Antwort hat es "Klick" gemacht, denn so habe ich das noch nie gesehen, betrachtet und für mich analysiert.
Ich habe eine Sucht. "Mann sucht und sucht uns sucht...es ist ein Zwang"...genauso ist es! Das ist ein neuer und sehr guter Ansatz, der mir in der jetzigen Situation hilft.

Du hast Recht: Ich bin von Liebe umgeben. Ich habe eine fantastische Frau, 2 wundervolle Kinder und einen ganz tollen Hund. Beruflich muss ich mir überhaupt keine Sorgen machen. Weder in der jetzigen Situation, noch für die Zukunft. Alles ist gut und sicher....trotzdem suche und suche und suche ich. Ich muss meine Sucht befriedigen. Nur warum? Welche "Befriedigung" habe ich daraus. Ich erleide doch das Gegenteil, nämlich Agst/Panik und Einschränkungen.

Ein Psychologe wird jetzt vielleicht was ganz anderes sagen, aber mir hat dieser Gedankenanstoß im Moment sehr geholfen und ich werde ihn weiter verfolgen. Ich muss und bin Chef in meinem eigenen Haus/Körper. Mal sehen, wie ich aus dieser Sucht heraus kommen kann. Es wäre mal interessant, wie und was die anderen darüber denken und villeicht könnte man diese Sichtweise mal gemeinsam weiter entwickeln.

Vielen Dank für diese sehr guten Beobachtungen.

Du hast mir sehr geholfen!

Thorsten
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#22
(27.03.2020, 19:00)Thorsten schrieb: […] trotzdem suche und suche und suche ich. Ich muss meine Sucht befriedigen. Nur warum? Welche "Befriedigung" habe ich daraus. Ich erleide doch das Gegenteil, nämlich Angst/Panik und Einschränkungen. […]

Hallo Thorsten,
ich glaube auch, da steckt eine „Befriedigung“ dahinter, weiß aber auch nicht, welche. Das Paradoxon ist ja, dass es sich bei „Erfolg“ gegen einen wendet. Entweder, also das kann ich mir vorstellen, eine Selbstbestrafung für eingebildete Schuld oder ein übersteigertes Bedürfnis nach Schutz, den man vom Universum verlangt, aber niemals auf diese Weise bekommt. Sisyphos als Gemarterter, bzw. sich selbst Marternder, weil er nicht akzeptiert, dass er den Stein immer wieder aufs Neue hinaufrollen muss, und zwar freiwillig und mit Freude :-) 
Liebe Grüße
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#23
Hallöchen,

so ich konnte wie Thorsten seit paar Tagen diese Seite nicht aufrufen, bei mir kam auch immer eine Fehlermeldung.
Ja ich habe mir von Double You  die Zeilen auch durchgelesen, der Gedanke, das man was sucht kann ich noch nicht ganz folgen.
Ist da vielleicht auch gemeint, das man ein Medikament sucht oder eine Losung, damit der Alptraum beendet werden kann?

Heute war mein Tag nicht der Beste, als mein Mann erzählte, das er heute früh beim Gassigehen Bekannte getroffen hat mit ihrem Hund, mit Abstand aber die Hunde haben sich beschnüffelt, weil mein Mann unseren Hund ein Stück ohne Leine laufen lassen hatte. Die Bekannte sagte, wir sind gesund. Aber das weiß man doch nicht, das ist ja das heimtückische.

Ich viel dann in die nächste Angsattacke, wenn der andere Hund nun den Virus auf unseren Hund übertragen hat und unser ihn nun mit Heimgebracht hat. Ich kann meinen Hund schon nicht mehr anfassen und jetzt ist es noch schlimmer und mir tut das so weh, wenn unsere Bella sehe und sie ja auch Streicheleinheiten braucht.

