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Tochter 21 Jahre mit Angsstörun
#1
Hallo,
bin auf der Suche nach Hilfe, wie wir unserer Tochter helfen können. Unsere Tochter ist 21 Jahre alt und hat sich seit mehreren Jahren komplett aus dem "normalen" Leben verabschiedet.

Angefangen hat es im Alter von 13 Jahren, als sie es nicht mehr schaffte in die Schule zu gehen. Vorausgegangen war dem eine erste Beziehung zu einem Jungen, die unglücklich endete. Das war der Anfang einer Odyssee. Es folgten 2 Klinikaufenthalte und zahllose Kontakte zu diversen Beratungsstellen und Psychologen. Zu der Zeit war eine Motivation unserer Tochter leider nicht sehr groß sich auf eines der Angebote einzulassen. Lange wussten wir auch nicht, was der Grund für dieses Rückzugsverhalten war. Häufig bekamen wir in dieser Zeit zu hören, dass wir als Eltern mehr Druck auf unsere Tochter ausüben sollten. Irgendwann wurde dann eine generalisierte Angststörung diagnostiziert.

Im Alter von 18 Jahre empfahl ein Therapeut den Auszug aus der elterlichen Wohnung als Maßnahme um mehr Selbstständigkeit zu entwickeln und um den Ort zu verlassen, an dem sie das Rückzugsverhalten erlernt hat. Am Anfang wohnte ihr damaliger Freund mit in der Wohnung in einem sehr symbiotischen Verhältnis. Es war neben uns der einzige Kontakt zur Aussenwelt. Die Beziehung zerbrach letztendlich mit der Folge, dass sich unsere Tochter nun völlig isolierte. In der Folge dieses Verlustes hat sie dazu auch noch eine Depression entwickelt.
Seit einem halben Jahr macht sie nun eine ambulante Therapie und nimmt auch Medikamente. 

Die Situation ist nun so, dass sie häufig tagelang ihre Wohnung nicht verlassen kann. Sie ist darum auch nicht in der Lage eine Arbeit aufzunehmen oder sich eine kleine Beschäftigung zu suchen. Am Wochenende versuchen wir ihr etwas Abwechslung durch gemeinsame Unternehmungen anzubieten, indem wir mit ihr einkaufen, zum Essen und/oder spazieren gehen. Abends versuche ich nach der Arbeit manchmal bei ihr vorbeizuschauen. Es sind häufig recht angespannte und belastende Begegnungen. 

Eine Besserung ist trotz Therapie und Medikation nicht erkennbar. Sie wird immer verzweifelter und hat keine Hoffnung, dass sich ihr Leben noch ändern könnte. Spreche sie immer wieder darauf an, ob sie es noch mal mit einem Klinikaufenthalt versuchen möchte. Weiß nicht, ob das wirklich eine Lösung ist, aber wenn sie sich weiter in dieser Isolation befindet, sehe ich wenige Möglichkeiten, dass sich an ihrer Situation etwas ändert. Aber die Hürde ist für sie zu groß.Oft enden dies Gespräche mit Tränen. 

Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen mit dem eigenen Kind gemacht? Bin dankbar für jeden Austausch, Anregung, Zuspruch oder ähnliches.
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#2
Liebe Christiane,
ich habe mich entschieden auf Deinen Beitrag zu antworten, obgleich ich keine solche Erlenbisse mit meiner eigenen Tochter (22 J) habe. Ich selber bin hier im Forum aufgrund meiner eigenen Erfahrungen und Probleme mit der Angst bzw. Angststörungen.
Ich kanne es jedoch nachempfinden wie viele Sorgen Dir die Situation und Probleme Deiner Tochter bereiten und wie sehr Dein "Mutterherz" mitleidet.
Um einschätzen zu können, wie Du Deine Tochter zusätzlich unterstützen könntest, würde ich Dir gerne ein par Fragen stellen, die Du mir antworten kannst aber natürlich nicht musst.

Deine Tochter befindet sich in einer ambulanten Therapie. Wie lange befindet sie sich dort und nach welchem therapeutischem Ansatz arbeitet der/die Therapeut/Therapeutin? Welcher ist das Verhältnis zwischen DeinerTochter und dem/der Therapeuten/Therapeutin?
Wenn die Therapie schon länger dauert und keine sichtbaren Ergebnisse bringt, könnte man eventuell darüber nachdenken
- den Therapeuten zu wechseln
- einen anderen Therapeutischen Ansatz auszuprobieren

Wurden außer Angstöturungen und Depression andere Störungen diagnostiziert? Welche Art von Ängsten hat Deine Tochter denn? Liege ich falsch, wenn ich u.a. auf Agoraphobie tippen würde?
Es ist wichtig punktgenau auf die spezifischen Angäte die Therapie anzupassen und mit entsprechenden Ansatz und Methoden zu arbeiten.

Deine Tochter isoliert sich zunhemend von der Außenwelt. Hat sie gar keine Freunde oder vertraute Personen mit den sie gerne Zeit verbringt? Seit ihr Eltern die einzgen, die ihr zur Seite stehen?

Was macht Deine Tochter ansonsten so? Geht sie studieren, arbeiten, ist sie in einer Ausbildung? Wie meistert sie ihr Tag, wenn sie aus der Wohnung rausgeht?

Ich warte erst auf Deine Antworten und dann schaue ich weiter, welche Tipps ich Dir adäquat zu der Lage geben könnte.

Lg

Edyta
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