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Wer hat es ohne stationäre Klinik geschafft?
#1
Hallo zusammen,
bin immernoch/mal wieder ziemlich verzweifelt. Um zu vermeiden, wieder einen riesen Text zu schreiben, hier die Kurzfassung:
Ich bin bereits bei einer Psychologin in Therapie, Diagnose Angststörung & depressive Episode.
Gerade ist es ziemlich heftig. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen und die Angst bestimmt meinen Tag.
Richtig schlimm wurde es, als ich auf die Warteliste für eine stationäre Behandlung kam. Am selben Tag noch wurde ich kontaktiert, hätte bereits diese Woche einen Platz bekommen, aber man wird quasi eingesperrt. Kaum Ausgang am Wochenende und ich darf kein Fahrzeug mehr fahren. Problematik: Ich bin schwanger und möchte meine Termine bei meinem Frauenarzt wahrnehmen. Außerdem hätte ich nicht einmal über die Weihnachtsfeiertage komplett nach Hause gedurft.
Seitdem sagt mein Verstand: "Dir wird es niemals besser gehen, wenn du nicht in die Klinik gehst". Ich möchte aber keinesfalls in eine Klinik. Ich bin glücklich verheiratet, wohne in einem Haus und habe einen Hund. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es mir gut tut, mich komplett von meiner Familie und meinem Zufluchtsort zu isolieren.
Meine Angst dreht sich übrigens nur um meine psychische Verfassung. Ich habe Angst, nie wieder angstfrei zu sein, Angst, dass die Depression immer schlimmer wird, Angst nie wieder klare Gedanken zu haben. Leider beschäftigt mich das den gesamten Tag und ich schaffe es kaum/garnicht, mich abzulenken.
Wer kann mir Mut machen, dass es auch OHNE eine klinik wieder gut wird?
Danke im Voraus!!
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#2
Hallo Husky,

viele schaffen es auch ohne Klinik. Aber wenn es denn eine sein muss ,dann eventuell eine Tagesklinik. Da bist am Spätnachmittag schon daheim.

Gruß
Karin
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#3
Hallo Husky,

Tagesklinik wie Karin schon meinte kam mir auch in den Sinn!
Ich selbst leide seit 11 Jahren an Panikattacken, ausgelöst durch ein bestimmtes Ereignis. Die letzten Jahre habe ich es ohne Klinik geschafft und bin gut zurecht gekommen. Seit August haben sich meine Attacken jedoch verändert und ich bin sowohl beim Therapeuten und habe auch überlegt vielleicht nächstes Jahr in ne Klinik zu gehen. Es gibt da auch recht schöne, die lockerer sind. Und wie du schon sagst, Zufluchtsort zu Hause - vielleicht ist es auch mal nötig diese „Sicherheit zu verlassen und dich deinen Ängsten zu stellen. Ist ja nicht für immer und die haben da sicher auch die Möglichkeit dich gynäkologisch zu behandeln. :-)
LG, Steffi
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#4
Hallo Husky,

ich war vor vielen Jahren in einer Klinik, allerdings hauptsächlich wegen Depressionen aufgrund derer ich mich auch sozial stark isoliert hatte,  aber so richtige Ängste hatte ich nicht. Deswegen weiß ich nicht ob das vergleichbar ist.
Damals war es für mich der absolute Horror als ich in die Klinik sollte und mir gesagt wurde, dass ich von Zuhause weg muss und auch nur ganz selten mal nach Hause dürfte. Ich wollte da absolut nicht hin und die ersten Tage waren wirklich fürchterlich und ich wollte eigentlich nur wieder nach Hause. Aber nach der Eingewöhnung würde es immer besser und es hat mir sehr geholfen. Letztendlich habe ich meinen stat. Aufenthalt sogar freiwillig verlängert. Ich habe dort sehr viel über mich und meine Krankheit gelernt, dass mir bis heute hilft gut damit zu leben. Die Ursache für meine Depressionen lässt sich nie wirklich beheben und es besteht immer die Gefahr dass sie wieder zum Vorschein, aber durch den Klinikaufenthalt, kenne ich die Anzeichen und weiß genau wie ich dagegen vorbeugen kann. Seit knapp 10 Jahren bin ich in kein tiefes Loch mehr gefallen und komme sehr gut zurecht.
Vielleicht kannst du dich ja doch mit dem Gedanken an die Klinik anfreunden oder es zumindest versuchsweise ausprobieren, abbrechen kann man jederzeit, wenns gar nicht gut geht.
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