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Völlig Depersonalisiert - ist das noch normal?
#1
Hallo ihr Lieben

Ich bin allen dankbar, die meinen Beitrag durchlesen und mir in meiner Situation helfen! Zurzeit habe ich echt schlimme Panikattacken, und bin völlig verzweifelt deswegen! 

Ich hatte bereits vor kurzer Zeit ein Thema erstellt, vor etwa 2 Monaten gingen bei mir die Panikattacken los. Gesundheitlich war viel los bei mir und danach leider auch Nerventerror von meinem Ex, Studium und Krankheitsfälle in der Familie. 
Zuerst litt ich an den "normalem" Stresssymptomen - viel weinen und Distanz von allen. Danach ging es Bergauf doch plötzlich holte mich die Panik ein. Irgendwie empfand ich alles intensiver als früher, hatte bereits vor 6 und vor 2 Jahren eine grössere Episode der Panik. 

Es kamen immer verschiedene Symptome, die dann auch wieder verschwanden aber leider auch von neuen ersetzt wurden. 
Zurzeit habe ich echt schlimme Gefühle von DP, bei denen ich mich langsam frage, ob das noch normal ist. 
Gesundheitlich habe ich körperlich extrem viel durchgemacht und habe keine Angst vor dem Sterben oder Ähnlichem, da ich mir immer sage, dass man ja alles doch irgendwie herausfinden und diagnostizieren kann, aber bei der Psyche habe ich extreme Angst, denn da gibt es keinen Ultraschall, Blutentnahmen usw. Ich frage mich immer, was wenn ich auf dem Weg zu einer Psychose bin und niemand merkt es, was wenn er zum Vorschein kommt und es bereits zu spät ist und ich schon voll in der Psychose drinnen bin, genau diese Ängste hatte ich schon in den bereits erwähnten Intervallen. 


Kennt ihr auch starke Ausprägungen der DP? Bitte beruhigt mich... 
Ich hatte vor einer Woche einen heftigen Streit mit meinem Freund, irgendwie erinnerte mich das an die Phasen mit meinem Ex, danach vertrugen wir uns wieder und es ging mir dann wieder den Umständen entsprechend gut, doch danach wachte ich am Morgen auf und kam mir völlig wie in einer anderen Realität vor, natürlich wusset ich, dass ich in meinem Zimmer bin, doch ich hatte eine Panik und fühlte mich, als wüsste ich es nicht. Ist doch völlig perplex! 
Zudem fühlt sich alles verkehrt an auch da weiss ich, dass dies nicht der Fall ist, doch es fühlt sich an als wären meine Beine nicht ein teil meines Körpers und auch wenn ich sitze oder liege fühle ich mich völlig wie in einem falschen Körper vor, als wäre Vorne Hinten und Hinten Vorne.
ich fing dann an mir einzureden, dass ich vielleicht eine gespaltene Persönlichkeit habe, da ich, wenn ich wütend bin doch sehr in Rage bin, mein Freund sagte dann "Du bennimst dich wie eine andere Person wenn du wütend oder in Panik bist" ich hatte das natürlich sofort so aufgenommen, als wäre es DIE Diagnose und steigere mich da jetzt voll rein!!  021 021
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#2
Hallo lifelover,

also ich habe bisher von jedem einzelnen mit dem ich Kontakt hatte und der an DP/DR leidet gehört, dass er Sorge hat verrückt zu werden bzw eine Psychose zu haben. Alleine schon diese Angst zeigt dir aber schon, dass da nichts dran ist, denn Menschen mit einer Psychose sind nicht in der Lage das zu erkennen bzw Angst davor zu haben, da sie sich eien neue Realität schaffen.

