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Angst vor Einnahme Escitalopram
#1
Hallo! Ich bin neu hier, brauche aber dringend einen Rat von jemandem, der sich in der gleichen Situation wie ich befindet.
Ich habe seit über einem halben Jahr Angst- und Panikattacken. Diese äußern sich stets in verschiedenen Formen, sei es durch Herzrasen, Schwindel, einem Gefühl der Unwirklichkeit... Jetzt ist es inzwischen so weit, dass sich mein ganzes Denken ausschließlich nur noch um die Angst, besser gesagt um die Angst vor der Angst dreht.
Eine Ärztin hat mir jetzt Escitalopramtropfen verschrieben. Seit nun über einer Woche verschiebe ich die Einnahme, da ich Angst vor den Nebenwirkungen habe. Man liest ja so viel... Ich habe Angst, dass z.B. der Schwindel, der ja eh schon da ist und mich in meinem Leben einschränkt, noch viel stärker durch die Einnahme wird.
Ich habe zwei kleine Kinder, um die ich mich kümmern muss. Ich kann nicht zwei Wochen oder noch länger durch die Nebenwirkungen "ausgeschaltet" sein.
Wer kann mir helfen?
Danke schon mal im Voraus!
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#2
Hallo Bine,

wahrscheinlich sollst du ja das Escitalopram einschleichen. Deine Ärztin hat dir sicherlich gesagt, dass du mal mit 5 Tropfen oder so anfangen sollst die erste Woche und dann evt. hochdosieren sollst.

Natürlich werden irgendwelche Nebenwirkungen auftreten, aber das bedeutet ja nicht, dass du handlungsunfähig in der Ecke liegst. Und genau deshalb sollst du das Zeug ja langsam einschleichen, damit sich der Körper daran gewöhnt. Und selbst wenn die Nebenwirkungen für dich zu stark werden, kannst du es ja immer noch wieder absetzen und ein anderes Medikament versuchen.

Allerdings berichten viele Leute, dass es ihnen zu Anfang der Einnahme schlechter geht, und erst nach ein paar Wochen eine Besserung zu spüren ist. Einfach mal versuchen, aufhören kannst du jederzeit. Smile

lg

Jörg
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#3
Hallo!
Ich soll lt. Ärztin das Medikament mit 1 Tropfen einschleichen und die Dosis jeden Tag (bis 10 Tage) auf insg. 10 Tropfen erhöhen.
Gerade habe ich mich durchgerungen und 1 Tropfen genommen. Jetzt habe ich natürlich die volle Panik, dass es mir schlecht gehen wird. Mit was werde ich rechnen müssen? Oder merkt man die Wirkung von nur 1 Tropfen etwa gar nicht? Ich muss ja auch Auto fahren heute und die nächsten Tage... Kann ich das dann überhaupt, ohne eine "Gefahr" für den Verkehr zu sein? Ich weiß, meine Ängste hören sich verrückt an, aber ich kann sie nicht abstellen...
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#4
Mit 1 Tropfen wirst du wahrscheinlich garnichts merken. Normalerweise schleicht man mit 5 Tropfen ein. Solltest du trotzdem irgendwas spüren, ist es wahrscheinlich psychosomatisch, weil du ja schon damit rechnest, dass Nebenwirkungen kommen. Smile
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#5
Hallo FredFred!
Tausend Dank für die aufbauenden Worte. Du weißt gar nicht, was das für mich bedeutet, etwas Beruhigendes zu hören... Ich werde mal sehen, wie es im Laufe des Tages weitergeht.
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#6
hallo!

ich kenne deine angst sehr gut!
hatte im vorigen winter auch mit einem medikament beginnen sollen  (venlaflexin), und mir
ist es damals genau so gegangen wie dir.
hatte total angst dass alles schlimmer wird, ich mich verändere, nicht mehr ich selbst bin.

ich hab es dann probiert, aber nach 5 tagen wieder aufgehört, da es mir noch viel schlechter ging
als vorher. 

also ich kann nur bestätigen: aufhören nach kurzer einnahmezeit ist immer möglich, bei deinem medikament
kenn cih mich aber nicht aus, lieber den arzt nochmals fragen wie das ist beim abestzen.

alles gute und ich hoffe, dass es dir bald besser geht!!

lg
anita
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#7
Hallöchen!
Habe ja, wie schon gesagt, heute früh den 1. Tropfen Escitalopram genommen. Den ganzen Tag ging es mir eigentlich recht gut. Aber jetzt plötzlich, über 6 Stunden NACH der Einnahme, ist es mir irgendwie so komisch. Ich bin todmüde und mir ist schlecht. Kann das sein, dass eventuelle Nebenwirkungen erst so spät auftreten, oder ist es wahrscheinlicher, dass ich mir das alles nur einbilde?
Gruß an alle, denen es auch nicht gut geht...
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#8
Es ist durchaus möglich, dass jetzt erst Nebenwirkungen auftreten. Es dauert ja etwas, bis das Zeugs sich im Gehirn ansammelt und dort wirkt

Ich hatte auch anfangs immer eine leichte ständige Ãœbelkeit. Ausserdem hab ich alle paar Sekunden gegähnt.

Mich wundert nur, dass das schon bei einem Tropfen am Tag auftritt. Das ist ein zwanzigstel der Höchstdosis.
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#9
Hallo FredFred!
Seit wann nimmst du Escitalopram? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht? Wie lange hattest du Nebenwirkungen?
Und ich dachte, ich gehöre evtl. zu den Glücklichen, die keinerlei Nebenwirkungen verspüren... Naja...
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#10
Ich bin leider kein gutes Beispiel. Ich habe fast alle gängigen ADs aus sämtlichen Stoffklassen durch, kein einziges hat geholfen.

Die klassischen Nebenwirkungen hielten sich bei mir in Grenzen, also die Ãœbelkeit und das ständige Gähnen und Kopfschmerzen. Was leider immer wieder passierte ist, dass meine "normalen" Krankheitssymptome, also der Schwindel und die Angst, sich extrem verstärkt haben nach einigen Wochen. Es war euch keine "Erstverschlimmerung", von der man immer hört, denn es hat sich auch nach längerer Zeit nicht ansatzweise verbessert.

Das ist aber jetzt ein extremes Negativbeispiel. Es kann auch durchaus sein, dass jemand sich nach ein oder zwei Wochen viel besser fühlt. Deshalb solltest Du es auch zumindest ausprobieren. Smile
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#11
Oh... Das tut mir leid...
Wie kommst du dann "über die Runden"?
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#12
Eigentlich gar nicht. Ich muss halt den Schwindel und die Angst den ganzen Tag aushalten Es sind keine Attacken, sondern es ist ein Dauerzustand. Wenn ich mal rausmuss, hab ich für den Notfall Aprazolam. Das hilft zwar nicht gegen den Schwindel, aber es dämpft ein wenig die Angst.
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