Das hat mir heute den Rest gegeben, das ich vorhin nur noch geweint habe. Um runter zu kommen, habe ich dann wieder eine Tavor genommen. 
Wie geht ihr mit euren Hunden um, ich stehe fast nur noch unter Spannung, ich bin am kontrollieren ob mein Mann wenn er Heim kommt wirklich die Hände wäscht und nicht alles erst anfäßt. ob er sein Handy auch dann reinigt, was er laufend und überall in der Hand hat.
Bin so kraftlos langsam, weil es anstrengt und ich mich auf meinem Mann leider nicht verlassen kann. Ich versuche mich zu schützen, aber wenn der Partner es nicht aus bösen willen vergisst, sondern weil er so verpeilt ist. Im Moment kann ich nicht aus dem Haus gehen, aber mein Mann muss in 1 Woche wieder zur Arbeit und ich mit unserem Hund wieder Gassi gehen. 
Will versuchen das sie ums Haus durch den Garten mit mir geht, aber außer vielleicht Pipi mach sie nix. aber auf die Strasse traue ich mich nicht. Das macht mir jetzt schon zu schaffen, denn mein Mann hat 24 Stundendienste bei der Feuerwehr.

Habt ihr vielleicht einen Tipp wie ich mit meinen Hund umgehen kann, ob ich da Angst haben muss. Ich wasche ihre Näpfe auch nur mit Handschuhen aus, sonst ging das gar nicht. Wie haltet ich es zu hause mit der Hygiene, wie Türklinken usw.
Hoffe das die Seite nicht wieder die Tage blockiert ist.

Liebe GRüße Sanny
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#24
Liebe Sanny11,
auch ich konnte das Forum gestern nicht erreichen. Irgendwann funktionierte es wieder. 
Mit Sucht und Suchen ist nicht ein Medikament oder eine Losung gemeint. Sondern die „Automatik“, mit der man ständig alles abscannt, um dann wieder etwas zu finden, wodurch man diese schlimme Angst erlebt. Man kann das als eine Sucht ansehen, ähnlich Rauchen, Drogen oder Spielen. Man kann’s einfach nicht lassen. 
Ich möchte dich beruhigen: es ist äußerst unwahrscheinlich, dass sich das Virus über die Hunde überträgt. So ein Fall ist gar nicht bekannt. Der Hauptinfektionsweg ist Tröpfcheninfektion direkt von Mensch zu Mensch (deshalb immer 2 Meter Abstand halten und in Geschäften einen Mundschutz tragen). Es ist gut, vorsichtig zu sein und sich nicht mehr selbst ins Gesicht zu fassen. Wenn du dir die Hände mit Seife wäschst, überleben das die Viren nicht. Du bist mit deinen Vorsichtsmaßnahmen schon jetzt auf der sicheren Seite. Ein bisschen Lockerheit muss auch noch sein. Ängste haben die Eigenschaft, alles immer enger und enger werden zu lassen – bis gar nichts mehr geht. Auch darin sehe ich eine Parallele zur Sucht: die Gedanken eines drogenabhängigen Menschen werden immer enger und enger, sie kreisen nur noch um die Beschaffung der Droge, Partnerschaften und Freundschaften werden zerstört. Am Ende geht gar nichts mehr. Ich glaube, dass wir Angstpatienten da viel besser aufgestellt sind und viel mehr möglich ist. 
Freue dich an eurem süßen Hund, du kannst ihn ja mal in der Wanne schamponieren, dann habt ihr beide Spaß und du kannst ganz sicher sein, dass das kein Virus überleben würde.
Liebe Grüße
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#25
Liebe DoubleYou,

vielen lieben Dank für deine beruhigenden Worte, es hat mir eben sehr gut getan. Da ich frühs immer zu tun habe mich von der Unruhe runter zu fahren. Ja jetzt habe ich es verstanden was du meinst, stimmt, ich merke auch immer wieder das ich genau durchgehe, wie ich was mache und wie ich manche Situationen am besten bewältigen kann. 

Es ist stets ein kontrollieren und das strengt so an, die kleinsten Ungereimtheiten, bringen mich schon aus der Fassung. Dann kommen die irrationalen Gedanken, die mich dann weiter in die Angstspirale ziehen.

Habe so viele Techniken schon erlernt, aber wenn man dann wieder in so einer Spirale hängt, ist es echt schwierig sich alleine da raus zu holen.