Wir, die wir an DP/Dr leiden wissen ja grundsätzlich, was real ist und dass wir uns nur wegen dem Symptom so fühlen.

ich kann aber sehr gut verstehen, dass dir solche Gedanken durch den Kopf gehen. Irgendwie scheinen wir ja in einer Phase mit ähnlichem Verlauf zu stecken und bei mir ist es auch gerade die DP/DR das was am schlimmsten ist. Heute war ich dann auch noch müde und alles wurde dann noch schlimmer. Zwar versuche ich mich nichtd arum zu kümmern, aber das ist alles andere als leicht. Da ich mich nur schwer konzentieren kann und meine Gefühel auch so stumpf sind, dass ich auf nichts Lust habe, fällt mir das aber auch sehr schwer.

Da du so schlimme Erfahrungen mit deinem Ex gemacht hast, ist es nicht verwunderlich, dass durch den Streit mit deinem Freund das wieder getriggert wurde udn ganz ehrlich... wenn ich schlecht drauf bin, bin ich nicht nur ein anderer Mensch, sondern eine richtige Bestie :-) Im Nachhinein erkenne ich mich dann auch nicht wieder. Persönlichkeitsspaltung ist auch wirklich eine Seltenheit, die nur bei extrem einschneidenden Traumata entsteht.

Ich versuche in den ganz schlimmen Phasen meine Sorgen aufzuschieben und sage mir: Wenn das in einer Woche noch so ist, kann ich mir immer noch Sorgen machen!
Erfahrungsgemäß hat sich die Sitation bis dahin auch schon geändert bzw verbessert. Außerdem kann ich mit dem Aufschieben erst einmal Ruhe bewahren und so auch lernen die DP/Dr zu akzeptieren.

Ich hoffe, dass meine Worte dir vielleicht etwas helfen. DP/DR ist einfach riesiger Mist, aber wenn wir ganz ehrlich sind, stehen wir uns nur selbst im Weg indem wir uns damit beschäftigen. Eigentlich ist ja gar nichts los und die Welt dreht sich einfach weiter.
Du hast doch auch schon solchen Phasen überstanden und auch jetzt wird es nicht mehr sein als das, eine Phase!

Ich wünsche dir alles Gute!
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#3
Hallo Lostgirl

Danke, Deine Worte beruhigen mich immer wieder! Es ist tatsächlich erstaunlich, wie ähnlich unser verlauf ist und ich versuche als was positives zu sehen, dass wir uns so gegenseitig ein bisschen Trost schenken können. 

Ja, mein Psychiater hat mir auch erklärt, dass bei mir die DR / DP vor allem dadurch ausgelöst wird, dass ich mich extrem achte und analysiere, habe schon seit Klein auf eine hysterische Ader. Deshalb werde ich bei einem Streit extrem schnell hysterisch, vor allem in der jetzigen Phase da ich durch die DR und DP schon völlig aus meinem Konzept geraten bin.

Am schlimmsten finde ich echt die Tage, an denen ich mir sage "Wow es geht mir besser" und dann checke ich, ob die DR und DP noch da sind und siehe da, durch meine Gabe der Beobachtung steigere ich mich so sehr hinein, dass ich dann schlussendlich wieder in diesem Zustand bin. 

Früher hatte ich vor allem DR und DP nur auf meine Stimme bezogen, zurzeit leidet aber mein ganzer Körper, als würden die einzelnen Körperteile nicht zusammen passen und da denke ich mir "Echt jetzt? Hirn? Geht's noch?" Wie bitteschön kann man alles so wahrnehmen als wäre es völlig nicht dazugehörend und dennoch wissen, dass es nicht so ist. 
Früher hatte ich mich bei ganz schlimmen Phasen und Attacken in mein Bett zur Beruhigung zurück gezogen, dies klappt nun leider nicht mehr so, da ich mich dann voll und ganz auf meinen Körper konzentrieren und damit auseinander setzen "muss", dann wird alles nur noch schlimmer. 
das erweckt eine Verzweiflung, dass es nicht besser wird, dass ich jetzt vielleicht für immer in diesem Zustand bleibe und nicht mehr "normal" sein werde. Erst nach diesen Gedanken und Ängsten setzt dann auch noch die DR ein und schon habe ich das volle Programm inklusive nachfolgender Panikattacke mit Zitteranfällen und Schweissausbrüchen.
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