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Opipramol
#1
Hallo zusammen!

Ich nehme nun seit knapp 1 Woche 50mg Opipramol am Abend vor dem Schlafen. Nun wollte ich einmal fragen, ob es hier in dem Forum evtl. jemanden gibt, der Erfahrungen mit diesem Medikament hat und mir vielleicht davon berichten kann.

Die ersten zwei Nächte wurde ich auf die Tablette recht duselig und konnte auch recht gut schlafen. Das hat sich dann aber ab dem dritten Abend geändert. Ich fühlte mich nach der Einnahme gar nicht mehr so müde (ist ja eigentlich nicht das Schlimmste) und ich konnte und kann auch nicht mehr richtig schlafen. Das heißt, ich schlafe schlecht ein und bin auch schon nach wenigen Stunden wach. An Weiterschlafen ist dann nicht mehr bzw. kaum mehr zu denken. Ist das normal? Könnten das noch die anfänglichen Nebenwirkungen sein? Oder ist evtl. schon die Dosis zu gering?

Laut meiner Ärztin könnte ich auch am Tag eine halbe Tablette (sprich 25mg) nehmen. Bisher habe ich es mich nicht getraut, da ich Angst habe, zu müde zu werden, sodass ich weder Auto fahren, noch den Alltag meistern kann. Ist mit so etwas zu rechnen, oder müsste sich mein Körper schon an die Substanz "gewöhnt" haben, sodass höchstwahrscheinlich mit so etwas nicht mehr zu rechnen ist?


Ich würde mich auf eine Antwort freuen,
Bine
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#2
Hallo Bine,
ich nehme auch Opipramol. Angefangen habe ich mit 50 mg am Abend; habe auch nichts von besser schlafen gemerkt. Du solltest die Tablette mindestens 2 Stunden
vor dem schlafen gehen nehmen, vielleicht klappt es dann besser. Anfänglich hat sie mir sehr gut geholfen. Nebenwirkungen hatte ich keine. Aber man muss schnell
steigern sonst ist die Wirkung zu schwach. Ist ja eines der weniger schlimmen Antidepri.
Jetzt nehme ich morgens und nachmittags eine Tablette manchmal auch abends. Ich habe den Eindruck, dass die Wirkung zu schwach für mich persönlich ist. Ich möchte
aber nicht so schnell auf stärkere Mittel ausweichen. Es dämpft auf alle Fälle die Angstgefühle und die Panik.
Probiere sie ruhig mal eine Weile, es braucht bestimmt 14 Tage bis die Wirkung richtig einsetzt. Wenn Du keine großartigen Nebenwirkungen hast sehe ich auch kein Problem zu erhöhen. In der Gebrauchsanweisung steht ja auch man kann bis zu 300 mg am Tag nehmen, normale Dosisempfehlung ist 200 mg.

Liebe Grüße
Birgit
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#3
Hallo Birgit!

Danke für deine Antwort. Hast du tagsüber auch nichts von den Tabletten gemerkt? Schummrig, Schwindel, Müdigkeit etc.?
Ich scheue mich trotzdem noch etwas, eine Tablette - oder auch eine halbe - am Tag zu nehmen, wobei es bestimmt nicht falsch wäre, da meine Ängste ja vorwiegend am Tag aufkommen. Da nutzt mir die Tablette am Abend herzlich wenig... Ich müsste mich einfach einmal trauen. Aber das ist ja immer leichter gesagt, als getan...

Gruß,
Bine
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#4
Hallo Bine,
nein ich habe Tagsüber auch nichts gemerkt. Also von den Nebenwirkungen her ist sie sehr verträglich. Habe ich schon von vielen gehört.
Probiere es ruhig mal. Fang an morgens eine ganze zu nehmen. Du wird sehen es dämpft die Angstgefühle und Gedanken. Dann kannst
Du ja nachmittags noch eine nehmen mit der Zeit wenn Du merkst es hilft Dir. Wenn Du sie abends nicht braucht (ich übrigens auch nicht;
ich brauche es auch nur tagsüber für die Gedanken) dann lass sie weg. Ausprobieren kannst Du es doch. Kannst ja jederzeit wieder aufhören.
Sie machen ja nicht abhängig. Keine Angst Nebenwirkungen; die Angstzuständige sind bestimmt schlimmer.