Was mich halt auch immer wieder verunsichert, da mein Mann es lockerer sieht und ich dadurch wieder Angst habe, wenn er es nun nach hause bringt. Er muss ja auch arbeiten und auf der Wache sind es auch mehr Leute, sie versuchen schon hygienische Verhaltensregeln einzuhalten, aber im Einsatz sitzen sie sich auch gegenüber im Auto oder müssen zusammen Sachen bewältigen.

Das macht mich noch mehr unsicher. Ja du merkst meine Gedanken kreisen wieder und wieder, über alles mache ich mir Sorgen was sein könnte usw. 
Morgen muss ich schon mit meinem Hund Gassi gehen, da mein Mann was am Auto reparieren lassen muss, es graut mir so sehr, das ich schon wieder nur weine. 

Am liebsten würde ich mich in Bett legen, 2 Monate schlafen und hoffen das dann diese Krise vorbei ist.
Aber leider geht das nicht ich muss es aushalten.
Angstvolle Grüße 
Sanny11
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#26
Hallo Sanny11,
ich kann dich so gut verstehen und kenne diese Gedankenspiralen nur zu gut. Du schreibst, es verunsichert Dich, dass es Dein Mann lockerer sieht. Sieht er es wirklich „locker“ oder sieht er es realistisch, aber etwas lockerer als Du? Du hast ja Recht, es besteht ein Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Man kann aber das Risiko einer Ansteckung sehr weit herabsetzen, fast auf Null (und ein Todesurteil ist das Virus auch nicht, nur in seltenen Fällen, in denen schwerwiegende Umstände dazukommen). Vielleicht macht es Dein Mann genau richtig und vielleicht kannst Du darauf vertrauen, dass Ihr Euch optimal verhaltet, mehr geht nicht. Leben und fröhlich sein ist gerade jetzt wichtig. Beim Gassigehen mit dem Hund hast Du übrigens kein Risiko, da solltest Du Dich drauf freuen. Halte Abstand und den Hund an der Leine, da kann gar nichts passieren. Es ist schön, dass man noch rausgehen darf ...
Herzliche Grüße!
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#27
"Hallo...Da bin ich wieder" (Michael Kessler)

Hallo Ihr Lieben,

ich habe keine Bedenken, wenn ich mit meinem Hund raus gehe. Eigentlich genieße ich diese Zeit sogar, da ich hier meistens alleine bin. Es gibt laut führenden Wissenschaftlern weltweit keine Hinweise darauf, dass (Haus-)Tiere uns anstecken. Daher mach dir keine Gedanken.

DoubleYou hat sehr gute Gedankenansätze und über seine "Sucht" habe ich die letzten Tage gegrübelt. Wenn ich mich beobachte, dann merke ich wirklich, dass es mich immer zu irgendwelche Nachrichten oder News Feeds zieht. Bin ich zu schwach und lese diese Dinge, dann steht da was von weiteren Toten und Kindern usw. uns zack....Angst/Panik. Bewusst habe ich nun alle News-Apps gelöscht und auch die Tagesschau schaue ich mir nicht mehr an. ich habe folgendes gefunden und vielleicht hilft euch das auch:

Die Deutsche Angst-Hilfe e.V. veröffentlich 2x am Tag (08.00h und 20.00h) "Angstfreie Nachrichten". Mir hat diese Form von Informationsbeschaffung sehr geholfen und da sind auch immer Tipps und Links mit dabei. Vielleicht nutzt ihr das auch einfach ab jetzt.

https://www.angstselbsthilfe.de/angstfrei-news/

Wenn ich meine "Sucht" nicht befriedige, sondern gezielt dagegen steuer, dann geht es einigermaßen. Jedenfalls war das heute so der Fall (bis jetzt). Morgen muss ich wieder ins Büro und auch da werde ich versuchen, dass ich nicht zu viel Infos bekomme. Das alles hat nichts mit Augenverschließen zu tun, sondern die vielen "Experten" und "Endzeitzenarien" sind vielfach nicht wahr und alles ist doch einfach schon längst gesagt.

Ich besinne mich auf das, was mir gut tut. Wenn die Gedankenspirale mal wieder nach unten geht und ich meinen Körper nach Sympthomen abscannen will, dass versuche ich sofort gegenzuwirken und "Der Herr im eigenen Haus" zu sein (wie DoubleYou so schön formuliert hat).

