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Wenn sich Freunde abwenden...
#1
Hallo zusammen,

eigentlich sagt man ja, dass Freunde diejenigen sind, die bleiben, auch wenn man mal nicht wie gewohnt funktioniert. Eigentlich!

Ich bin leider gerade im "Nicht-Funktionieren-Modus" und die Menschen, die immer an meiner Seite waren, als es mir gut ging, kapseln sich langsam aber sicher ab.
Es fragt niemand mehr, ob ich irgendwo mit hin möchte, was ich mache oder ob ich Lust habe einen Kaffee zu trinken. Maximal kommt ein "Wie gehts dir?" und sobald man die Wahrheit sagt, wird das Thema gewechselt.
Es tut einfach nur weh und ich weiß nicht, was ich meinen "Freunden" getan habe. Sie haben mir so oft versprochen, für mich da zu sein, wenn etwas ist, aber diese Hilfe habe ich nicht oft in Anspruch genommen. Nur mal ein kleines Ausheulen per Whatsapp oder Telefon. Ich habe niemanden mitten in der Nacht angerufen, belagert oder sonst etwas. Einige von meinen Leuten kennen es sogar, wie es ist, psychische Probleme zu haben. Aber selbst sie ignorieren das. 

Klar, es mag sein, dass ich einiges nicht mehr mitbekomme. Dass sie alle selbst Probleme oder viel um die Ohren haben. Erwarte ich zu viel, weil ich selbst anders handeln würde? Weil ich mehr geben würde?

Was habt ihr für Erfahrungen mit euren Freunden oder vielleicht auch in der Familie gemacht?
Habt ihr Tipps, was ich tun kann, damit sie sich nicht mit mir überfordert fühlen? Schützen sie sich vielleicht nur selbst?

Danke schon mal für eure Hilfe.

Schönen Abend euch noch
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#2
Das Problem ist Unwissenheit und mangelnde Aufklärung. Menschen die nie unter einer Angststörung gelitten haben und auch niemanden kennen, der von dieser Krankheit mal betroffen war, haben meistens keine Ahnung was das überhaupt ist.

Und wenn man etwas nicht versteht und nicht selber weiss, wie sich etwas anfühlt, neigt man dazu es einfach als überflüssig abzustempeln; und daraus ist womöglich das "Abstand nehmen" gegenüber dir entstanden.

Ich kenne deine Freunde nicht und möchte daher keine Vorurteile machen, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass sie dich als "Heulsuse" ansehen. Für gesunde Menschen macht es keinen Sinn, dass man aus ganz gewöhnlichen Dingen ein riesen Drama macht. Auch wenn man ihnen die Intensivität von Panik so detailliert wie möglich beschreibt, wollen die meisten nicht einsehen, dass diese Umstände Menschen verändern. Nur wer selber einmal RICHTIGE Panik erlebt hat weiss, wie grässlich das ist.

Sie kennen vermutlich dein Problem nicht richtig und denken daher, dass du einfach ein Theater machst oder Aufmekrsamkeit bekommen willst. Versuche offen mit ihnen über deine Probleme zu sprechen. Sprich sie auf diese Ablehnung an! Erkläre ihnen, dass du um Hilfe froh wärst, auch wenn sie nicht richtig verstehen können, wogegen du Tag für Tag kämpfst!

Ich hoffe, dass du eine Lösung findest! Es wäre schade, gute Freunde zu verlieren! 016

-Zeusli
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#3
guten morgen.

ich kenne das problem nur allzugut, vielleicht kennen das problem auch alle die mit dieser "krankheit" leben,
ich stimme da zeusli voll und ganz zu, es ist hauptsächlich die unwissenheit der anderen, und die es wissen sind vielleicht damit überfordert sich damit auseinander zu setzen, ich weiss es auch nicht.
bei mir ist es so, das ich damals als die PA bei mir anfingen mich niemandem anvertraut habe, aus scham, aus angst, weil mir eh keiner helfen kann, ich nicht wusste wohin mit mir was ich tun kann, ich weiss es nicht.
hab dadurch so gut wie alle freunde verloren.
jetzt, da meine ängste mich wieder heimgesucht haben, gehe ich offen damit um, bekomme hilfe angeboten und weiss auch das sie mich im notfall nicht alleine lassen würden, aber dennoch komm ich mir verlassen vor, mir kommts so vor als wäre niemand für mich da, niemand der mir helfen kann....
ich denke das sie nicht wissen was sie tun sollen, also von sich aus gesehen, vielleicht haben sie angst etwas falsch zu machen wenn sie mich fragen ob ich mal zum kaffee kommen möchte oder wohin gehen oder selbst die einfache frage wie es einem geht könnte ja falsch sein.
es gibt viele gründe warum sich freunde benehmen wie sie es in der derzeitigen situation tun.
vielleicht sehen wir aber auch nicht das sie uns helfen wollen und es kommt uns nur so vor das sie sich abkapseln würden.
meistens ist es halt so, das wenn es einem richtig schlecht geht, grade keiner da ist und man selbst nicht weiss, wen bitte ich jetzt um hilfe, mit wem kann ich jetzt reden, wer versteht wie es mir grade geht und das geschiet wohl meistens im unterbewusstsein, und was man bewusst wahrnimmt ist......ich steh alleine da.....
es ist schwer sich ein bild zu machen von menschen die man nicht kennt. bei mir ist es wie gesagt das gefühl alleine zu sein, auch wenn mir bewusst ist das es freunde gibt die sich auch nachts egal wann ins auto setzen würden und hier wären, manchmal liegts auch am eigenen empfinden.
vielleicht solltest du dich mit der person die die am nahsten steht offen und direkt darüber unterhalten, wo auch deine freunde kennt und vielleicht eher was dazu sagen kann, es kann einfach viele gründe haben.
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#4
Mir fehlt hier im Forum ein Like-Button.

