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Suche einen "Kickstart" beim Rausgehen
#1
Hallo zusammen!

Ich bin zwar neu hier in dem Forum, aber gar nicht neu im Bereich Angst/Panik. Habe meine Therapie bereits hinter mir und kann mittlerweile sehr gut damit leben. Eine Sache beschäftigt mich aber die letzten Wochen, denn ich habe etwas beobachtet: oft wenn ich das Haus verlassen will habe ich Hemmungen und Unruhezustände, die sich auch bis zur Angst hochschaukeln können. Sobald ich mich richte ausm Haus zu gehen, sobald ich dran denke "ich muss noch los paar Sachen erledigen, komm ich leg mal los"... solche Sachen.

Ich erkläre erstmal kurz den Hintergrund: ich war wegen irgendetwas zwischen Panikstörungen und PTBS in Behandlung. Angefangen hat es aber wie ne "normale" Panikstörung vor 3 Jahren. Ich habe dabei eine Angst davor entwickelt von meinem sicheren Ort (also meiner Wohnung) abgeschnitten zu sein und nicht mehr heimzukommen, weil ich mich damals nicht getraut habe in den Bus nach Hause einzusteigen. Das ist das einzige was mir auch heutzutage manchmal noch den ein oder anderen Angstzustand reinhaut, sonst bin ich fast immun gegen Angst und auch als Person im Alltag unglaublich mutig und stark geworden Wink Aber diesen einen Punkt möchte ich unbedingt noch bearbeiten, denn er beeinträchtigt mich doch noch desöfteren.

Ich denke dass genau dieser Zusammenhang hier mit reinspielt. Dass ich unterbewusst denke "was wenn ich nicht mehr heimkomme?" Wenn ich zuhause Lust aufn Bier hatte und DANN das Haus verlassen wollte war das gar kein Problem und auch unterwegs meldet sich da gar nix. Selbst wenn ich ne 3-4 Stunden lange Zugfahrt vor mir habe (was früher die pure Hölle war). Das bringt mich auf die Idee, dass ich nur zuhause einen anfänglichen Angstlöser brauche - soll heißen etwas das mir von Anfang an das Sorgenkreisen austreibt. Alkohol will ich dafür eigentlich nicht nehmen, aus sicherlich naheliegenden Gründen.

Getestet habe ich bereits das Gedankenlenken: dass ich mir immer wieder sage "hey in ein paar Stunden bist wieder daheim, alles ist gut". Das hilft nur kurz oder nur schwach. Meine sonstigen Methoden helfen da leider auch nicht besonders (inneres Kind, Ablenken durch Sinne/Musik, Gespräche mit Leuten die man trifft, Gespräche mit Mitbewohnern, Meditation...) Dran gewöhnen (wie es bei allen anderen angstbasierten Problemen bei mir geklappt hat) hat hier leider keinen so durchschlagenden Effekt... da war ich wohl etwas zu verwöhnt von meinen anderen Erfolgen Smile Bisher klappt einfach nur Alkohol und das möchte ich anders lösen können.

Ich suche hier ein paar Ideen, Anregungen, Inspiration... was meint ihr könnte man alles versuchen? Vielleicht liegt da auch was ganz anderes im Argen was ich gerade nicht sehe? Nochmal zur Erinnerung: der Kernpunkt ist die Angst davor nicht mehr nach Hause zu kommen bzw seinen sicheren Ort zu verlassen.

Liebe Grüße!
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#2
Hallo Don Julio,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Den Tipp habe ich leider auch nicht, aber vielleicht findest du ja etwas Brauchbares unter unserem Erst Hilfe Thema.

Gruß
Karin
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#3
Auch von mir herzlich Willkommen. Einen super Tip hab ich leider auch nicht. Aber mir ging es mal ähnlich wie dir. Mein sicherer Ort war auch mein zu Hause. Bis ich auch da verstärkt die Angst auftrat und ich mir irgendwann gesagt hab, Ok , wenn die Angst eh überall auftreten kann, dann kann ich auch von zu Hause weg gehen. Es ist mir noch nie was passiert und wird es auch nicht. Einfach war das zwar trotzdem nicht, aber es hat sich ein innerlicher Schalter umgelegt.
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#4
"Es ist mir noch nie was passiert und das wird es auch nicht." das klingt wenn man es so liest wie ne passable Affirmation/Autosuggestion Big Grin Habe ich so noch nicht versucht, das meine ich mit Inspiration Wink danke dir! Ich muss aber sagen dass ich meine Angstsachen daheim nur anfangs hatte, also so vor 3 Jahren. Deine Lösung kann ich deshalb nicht 1:1 übernehmen, aber das mit der Autosuggestion ist trotzdem en super Ansatz!

Ich hab übrigens bemerkt dass ich aktuell ein wenig (durchaus berechtigte!) Angst vor der Zukunft habe, da meine beruflichen Sachen ein wenig schwanken. Ich krieg meinen Arsch nicht hoch Bewerbungen zu schreiben - habs gestern dann doch mal getan und siehe da - Angst war bis jetzt nahezu weg! Ich meine auch mich zu erinnern dass ich das Ganze in den Zeiten als es besser lief deutlich seltener hatte. Und dann war es auch mehr ein Ãœberbleibsel von meiner allerersten Panikattacke, nicht so wie das heute ist. Ich geh der Sache mal noch auf den Grund.