Kopf hoch das wird !!!!
Würde mich freuen wenn Du mir wieder bescheid gibt's.

Liebe Grüße Birgit
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#5
Hallo Birgit!

Meinst du wirklich, ich kann mit der Dosierung und der Zeit der Einnahme variieren, wie ich es für richtig halte? Ist das nicht "gefährlich"?

Ãœbrigens: Ich habe, wie du mir geraten hast, die Tablette etwa 2 Stunden vor dem Einschlafen genommen. Und siehe da: ich konnte bis sage und schreibe halb vier Uhr schlafen! Das ist neuer Rekord für mich! Mal sehen, ob es heute wieder so ist, oder ob das gestern nur Zufall war...

Seit wann nimmst du denn Opipramol?

Bis zum nächsten Mal,
Bine
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#6
Guten Morgen!

Ich hätte noch einmal eine Frage zu Opipramol. Ich dachte, das Medikament verhindert, dass Panikattacken auftreten. Gestern im Bett kam jedoch aus heiterem Himmel eine Angstattacke. Sie war zwar nicht so heftig (hat aber gereicht!), aber ich war doch sehr erschrocken, dass sie trotz Opipramol eine Chance hatte durchzukommen.
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen!

Ich wünsche allen einen schönen, und vor allem angstfreien Tag!
Bine
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#7
Opipramol soll die Angst im allgemeinen dämpfen. Das heisst aber nicht, dass gelegentlich Panikattacken auftreten können. Du solltest dich aber in allgemeinen etwas entspannter und weniger ängstlich fühlen, und die Häufigkeit der Attacken sollte nachlassen. Wenn die Psyche meint, dir eine schlimme Panikattacke schicken zu müssen, kann auch das Opipramol nicht viel dran machen. Aber im allgemeinen solltest du eine Besserung spüren. Smile


lg

Jörg
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#8
Guten Morgen Bine,
Du kannst die Tabletten ruhig variieren. Da passiert nichts; die sind nicht gefährlich. Bis die Angstzustände besser werden musst Du dich ein bisschen gedulden,
das kann etwa 14 Tage dauern. Ich nehme diese Tabletten seit einem Jahr; mal zwei am Tag mal drei wenn ganz schlecht ist. Ich finde man sollte es erst mal
mit milderen Medikamenten, wie Opipramol, versuchen. Es ist natürlich auch eine Tablette mit Nebenwirkungen aber die meisten Medikamente gegen Angst-
zustände haben viel mehr Nebenwirkungen. Ich vertrage es, wie ganz viele, sehr gut.
Bleib dran und habe keine Angst davor; sonst bekommst zu erst recht Nebenwirkungen. Aber merke Dir, nimm die Tablette abends zwei Stunden vor dem
schlafen gehen.

Liebe Grüße und melde Dich wieder
Birgit
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#9
Hallöchen!

Ich habe mir jetzt schweren Herzens doch heute einen Termin bei meiner Ärztin geben lassen, um die Dosierung mit ihr abzusprechen.
Sie meinte, dass ich gerne auch am Tag eine - bis sogar zwei - halbe Tablette Opipramol zusätzlich nehmen kann. Jedoch meinte sie, dass ich - da sie nicht abschätzen kann, wie ich darauf reagiere - bei der ersten Einnahme am Tag nicht Autofahren sollte.
Sie sagt, es kann sein, dass ich so müde bin, dass ich nicht mehr dazu in der Lage sein werde. Das ist natürlich für mich sehr dumm, da meine Kinder jeden Tag ihre Termine haben und gefahren werden müssen. Jetzt bin ich also genauso klug oder dumm wie vorher. Ich weiß nicht, was ich machen soll...

Das mit den zwei Stunden Abstand zum Schlafengehen war ein genialer Tipp! Auch gestern Nacht habe ich fast durchgeschlafen! Weißt du zufällig, warum das so ist? Hat die Tablette etwa eine Latenzzeit oder so etwas in der Art?

