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Depressionen oder etwas ganz anderes? Vorsicht langer Text!!!
#1
Hallo ihr lieben,

ich habe nun endlich mal den Mut gefunden, mir selbst zuzugestehen dass irgendetwas nicht mit mir stimmt.
Ich war schon dabei mir einen Termin beim Psychiater zu machen, aber da ich erst in 6 Monaten einen bekommen würde weil es ja kein Notfall ist, habe ich mir gedacht, es geht bestimmt wieder von allein weg - es ist wohl nur eine "Phase" :-(

Kurz zu mir. Ich bin weiblich und 33 Jahre. Ich habe mit 16 meine Ausbildung begonnen und ich kam mit meinen gesamten Team nicht zurecht. Aber ich habe die Ausbildung durchgezogen. Bin ab und an mit Panik und Schweissausbrüchen hin, aber ich habs geschafft. Dann wurde ich arbeitslos und habe ein paar Minijobs im Verkauf gehabt. Die waren ok. Da hatte ich keine Angst oder ähnliches. Konnte mir aber nie vorstellen dort länger als 10std die Woche zu arbeiten.

Ich bin das Nesthäckchen in der Familie und wurde immer betüdelt, mir wurde immer alles abgenommen und ja dadurch habe ich insgesamt ein ganz kleines Selbstvertrauen und Selbstbewusstein.

Nach ein paar Jahren habe ich meinen damaligen Freund (jetzt Mann) kennen gelernt. Ich habe mein Fachabitur nachgeholt und es war alles in Ordnung. Dann sollte ich wieder arbeiten gehen, aber bei jeder Stelle habe ich totale Panik bekommen. Ich weiß nicht wovor. Möglioch vor neuen Aufgaben, ins kalte Wasser geworfen zu werden? Die Panik wurde immer stärker sodass ich jede Stelle auch stellen für Hilfskräfte mit total leichten Aufgaben nach 3Tagen wieder hingeschmissen habe.
Vor 6 Jahren habe ich mein 1 Kind bekommen und war dann 3 Jahre in Elternzeit. Kurz danach bin ich mit dem 2 Schwanger geworden. Es war eine tolle Zeit und wir haben ganz viel unternommen etc.
Mein Mann und ich haben beschlossen, dass ich nochmal versuche eine neue Ausbildung zu beginnen. Etwas was mir mehr zusagt. Die war im Jahr 2018. Ich habe eine 2jährige schulische Ausbildung gemacht und trotz der neuen Leute und dem neuen Unterrichtsstoff, klappte alles gut. Dann musste ich noch ein 12 Wöchiges Praktikum absolvieren und dies war wieder so schlimm, dass ich beinahe meine Ausbildung geschmissen hätte. Aber auch das habe ich mit einem unguten Gefühl durchgestanden. Im Hinterkopf hatte ich immer den Gedanken, dass ich es ja nur 12 Wochen machen muss und dann nie wieder. Was ja eigentlich totaler schwachsinn ist, denn das ist ja nun mein neuer Beruf.

Nach der Ausbildung kam es wie es kommen musste. Ich hatte mehrere Stellen im neuen Beruf gefunden und die Panik war wieder da. Oft habe ich gekündigt oder manchmal wurde ich sogar gekündikt, weil ich nicht ins Team passe etc.

Seitdem, also seit ca 6Monaten geht alles den Bach runter. Ich bin zu hause und ich habe mich verändert. ich erkenne mich selbst nicht mehr. Ich habe zu nichts mehr lust, kann mir wirklich zu gar nichts aufraffen. Sorry wenn ich es so sage, aber sogar meine Kinder gehen mir auf die Nerven. Bei jeder Kleinigkeit schreie ich sie an. Man kann mir nichts mehr recht machen. Ich habe das Gefühl das ich zur Zeit eine total schlechte Mutter bin, dabei liebe ich meine Kinder! Unsere Ehe geht den Bach runter weil ich auch irgendwie zu keinen Gefühlen mehr in der Lage bin.
Wenn ich allein bin, heule ich oder "vegetiere" vor mich hin.
All das schlägt auf mein Immunsystem und ich bin oft krank. Bin seit 17Jahren Diabetikerin und jetzt habe ich noch eine chronische Gehörgangsentzündung und eine chronische Sehnenscheidenentzündung. Seit kurz vor Weihnachten habe ich plötzlich Schwankschwindel, manchmal so heftig das ich kein Autofahren kann oder das ich mich beim Essen am Tisch festhalten muss, damit ich nicht runterfalle. Teilweise sogar Wortfindungsstörungen ( aber zum Glück nur ganz selten)
Der orhopäde meinte ich solle mir deshalb nen Termin beim Neurologen holen, ob in meinem Kopf alles ok ist. davor habe ich jetzt genauso Panik, weil meine Mama frühzeitig an Demenz erkrankt ist und ich angst vor dem Ergebnis habe was sie bei mir finden.

Ich befinde mich irgendwie in einem Teufelskreis und weiß nicht mehr weiter. Ich möchte mein altes Leben wieder möchte endlich mal ohne Angst arbeiten gehen und vorallem wieder Gefühle für meine Familie entwicklen.
Aber was ist es nun? Sind es evtl Depressionen? Was soll ich machen?