Wir müssen einfach da durch oder wie die Kanzlerin sagte "Geduld haben". Es ist/wird schwer...aber wir werden es schaffen.

Zum Glück gibt es ja solch ein Forum!

Thorsten
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#28
Liebe Doubleyou, lieber Thorsten,

vielen vielen Dank für eure so lieben Worte und Tipps. Heute geht es mir absolut nicht gut, da mein Mann mir heute früh sagte, das er morgen zu einem Bekannten in die Werkstatt fahren will um seine Servopumpe zu reparieren. Ich weiß das der Bekannte mit Autos handelt die er ins Ausland verkauft, also auch mit ausländischen Kundenkontakt. 
Das hat mir komplett die Schuhe ausgezogen und mich in Weinkrämpfe geschickt. 

Am Mittagstisch habe ich auch nur geweint und mein Mann meinte ich sollte mich da jetzt nicht so reinsteigern. Es hat mich überollt. Dann sagte er, das er den Termin absagt, wenn es für mich nicht aushaltbar ist.

Ich merkte schon das ihm das gar nicht gefallen hatte, aber er hat es gemacht und ich fing mich wieder an zu beruhigen.
Nach einer Weile kam er aus seinem Büro und meinte er hat einige Sachen in Ebay reingestellt zum verkaufen, ich war gerade soweit, mich doch mal zu trauen zu mindestens mit in den Vorgarten zu gehen wegen Gassi. 
Aber das ging nicht mehr, weil ich wieder in Tränen ausgebrochen bin, nachdem mein Mann mir das gesagt hat. Ich habe ihm gesagt, warum machst du dass, jetzt in dieser Zeit etwas verkaufen zu wollen. 
Man soll doch keinen Kontakt haben. Er hat mich nicht verstanden wurde ungehalten und ging Gassi. 

Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu weinen, das macht mich so fertig, das er nicht versteht, das man zur Zeit in dieser Krise keinen anderen Kontakte haben soll. 
Sorry wenn ich das jetzt so ausführlich schreibe, aber ich weiß im Moment nicht wie ich damit umgehen soll. Er blockt. Ja für ihn ist das nicht leicht das alles so zu verstehen, aber wir hatten solche eine Situation schon vor 1 1/2 Wochen, da hatte er den Gartenteich auch über Ebay verkauft und hat gesehen wie mich das runtergezogen hat. Zum Glück wurde über Paybal bezahlt und der Käufer ist nur in den Hof und hat es sichs abgeholt.

Ich verstehe nicht warum er nun den gleichen Mist macht, wo er doch gesehen hat, das mich das so runtergezogen hat. Gerade letzt in dieser Krise. Die Situation im Moment erinnert mich an vor 7 Jahren, da hatte ich zu diesem Zeitpunkt März meine erste Chemo und ich wusste nicht ob ich den Krebs überlebe und mir gings nicht gut und nun habe ich wieder Angst um mein Leben und mein Mann ist wieder so teilweise Gedankenlos. 

Puh weiß im Moment nicht wie ich innerlich wieder ruhiger werden kann. Danke das ich hier Euch schreiben kann, das hilft mir schon , denn ihr wisst wie man sich fühlt und es einem geht.
traurige Grüße Sanny
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#29
Hallo liebe Sanny,

ich will dir nur kurz schreiben, da ich nivht viel zeit habe...später bestimmt mehr.

Du brauchst dich nicht zu bedanken, denn dafür ist dieses Forum und wir sitzen alle im selben Boot.

Eines hilft mir aber immer und soll dir vorerst auch eine Aufmunterung sein: Du bist nicht alleine!

Sei nicht traurig und denk an dich. Mach was für dich...höre Musik oder lese etwas.

Du schaffst das...wir schaffen das !!