Leider weiß ich noch nicht, wie ich mit der Einnahme weiter verfahren soll...
Ich freue mich auf jedwede Rückmeldung,
Bine
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#10
Hallo Bine,

mein Hausarzt hat mir das mit den zwei Stunden vorher gesagt; und es hat von Anfang an funktioniert. Versuch doch mal die Tablette am Tag zu nehmen wenn du mal zwei Stunden keine Termine hast dann merkst du schon die Wirkung. Auf alle Fälle bin ich mir ziemlich sicher, dass Du nicht umfällst und auf einmal einschläfst. Ich merke gar keine Müdigkeit am Tag nur dass ich so ca. nach 1 Stunde nach der Einnahme ruhiger werde. Starte den Versuch mit einer halben Tablette da kann einfach nichts passieren. Wenn Du merkst es ist zu wenig dann nimm eine ganze. Oder probiere es mal nachmittags wenn Du keine Termine mehr hast.
Du schaffst das. Kopf hoch; traue Dich. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen, dass Sie sehr gut.
Grüße Birgit.
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#11
Hallo Birgit!

Noch habe ich es mich noch nicht getraut, aber es kommt bestimmt der Tag, an dem die Angst mich übermannt. Spätestens dann werde ich das mit der "Tagestablette" versuchen.
Wahrscheinlich hast du Recht, und es wird gar nicht so schlimm, wie ich befürchte. Aber die Angst davor bleibt...

Wie geht es dir momentan so?

Bis bald,
Bine
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#12
Es geht mir im Moment ganz gut. Mir hat es auch geholfen mich hier einer watsapp Gruppe anzuschließen SA kann man sich noch besser austauschen . wünsche dir ein Angst freies Wochen Ende. Bis bald Birgit
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#13
Hallo zusammen!

Heute hatte ich ein seltsames Erlebnis. Mir war ja schon den ganzen Tag nicht so 100%-ig, also dachte ich, ich gehe zur Ablenkung mit meinen Kindern in die Stadt. Wir sind im Aufzug nach unten gefahren, und als ich den Fahrstuhl verlassen habe, war mir total schwindelig. Mein Puls fing an zu rasen. Ich wollte mich eigentlich umsehen, konnte aber keinen einzigen klaren Gedanken fassen. Alles in mir hat gedrängt, so schnell wie möglich wieder aus dem Kaufhaus an die frische Luft zu kommen. Draußen ging es dann besser, wobei ich sagen muss, dass ich auch dort wie auf Eiern lief.
Im nächsten Kaufhaus wollte ich schlauer sein und bin mit der Rolltreppe gefahren. Aber auch da das gleiche Ergebnis. Kaum war ich von der Rolltreppe unten, wurde ich nervös und unruhig.
So etwas habe ich noch nie erlebt! Ich bin eigentlich immer gerne bummeln gegangen und viele Leute haben mir auch nichts ausgemacht. Ich kann mich doch nicht daheim verkriechen in Zukunft?!

Jetzt sind wir glücklicherweise wieder zu Hause und ich fange an, wieder ruhiger zu werden. Hat jemand von euch auch schon so eine seltsame Erfahrung gemacht?

Bine
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#14
Sowas wie du beschrieben hast, haben wohl viele von uns schonmal erlebt. Wo hast du denn bisher die Attacken bekommen? Anscheinend bekommst du sie jetzt im Kaufhaus, bzw dort beim Fahrstuhl oder der Rolltreppe (Stichwort Kontrolle abgeben?).
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#15
Hallo Jörg!

Bisher habe ich die Panikattacken zu Hause bekommen. Wobei, wenn ich es recht überlege war auch einmal ein Stadtfest sowie ein Kirchenbesuch dabei. Wahrscheinlich würden mir noch mehr Plätze einfallen, wenn ich weiter überlege.... Aber wahrscheinlich will ich mich gar nicht wirklich an alle erinnern...
Was meinst du mit "Kontrolle abgeben"? Meinst du, es kommen die Panikattacken, wenn ich selbst keine 100%-ige Kontrolle über alles habe?
Werden die Plätze, in denen ich solche schlechten Erfahrungen mache, noch mehr mit der Zeit? Dann kann ich ja gar nicht mehr raus...