Bin gerne auch für weitere Ideen offen - das kann dem ein oder anderen sicher auch helfen wenn er das später mal liest Smile

Viele Grüße!
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#5
Moin Moin,

Ich bin der Neue hier. Ich habe schon länger mit Angst zu tun und auch schon eine Therapie hinter mir. Doch bislang ging es immer um konkrete Ereignisse die irgendwann überwunden sind wie : Versagensangst während einer Prüfung , Verlustangst während meine Ma operiert wird, Existenzangst weil zB. die jährliche Prüfung des Finanzamtes ansteht.
Mit anderen Worten, meine Therapeutin hat es generalisierte Angststörung genannt. Beziehungsweise habe ich Angst die Kontrolle über eine bestimmte Situation zu verlieren.

Nun ist meine Gesundheit dran und so schlimm wie gerade war es noch nie. Seit der WM Laufe ich bin ständigen Gefühl von Wasser und Druck im Ohr rum das den Kiefer entlangzieht und nen ekliger Geschmack, Blutdruck und Puls Entgleisungen, schlechtes luftholen durch Druck auf der Brust und Verdauungsproblemen.

Nun ging sie los, die Suche nach der Ursache. Erst beim Zahnarzt, dann hno, Kieferorthopäde, wieder hno mit Untersuchung der Ohrspeicheldrüse, zwischendurch mal in der Klinik wegen Blutdruck wo Magenschleimhautentzündung festgestellt wurde aber auch sonst alles mal untersucht wurde. Also schreitet klein Semeon zur Tat und tut gegen alles etwas wo er die Ursache vermutet. (Ernährungsumstellung, Knirschschiene, Nasendusche, Inhalator und verschiedenste therapeutische Ãœbungen )
Das Problem bleibt .
Mittlerweile nehme ich seit etwas mehr als ner Woche Opipramol und bin zwei Wochen krank geschrieben. Ob das zuhause sitzen gut für mich ist weiß ich nicht. Ich laufe die meiste Zeit durch die Wohnung und Wache öfter in der Nacht mit trockenem Mund auf . Zum täglichen rausgehen muss ich mich zwingen. Mit opipramol sind die Ängste etwas besser geworden . Was meine Symptome angeht weiß ich nicht weiter. Vom logischen weiß ich das bestimmt viel mit meinen Angstzuständen zutun hat. Aber währenddessen kann das meine Angst nicht durchdringen. Autogenes Training und PMR können mich zeitweise ablenken. Hält aber nicht lange vor. Vielleicht habt ihr Tipps wie ich mich aus der Panik rausschocken kann das man auch auf der Arbeit nutzen kann. Wechelduschen sind da schwierig.

Ich bin wahrscheinlich auch ein wenig vorbelastet. Meine Ma hatte während meiner Kindheit dauerhaft Angstzustände und hat sie nach meinem Gefühl eingesetzt wenn der kleine Mann nicht gehorcht hat. ( hat sie bestimmt nicht bewusst aber als Kind habe ich es so empfunden). Früher lief sie alle zwei Tage zum Hausarzt und hat nen ekg schreiben lassen aus Angst sie hätte einen Herzinfarkt . Mein Respekt dafür das sie trotzdem drei Kinder groß bekommen hat.
Mein Vater liegt derzeit mit Depression und Demenz im Sofa und bewegt sich nur für die tagespflege nach draußen.

Mal sehen was meine Therapeutin übermorgen sagt. Termin beim Psychiater habe ich leider erst im Dezember bekommen. Teilweise denke ich, ich sei reif für die Psychiatrie .

Bitte entschuldigt das Durcheinander in meinem Beitrag . Ich bin für jeden Tip und jede Anregung dankbar
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#6
Hey Don Julio, mein Bruder hat mir ein Buch empfohlen mit Ãœbungen . Es beschäftigt sich mit der clownmethode und heißt „Die Kunst des spielerischen Scheiterns“ . Teilweise hilft mir das weiter , vielleicht ist das etwas für dich
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#7
Hey, wolltest du den ersten Beitrag wirklich hier schreiben oder sollte das ein eigenes Thema werden?^^ Denke an zweiteres. Kannst ja nochmal neu machen dann sehen die Leute das auch eher Wink

Sonst weiß ich nicht was ich dazu schreiben soll - kann mir net vorstellen dass des was du beschreibst eine rein psychische Ursache hat. Hm ein Neurologe war bisher noch nicht dabei der dich untersucht hat? Ekliger, metallischer Geschmack im Mund ist mir als möglicher neurologischer Zusammenhang bekannt. Aber das passt irgendwie auch nicht zum Rest finde ich. Sorry, ich hab echt keine wirkliche Idee Sad

Danke für den Tipp, das werde ich mal anschauen! Habe ich bisher noch nie davon gehört.
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#8
Das neue Thema gibt es schon.
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#9
So, ich kann mittlerweile fast sicher sagen dass des ganze ein "du solltest dich um deine beruflichen Sachen kümmern anstatt rauszugehen"-Ding ist. Rausgehen war kein Problem mehr seit ich mich um die wichtigen Dinge gekümmert habe bzw war ein Problem wenn ich was wichtiges schleifen lassen hab Wink Vielleicht hilfts ja noch jemandem der hier mal reinliest, ich bin fertig - Thema kann eigentlich geschlossen werden Smile
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#10
Freut mich sehr, das du dein Problem gelöst hast.
Sicher hilft das noch jemandem.
Ich wünsche dir alles Gute weiterhin.
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