Bis später
Thorsten
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#30
Hallo Sanny, 
hab immer fleißig mit gelesen hier. Ich könnte mir vorstellen das es sogar gut ist das dein Mann da ganz anders reagiert wie du. Stell dir vor er würde auch die Angst und Panik haben, dann würdet ihr euch vielleicht gegenseitig verrückt machen. Weißt du wie ich es meine? Meine es nicht böse. Sitze  Wink ja im selben Boot . Dein Mann hat wie gelesen hab ja auch beruflich damit zu tun. Ein Freund von uns auch, und der geht nicht nur zu Corona Zeiten , auch sonst, ganz anders mit den Dingen um. Eher ruhig und ausgeglichen. Was sie beruflich gesehen ja irgendwie auch müssen. 
Und die Menschen die es nicht haben, die können das natürlich auch nicht gut verstehen, wie wir ticken  Wink
124
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#31
Liebe Taube,

danke auch dir für deine Worte, ja ich verstehe was du sagen willst. Das stimmt wäre er genauso wie ich, dann würden wir uns beide nur verkriechen. 
Dieser Austausch mit Euch hilft mir langsamer wieder klarer zu sehen und das man nicht alleine ist mit seinen Ängsten. Denn wenns einen wieder überrannt hat sucht man nach Menschen die einen verstehen.

Lieber Thorsten das ist auch ganz lieb von dir, trotz das du gerade knapp mit der Zeit bist, mir paar aufmunternde Zeilen zu schreiben.

Schön das es euch gibt.

Sanny
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#32
Hallo und guten Morgen, 

Wie ich hier lesen kann, bin ich nich die einzige, die mit der momentanen Situation beschäftigt ist. 

Zu meinem Problem gerade:
Ich bin seit Anfang Februar mit einem Handgelenk Bruch krankgeschrieben. Der Gips ist ab und ich habe jetzt KG.

Im Haushalt  wohnen inkl.mir 5 Personen.  Ich bin die einzige die zuhause ist. Alle anderen gehen arbeiten. 
Ich versuche viel spazieren zu gehen, oder mich zu bewegen, um nicht in trübe Gedanken zu fallen.

Seit gestern habe ich aber das Gefühl, ich könne nicht richtig atmen und bin kurz vorm ersticken. 
Es entwickelt sich eine nervöse Angst in mir und ich würde gerne weglaufen. 
Auf der linken Seite, immer ein merkwürdiges Gefühl...einfach nur 3in Gefühl.  Es tut mir nix weh, außer mein Handgelenk. 

Ich weiß nicht, was das ist und es verursacht bei mir einfach nur eine starke Angst,  mit der ich nicht umgehen kann.
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#33
"Hallo...Da bin ich wieder" (Michael Kessler)

Hallo Ihr Lieben,
Hallo Sanny,

ich hoffe, dass es dir inzwischen etwas besser geht. Ich kann deine Situation sehr gut verstehen, da ich mich vielleicht in einer ähnlichen Position befinde. Meine Frau ist Krankenschwester und somit habe ich als bekennender Hypochonder den idealen Lebenspartner gefunden (LOL). Was die in der Vergangenheit alles über ihren Alltag erzählt hat, das hat auch mich einiges an Kraft gekostet und ich habe so viele Male daran gedacht, dass sie alle Krankheiten nach Hause einschleppt. Wie froh war ich, dass sie nun einen Bürojob erhalten hat und in der Abrechnung tätig ist. Dieses hat sie gemacht, weil sie einfach aufgrund der vielen Jahre und Dienste (Wochenenden,Nachtschichten,Feiertage, Früh-Spätschichten) körperlich am Limit war. Und gerade heute will das Land ein Notstandsgesetz auf den Weg bringen, dass solche Leute gezwungen werden können. Ich habe wieder solche Angst! Sie ist total am schimpfen, da viele es nicht einsehen, dass gerade jetzt der Misstand in der Medizin, welcher über Jahre immer angemahnt worden ist, von diesen Leuten ausgebadet werden muss.