Endlich konnte ich jetzt meine "Abendtablette" nehmen. Hoffentlich wirkt sie schnell und gut...
In diesem Sinne,
Bine
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#16
Mit "Kontrolle abgeben" meine ich solche Situationen, in denen man, zumindest theroretisch, nicht mehr selber entscheiden kann, das man macht. Bei vielen Menschen führt das dazu, dass eine Panikattacke auftritt.

Zum Beispiel im Aufzug, da kannst du natürlich selber nichts machen. Oder im Stau oder an einer Ampel, da kriegen Leute auch vermehrt Panikattacken. Oder beim Anstehen an der Kasse im Supermarkt. Oder auch in Menschenmengen. Es gibt hunderte von Beispielen.
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#17
wenn ich mich kurz zu wort melden darf, 
bei mir ist es ja auch oft beim einkaufen so, dass ich drin panik bekomme, schwindel steigt auf, 
angst umzufallen und die kontrolle zu verlieren.

dann "schwanke " ich zum auto -  dh bei mir so ein unsicheres, schiefes gehen wie auf watte - und sobald ich drin sitz ebbt es ab.

das ist aber nicht immer so.
heut zb. hab ich mich mit einer freundin in einem riesen einkaufszentrum zum bummeln getroffen, das sehr voll war-
und ich hab genau NICHTS gehabt. Es ging mir total gut, ich war relaxed, konnte die leute total ausblenden und nur spaß haben.

ich würde zu gern wissen, wieso das so unterschiedlich ist. und das kann vor- u. nachmittags total anders sein, wie man heute bei mir
gesehen hat.
heute vormittag zb. war ich noch normal lebensmittel einkaufen und da ging es mir ziemlich schlecht. 

viell. kann fredfred mit dazu etwas sagen.

danke für den zwischeninput,

lg
anita
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#18
Naja, es MUSS ja nicht sein, dass man immer bei bestimmten Situationen Panitattacken bekommt. Es gibt halt nur Situationen, in denen Panikattacken häufiger auftreten können wegen den äusseren Umständen und wie das Unterbewusstsein darauf reagiert.

Ich denke, es kommt auch ganz stark darauf an, wie es einem generell an diesem oder jenem Tag geht, womit man sich beschäftigt, was vielleicht vorher passiert ist oder demnächst passieren wird. Jeder Angstpatient weiss, dass es gute und schlechte Tage gibt, und genauso können Panikattacken in bestimmten Situationen aufreten oder nicht. Vor allem kann man das rational nicht erklären, da Panikattacken aus dem Unterbewusstsein geschickt werden. Wenn ich erzwingen will, dass ich in einer Minute eine heftige Panikattacke erleiden haben, wird das nicht funktionieren. Aber ebensowenig kann ich erzwingen, dass ich in einer bestimmten Situation KEINE Panikattacke bekomme.


Smile
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#19
ja denke so wird es sein. 
hab dann noch drüber nachgedacht, dorthin WOLLTE ich ja und MUSSTE nicht, wie zb einkaufen,
was man ja muss.

wahnsinn wie das unterbewußtsein da gleich anders reagiert.
es ist klar, ,dass es unterschiedliche tagesverfassungen gibt.
aber das es an 1 tag so verschieden sein kann......

danke
124
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#20
Hurra!
Ich habe mich endlich getraut eine halbe Tablette Opipramol am Morgen zu nehmen, nachdem ich einen extrem hohen Blutdruck und einen Puls von 140 hatte - ohne, dass ich mich angestrengt habe. Und - ich lebe noch!!!
Jetzt beruhigt sich glücklicherweise alles wieder und ich werde ruhiger. Hoffentlich bleibt das jetzt so und ich werde nicht so tranig. Habe heute nämlich noch einiges vor.
Drückt mir die Daumen!
Bine
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