Sorry für den langen Text, aber ich musste mir den ganzen Mist einfach mal von der Seele schreiben.

Ich hoffe der ein oder andere hat nen Rat für mich.
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#2
hallo Njina,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
was es letztendlich bei dir ist, kann nur ein Arzt feststellen. Aber es klingt alles wie eine Angsterkrankung mit Panikattacken.
Die Knackpunkt bei dir ist es wohl zu arbeiten. Du hast ja schon in deiner Ausbildung keine guten Erfahrungen sammeln können. Eventuell bist du bei vielen Stunden auch überfordert, da du inzwischen ja auch Kinder hast. In der Zeit im Verkauf mit Minijobs ging es dir ja gut. Eventuell sind auch die Ausbildungen nicht das was du machen möchtest.
Vielleicht versuchst du es mal mit einer Therapie um der ganzen Sache auf den Grund zu gehen und dass es dir bald wieder besser geht.

Gruß
Karin
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#3
Ja so was in der Art habe ich mir auch schon gedacht.
Mein Problem ist immer das ich mich für meine Situation auch dermaßen schäme. Keiner kanns nachvollziehen. Auch mein Mann nicht. Er ist zb der Meinung das es gar keine echt Angst gibt und das man sie einfach ablegen muss. Viele Menschen können sich nicht hineinversetzen und dann wird man halt hinter dem Rücken runter gemacht. So nach dem Motto: Sie hat kein Bock zu arbeiten, will lieber den ganzen Tag aufm Sofa sitzen etc.

Naja ich habe jetzt mal nach ein paar Terminen bei mir in der nähe gefragt und hoffe mal, dass sie sich bald melden.
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#4
Das mit den Ängsten versteht auch niemand, der sie selber hat. Auch wenn es bei jedem wieder etwas anders ist.
Zu schämen brauchst du dich deshalb aber nicht, die Angsterkrankung ist wie jede andere Krankeit auch eine, nur dass man einem das halt nicht ansieht, wie zum Beispiel ein gebrochenes Bein oder so.
Super, dass du dich schon mal nach einem Therapieplatz umsiehst, aber dran bleiben, auch wenn es nicht sofort klappt.
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#5
Hey, ich kenne solche Gefühle und Gedanken.
Diese Wesensveränderungen, wo man zuvor doch so ein fröhlicher Mensch war.

Aus meinen Erfahrungen, auch im medizinischen Bereich kann ich den Tipp geben, dass eine Therapie schon hilfreich ist.
Würde aber ganzheitlich schauen.

Wie gut ist dein Diabetes eingestellt?
Ist du viel Zucker, viele Kohlenhydrate? Da begünstigt ja leider diverse Entzündungen.

Wenn du sagst, dass dein Immunsystem gelitten hat, ist das kein Wunder.
Hast du mal deine Schilddrüse untersuchen lassen? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Frauen nach der 1. oder 2. Schwangerschaft eine Unterfunktion entwickeln.

Ein andere Punkt ist die Verhütung: Hormonelle Verhütung ist zB. bekannt dafür die Psyche zu belasten.

Weitere Punkte sind Nährstoffmängel.
Wird zwar immer gesagt, dass es solche nicht gibt, aber ich sehe fast täglich, dass viele davon betroffen sind. War bei mir auch so.
Ich finde es sehr wichtig, dass man sich um sich selbst kümmert und nicht nur die Psyche im Auge hat.

Der Körper besteht auch vielen kleinen Rädchen, die ineinander greifen und wie hat es Dr. Spitz einmal formuliert: "Ist ein Rädchen aus dem Ruder, reißt es andere mit und so kommt das ganze System nach und nach durcheinander." - so ähnlich hatte er es gesagt.

Du scheinst dich auch selbst unter Druck zu setzen. Auch weil dich in deinem Umfeld keiner versteht.
Ich kenne das. Mich hat damals auch keiner verstanden. Die Ärzte hatten leider immer nur die Psychokarte parat - was ja auch sein kann, aber es spielen da so viele Sachen zusammen.
Es ist nicht nur eine Ursache.

Und so ist es auch bei dir.
Da spielen so viele Faktoren eine Rolle.
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#6
BTW: Es fehlt mir die Möglichkeit, meinen Text zu korrigieren ^^ Ich tippe zu schnell und schicke dann leider ab, bevor ich nochmal nachlese...
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#7
Hey BriniLe88,

ja mein Zucker ist momentan etwas durcheinander und ja leider gottes werde ich dadurch öfter körperlich krank.
Schilddrüse wird alle 6monate geprüft und da ist alles ok. Bei den Hormonen angeblich auch. wobei ich auch manchmal denke, dass ich irgendein Mangel habe, aber die Ärzte sagen immer das meine Blutwerte top sind!?
Verhütung ist auch kein Problem, da wir nur Kondom benutzen ;-)

Ja wie gesagt, ich werde mir jetzt erstmal nen Termin für ne Therapiesitzung holen und dann mal schauen was dabei rauskommt.

Aber es ist schonmal echt gut zu wissen, dass ich damit nicht allein bin!
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