Ich habe auch so oft zu meiner Frau gesagt, dass es doch gefährlich für sie während der Arbeit ist und habe mir sämtliche Horrorszenarien für zu Hause ausgemalt. Auch beruflich bedingt sieht sie das alles ziemlich locker und entspannt (jedenfalls was die aktuelle Krankheit angeht). Sie steht auf den Standpunkt, dass man zwar aufpassen muss, es aber eh nicht ändern bzw. verhindern kann. Ich habe sie immer über diesen Standpunkt beneidet. Sie hat einmal zu mir gesagt, dass sie schon so viel Leid und Elend gesehen hat, dass sie ansonsten auch verrückt werden würde und ihre Arbeit nicht machen könnte. Und genau das ist es doch eigentlich. Wir sollten und dürfen uns auch nicht verrückt machen, ansonsten lähmt und die Angst und Panik. Meine Frau ist (genauso wie dein Mann) der Part, der mich immer mal wieder auf den Boden der Tatsachen holt und das ist gut und tut gut. Manchmal macht sie das unbewusst und mir wird das erst später klar. Wenn unsere Partner genauso wären wie wir, dann wäre manches noch schlimmer. So ist meine Meinung. Verteufel ih nicht sondern sehe es als Chance an, über deine eigene Situation nachzudenken.

Wir brauchen Geduld und werden die Situation schaffen.

Thorsten
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#34
Hallo guten Morgen ,
Ich kann euch so gut verstehen bei mir geht das Spiel schon fast 15 Jahre auf und ab hatte auch gute Phasen wo nix war .
Doch die jetztige Situation ist echt eine Herausforderung !
Bin auch den ganzen Tag alleine mein Mann muss arbeiten ,such mir Beschäftigung doch seid zwei Tagen merke ich das die Angst echt stärker ist .
Heute wieder mit Kopfweh und Schwindel das macht mich dann noch unruhiger !
Dennoch ohne meinen Mann wäre die Situation für mich unerträglich an manchen Tagen .
Ich könnte mir heute selbst in den allerwertesten treten weil es wieder so schlecht ist !
Naja wir müssen alle da durch beruhigend ist für mich auch die die immer denken sie können alles machen müssen sich Mal mit sich selbst beschäftigen sorry aber so denke ich Grade !
Wünsch euch eine gesunde Woche 😘
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#35
Hallo Ihr Lieben, hallo Thorsten,

ich hatte wegen dem Forum schon den Admin angeschrieben, vielleicht bekommt er heraus warum man es zeitweise nicht aufrufen kann. Ja es geht mir etwas besser, versuche mir deine und Taubes Worten auch immer wieder ran zuziehen um realistischer zu denken, das unsere Partner mit ihrer Art uns auch wenn es sich für uns anderst anfühlt, doch eine gewisse Normalität wieder reinbringen.

Heute früh habe ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und bin mit meinem Mann und Hund Gassi gegangen. Puh, einerseits war es schön anderst an die Luft zu kommen, als nur auf dem Balkon, aber es hat mir viel abverlangt. an einer Stelle in unserer Straße decken sie das Dach neu. So steht da ein kleiner LKW mit Anhänger. Als wir wieder zurück liefen, ging gerade auf der Seite wo wir vorbei müssen ein Bauarbeiter an den Hänger. Wir haben einen Moment gewartet, bis er wieder zum Haus lief. 
Als ich dann fast vorbei war, hörte ich nur wie er wieder an den Hänge ging, ob er nun auf der Seite war wo ich gelaufen bin oder auf der Hausseite weiß ich nicht. Ich ging einfach schneller und das Kopfkino fing an, hoffentlich war er nicht doch zu nah usw. Zumal ich von der Ferne auf dem Dach jemand husten gehört habe. 

Das erinnert mich an einen Spruch, den mir eine Freundin vor paar Tagen geschickt hat 
" Die schwersten Lasten die wir tragen, sind die Gedanken in unserem Kopf"
Wie wahr dieser Spruch ist.

Heute scheint bei uns wieder die Sonne und das tut so gut, auch wenn es ziemlich kalt draußen ist, aber man kann gut angezogen das Gesicht mal der Sonne entgegen strecken.
 
 Hallo Angsthase 308, hast du vielleicht Heuschnupfen, denn ich merke auch schon die Birke, die bei mir in der Zeit Schwierigkeiten  beim Atmen macht. Ich kann dir sehr nachfühlen,  bei jeden kleinen Zeichen vom Körper horchen wir sowas in uns rein und dann steigert sich die Angst in Sekunden. Hast du vielleicht ein Homtrainer, da radel ich wie verrückt drauf, weil man ja nicht weglaufen kann, aber somit wegradeln kann auch wenn es auf der Stelle ist.

