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Angst vor Opipramol
#1
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Hallo, ich sollte Opipramol per Tropfen (Insidon) einschleichen, da ich sehr große Angst vor Psychopharmaka habe. Dabei habe ich am meisten Angst vor einer unkontrollierbaren Panikattacke nach der Einnahme. Und leider passierte genau DAS. Nachdem ich sechs Tropfen genommen hatte, erlitt ich nach ca. 2 Minuten eine derart schlimme Panikattacke, das ich fast den Notarzt gerufen hätte. Konnte mich dann irgendwie wieder beruhigen. Das war letzten Donnerstag und seitdem konnte ich mich leider nicht mehr überwinden, die Tropfen zu nehmen. Was ich schade finde, da diese mir ja auch helfen könnten. Weiß jetzt aber einfach nicht, wie ich diese Angst überwinden soll. Vielleicht hat jemand einen Rat/Tipp?
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#2
Hallo Sommer,

der Vorfall zeigt sehr schön die psychische Komponente bei der Einnahme von Medikamenten.

Die normale Gabe von Insidon beträgt 48 Tropfen am Tag, die Höchstmenge 72 Tropfen. Wenn du jetzt mit 6 Tropfen einschleichst, und nach 2 Minuten eine Panikattacke bekommst, KANN das nicht vom Opipramol sein. Dazu wäre zu einem die Dosis viel zu gering, zum anderen wird das Zeug nicht in 2 Minuten vom Körper resorbiert. Der maximale Wirkungsspiegel wird nach 2 Stunden erreicht.

Ergo: Rein psychische Reaktion.

Versuch mal, die 6 Tropfen auch 2x3 aufzuteilen und dich nach der Einnahme mit irgendwas zu beschäftigen. Auf keinen Fall in den Körper horchen und auf Anzeichen einer Panikattacke warten, dann kommt sie bestimmt. Smile


lg
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#3
Hallo Fred,

ja, das habe ich mir dann hinterher auch schon gedacht. Innerhalb von zwei Minuten kann da eigentlich noch nichts wirken. Es sei denn, es ist eine allergische Reaktion? Mir wurde extrem heiß, übel, Herzrasen und meine Zunge fühlte sich taub und geschwollen an. (Geschwollen war sie aber nicht) Außerdem hatte ich rote Flecken im Gesicht und Hals. Solcherlei Symptome kenne ich allerdings durchaus auch von Panikattacken. Ja, das wäre eine Idee, die Tropfen aufzuteilen über den Tag und mich danach so gut es geht abzulenken. Noch konnte ich mich nicht dazu durchringen... Kennst du dich aus mit Opipramol, hast du es schon mal genommen? Meine Hausärztin meinte, es wäre noch ein von den "harmloseren" Psychopharmaka und würde auch vielen Leuten gut helfen.
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#4
Hallo Sommer,

Opipramol ist ein älteres, trizyklisches AD, welches aber relativ schwach wirkt. Wird gerne von den normalen Hausärzten gereicht. Das war auch das, was ich als erstes Medi mal bekommen habe. Hat bei mir leider nichts genutzt. Smile
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#5
Wo gegen hast du es denn genommen?
Ich stehe unter Dauerstress/-anspannung, schlafe schlecht und auch immer mal wieder Panikattacken. Wäre schon glücklich über besseren Schlaf und etwas weniger Angst/Anspannung. Bin seit Januar auch in Therapie.
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#6
Bei mir auch wegen Schlaflosigkeit, Panikattacken und vor allem Schwindel. Kannst ja mal meinen Vorstellungsthread lesen.


Smile
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#7
Hallo sommersong,

ich nehme Opipramol nun schon mehrere Jahre. Es hat mir sehr geholfen und ich hatte keinerlei Nebenwirkungen.

Mein Arzt hat es mir verschrieben nachdem ich von einem starken Medikament tatsächlich eine Panikattacke bekam (nach einigen Stunden). Das tat ihm unglaublich Leid, da ich total fertig war danach und ich glaube nicht, dass er mir etwas verschrieben hätte, wo auch nur eine kleine Chance dazu bestanden hätte.

Da Opipramol "nur" sediert, weiß ich gar nicht, ob das überhaupt möglich ist.

VG
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#8
Hallo Ria,

das klingt ja gut. Hast du es auch wegen einer Angststörung bekommen? In welcher Dosierung nimmst du das Medikament und zu welcher Tageszeit bzw. Tageszeiten?
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#9
Ja, ich hatte durchgehende Anspannungszustände, die nicht mehr aufhörten, sprich ich stand 24/7 unter Strom, kam kaum zur Ruhe und litt zudem an Derealisation/Depersonalisation...

Ich habe Opipramol allerdings als Tabletten bekommen, kann mir aber nicht vorstellen, dass das einen Unterschied macht.

Da ich nach wochenlanger Angst erst einmal wiede runter fahren musste, hab ich die Tabletten 3 Mal täglich (morgens/mittags/abends 50mg) verschrieben bekommen, ohne einschleichen.
Wie gesagt, hatte ich keinerlei Nebenwirkungen, nicht einmal am Anfang. Hatte mich auch sehr mit dem Medikament beschäftigt, da ich so schlechter Erfahrungen gemacht hatte und die schlimmste Nebenwirkung, die ich das gehört habe,w ar andauernde Müdigkeit...

Mittlerweile nehme ich nur noch eine halbe Tablette (25 mg) abends und ich hoffe, dass ich die auch bald weg lassen kann, wenn mein Leben sich mal beruhigt hat.

Für mich war das Medikament wirklich ein Segen. Natürlich musste ich auch andere Dinge tun (Psychotherapie, habe mit Sport begonnen, Denkmuster durchbrechen usw) aber das Medikament hat mir geholfen erst einmal wieder Energie zu bekommen und die Kraft für all das zu entwickeln.
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#10
Hallo Ria,
danke für deinen ausführlichen Bericht!
Nein, das macht im Prinzip keinen Unterschied, ob Tropfen oder Tabletten. Allerdings schmecken die Tropfen unangenehm bitter und in größeren Mengen würde ich die lieber nicht nehmen. Aber einschleichen kann man damit
gut, da einfacher/feiner zu dosieren.
Schön, dass dir das Opipramol so gut hilft. Ich denke, ich werde es nochmal versuchen damit. Muss noch ein bisschen Mut wieder schöpfen und vielleicht auch nochmal mit meiner Hausärztin darüber sprechen.
LG
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#11
hallo zusmmen
hat jemand Erfahrungen mit "nur"3 Tropfen Insidon ?
sie wurden mir wegen Generalisierter Angststörung empfohlen, nachdem ich andere Mittel nicht vertragen habe.
ich habe den Eindruck, dass die 3 Tropfen für mich ausreichen, obwohl mir jeder sagt, das kann nicht sein.
ob es am Alter (66 Jahre) liegt, dass die menge ausreicht ?
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