Dieses Aushalten von der ganzen Situation ist wirklich sehr schwer und ich bin so froh das es dieses Forum gibt und man nicht alleine ist. Das gibt Einem Kraft mit der Situation etwas besser klarzukommen.

Liebe Grüße

Sanny
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#36
Meine Töchter, beide MFA sehen das genauso wie deine Frau Thorsten. Und ich denke die sehen nur halb soviel Leid wie deine Frau im Krankenhaus. Aber ich glaub auch die müssen eine Art Abstand in sich finden sonst gehen sie selber kaputt. Und meine Töchter können mich da sehr gut auf den Boden zurück bringen. Sie selber würden nach diesem Gesetz dann auch in Krankenhäusern eingesetzt werden. Man kann nur abwarten was noch kommt. 
Sanny, sei stolz auf dich. Hey du bist draußen gewesen, trotz blöden Gedanken und Gefühlen . Du hast es geschafft. Dafür bekommst du ein Lob von uns  Smile


Wegen dem Ausfall vom Forum hatte Gustl neulich schon was unter sonstiges geschrieben .
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#37
Hi Taube, 

Dankeschön fürs Lob, ja ich versuche mich auch etwas zu loben. Ein kleiner Schritt, aber für mich war es schon ein großer Schritt.
Meine Tochter ist auch seit 4 1/2 Wochen krankgeschrieben, sie ist bei der freiwilligen Feuerwehr und wo es bei uns hier den einen Tag geschneit hatte, ist sie auf dem Weg zum Einsatz weggerutscht, obwohl sie schon vorsichtig zum Auto gelaufen ist. Hat sich das 2. und 3.Segment vom Kreuzbein gebrochen. Das war für mich ganz schlimm, sie musste mit RTW ins Krankenhaus. Da bin ich zu hause dann sozusagen zusammen geklappt. 

Sie hat schon eine eigenen Wohnung, das Einzigste was ich helfen konnte, waren Sachen fürs Krankenhaus packen. Zum Glück musste sie nur 2 Tage drinbleiben. 
Sie ist bei dem Thema auch entspannter und nimmt Rücksicht auf mich, wir telefonieren und Whats Appen mit Video. So handhaben wir es auch mit meinem Sohn und Family. Sie wohnen nur eine Straße unter uns, aber da er auch bei der Berufsfeuerwehr ist und unsere Enkelchen im April 3 werden, haben wir auch keinen persönlichen Kontakt. Ich kann aber von meinem Balkon ihr Haus sehen.
Mit meinen Eltern 86/90 im Pflegeheim telefoniere ich auch täglich, ich bin so froh das ich die Unterbringung im Pflegeheim Ende letzten Jahres noch hinbekommen habe. 

Das war ab Oktober letzten Jahres eine sehr anstrengende Zeit um alles regeln zu können. Jetzt sind sie versorgt und ich brauche mir da erstmal keine Sorgen mehr machen.

Liebe GRüße
Sanny
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#38
Hallo Hasenfuss,

habe eben erst deinen Beitrag gesehen, hatte warscheinlich gerade geschrieben, wo du gepostet hattest.
Ja diese Zeit ist eine gewaltige Herausforderung für uns Angsthasen. Aber es zeigt aber auch das wir Alle starke Persönlichkeiten sind, sonst könnten wir das gar nicht aushalten, trotz unseren Ängsten.

Wir schaffen das zusammen und geben uns gegenseitig Halt.
Liebe Grüße
Sanny
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#39
Hallo ihr Lieben,

auch ich kam ein paar Tage nicht ins Forum wegen der Sicherheitsmeldungen, seit gestern geht es scheinbar wieder.
Ich konnte mir gerade nicht alle Beiträge durchlesen, aber ich wollte einmal berichten wie es mir geht.

Ich halte mich recht gut, würde ich sagen. Ich war noch genau in der Woche, bevor es die Reiseeinschränkungen gab an der Ostsee, und bin im Nachhinein sehr dankbar dafür. Nur einparken Tage später, und wir hätten nicht mehr in Schleswig-Holstein Urlaub machen können. Dort bekamen wir über die Nachrichten und Gespräche hin und wieder mit, wie die aktuelle Lage war. Allgemein versuche ich in Urlauben die „Außenwelt“ außen vor zu lassen, aber das wurde zusehends schwerer. Als dann den Freitag die Meldung kam das die Schulen und Kitas dicht machen, wurde es mir auch das erste Mal mulmig. Ich bin Erzieherin und arbeite seitdem auch nicht.

Ich habe dann die erste Woche recht viel mit der Angst um mein Herz wieder zu tun gehabt. Nicht Angst vor Corona, sondern das Herzstolpern kam vermehrt durch, der vermeintlich zu schnelle Herzschlag etc. Und das obwohl ich direkt erfahren hatte dass mein Langzeit EKG unauffällig war... glauben tu ich das natürlich immer noch nicht komplett.  Kratz
Mir fiel aber selber auf dass die Herzangst verstärkt auftrat wenn ich Nachrichten geschaut oder mit meiner Partnerin direkt über Corona geredet habe. Meine Partnerin gehört aus Krankheitsgründen tatsächlich zur Risikogruppe, das macht mir natürlich nicht nur Angst um mich, sondern auch um sie.
Ich hatte Gott sei Dank dann auch eine Therapiestunde und konnte da recht viel umsetzen was durchstrukturieren des Tages angeht, Ablenkung bei auftretenden „Herzproblemen“ und vor allem reduzieren des Nachrichten–Lesens angeht. 
Auch hatte ich in der ersten Woche zuhause, also die letzte Woche, plötzliche Probleme mit einem trockenem Hals, dachte ich bekomme nicht tief genug Luft...alles nur temporär bei zu viel Zeit zum Nachdenken. Das merkte ich also schon sehr. Und natürlich dann auch der Frage „was ist wenn es Corona ist“. Dass ich mit 37 nicht zur Risikogruppe gehöre ist zwar leicht beruhigend, aber es sind ja auch schon jüngere ohne Vorerkrankungen dran verstorben, und wenn ich sowas dann aufschnappe ist es gar nicht gut. Und natürlich immer wieder der Gedanke dass ich ja vielleicht doch eine unerkannte Herzkrankheit habe, und dann wäre Corona ja doch gefährlich etc etc etc Schwitz

Unterm Strich ist trotz allem meine Angst um mein Herz immer noch viel größer als die vor Corona. Aber ich habe Angst vor der Zeit wo ich wieder arbeiten gehen muss, mich dann bei den Kindern anzustecken und das noch auf meine Partnerin zu übertragen, die momentan mehr Angst vor Corona hat als ich (dabei bin ich die mit der Angsterkrankung  Wink)

Ich bin also momentan hier in meiner „Blase“ recht geschützt, aber ich habe große Angst wie das weitergeht wenn ich wieder arbeiten muss.
Liebe Grüße von der Eisblume  124
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#40
Hallo Eisblume,

ja die Situation zur Zeit ist schwer aushaltbar, ich kann dich gut verstehen wegen deiner Herzangst, ich hatte das vor Jahren auch und bei mir waren die Werte auch in Ordnung. Das ist die ganze Anspannung von der Angst die solches Stolpern hervorruft. Ich merke es zur Zeit auch wieder, das ich ab und zu das Stolpern habe.

Versuche es mal mit Atemübungen, das beruhigt das Nervensystem, vor allem beim Ausatmen lange Ausatmen, das beruhigt.
Ich hatte schon mal eine Technik von Klaus Bernhardt ein Heilpraktiker und Psychologen hier geschrieben. 
Da geht es darum, wenn das Gedankenkarussell sich wieder dreht, heraus zu finden in welche Richtung es sich dreht. Dann das Karussell in die andere Richtung lenken, somit stopp man es .Vielleicht hilft es dir.

Wie du hier ja schon gelesen hast, bist du nicht alleine mit deinen Ängsten.
Wir helfen uns gegenseitig und das tut sehr gut.

Liebe Grüße
Sanny
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