"Like" für Zeuslis Beitrag Big Grin
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#5
Stimmt, das hat er gut geschrieben.

Den Button bekommst du aber nicht, obwohl wir den alle gerne hätten  50
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#6
Hallo zusammen,

danke für eure Antworten.
Ja Zeusli hat das wirklich gut beschrieben und ich glaube auch, dass es daran liegt. Ich gehe offen damit um und sage auch, wenn es mir schlecht geht, bin aber auch trotzdem ohne wenn und aber für meine Freunde da, wenn es ihnen schlecht geht. Ich habe ihnen auch oft erklärt, wie das alles so abläuft und dass ich empfindlicher auf gewisse Sachen reagiere und habe sie auch schon gefragt, wieso ich das Gefühl habe, dass sie mich so ausschließen. Aber darauf kommt oft keine Reaktion sondern ein "Du meldest dich ja auch kaum", was nicht stimmt.
Man kommt sich wirklich einfach nur noch verloren und einsam vor.

@Kai: Du kannst dich wirklich sehr glücklich schätzen, dass du immer weißt, bei wem du dich melden kannst. Aber oft macht man es ja auch nicht, um die anderen nicht zu belasten, oder? Aber es ist immerhin schon mal gut zu wissen, dass da jemand ist.
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#7
hallo und schönen guten abend.

@j_1411: ich weiss nicht ob ich mich sehr glücklich schätzen kann, in meiner jetzigen situation fühl ich mich eher wie du. vor ca 3-4 jahren hatte ich noch mehr kontakte zu personen gehabt die mir das gefühl gaben, nicht alleine zu sein, aber wegen meiner damaligen beziehung hab ich leider gottes alle abgebrochen, mit personen die wirklich sehr wichtig für mich waren, aber zu der zeit blieb mir nichts anderes übrig.
momentan ist es so, das ich mich auf 1, vielleicht 2 personen verlassen kann, wenn not am man ist aber ob es mir in einer brenzligen situation hilft, weiss ich nicht.
viele in meinem bekanntenkreis haben auch ihre eigenen probleme und sind sehr belastet mit ihrer situation, da kann ich es natürlich verstehen, aber wenns mir mal nicht gut geht und ich einfach nur mal ablenkung bräuchte, jemanden anschreibe über whatsapp und irgendwie hoffe nur mal sich zu unterhalten, bleibt oft das handy stumm oder man bekommt 1-2 antworten und das wars auch schon. das war mal anders, so wirklich eine vertraute person mit der ich über bestimmte dinge reden kann hab ich auch nicht wirklich, ja da kommt man sich einsam und verlassen vor.

das deine freunde sich so dermaßen abwenden, ich nenne es mal so, finde ich nicht in ordnung, ich denke mal das jeder von uns für einen freund da wäre, egal wie es uns selbst gehen würde, aber meist bekommen wir es nicht wirklich zurück, oder seh ich das falsch?
deswegen hab ich mich auch in diesem forum angemeldet, weil hier jeder weiss wie es ist, von was man spricht und man hier wirklich unterstützung bekommt, es ersetzt vielleicht keinen freund aber man ist doch nicht so alleine mit seinem problem, wir sitzen ja irgendwie alle in einem boot.
aber manchmal will man auch mal über etwas anderes reden oder mal "in den arm genommen werden" wenn es einem so richtig mieß geht, glücklich kann sich jeder schätzen der einen solchen menschen in seinem leben hat und vollste unterstützung von freunden und familie erhält.

ich hoffe deine freunde erkennen bald, wie es dir wirklich damit geht und das du gerade jetzt ihre unterstützung brauchst, das wünsche ich dir von ganzem herzen.
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#8
Das mache ich gerade mit meinem Freund / Partner durch. Er sagt, ich bin egoistisch, wenn ich erwarte, dass er alles stehen und liegen lässt, um für mich da zu sein, wenn es mir schlecht geht. Es kommt alle 3 Monate evtl. mal vor, dass ich dafür seine Zeit in Anspruch nehme. Nach dem Telefonat vorhin steh ich unter Shock. Er war meine Hoffnung in den schlimmsten Momenten, ich wusste immer, wenn ich nicht alleine klar komme, kann ich ihn anrufen und er ist da für mich. Aufeinmal ist alles anders. Ja die Panik ist etwas weniger geworden, die Wellen sind sachter geworden, weil ich in einer Dauerheulschleife bin ... Ich hab mir da eine Welt aufgebaut, in der ich so einigermaßen leben konnte und mir selber ein paar Sicherheiten geschafft habe, u. a. die Tatsache dass er, wenn absolut nichts mehr geht, da ist und mich festhält, ohne Diskussion etc. Diese Welt ist zusammen gebrochen und ich habe keine Kraft, mir eine neue aufzubauen.
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#9
hallo zusammen Shy 

@ j_1411

wie geht es dir mittlerweile, hast du nochmal mit deinen freunden gesprochen, gibt es da was neues?

@Dnayha
hab deinen beitrag in einem anderen thema gelesen, geht es dir mittlerweile besser?
allerdings wirft das ein paar fragen auf, ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das, wenn dein freund immer für dich da war, ohne wenn und aber, auf einmal von heute auf morgen es nicht mehr sein möchte......vielleicht hatte er einfach nur einen richtig mießen tag gehabt?
ich meine, ich kenne das, hab sowas ähnliches gerade hinter mir, die frage ist und die geht an die allgemeinheit.....merken wir überhaupt wenn es anfängt das sich bestimmte personen von uns abwenden? oder sind wir mit uns selbst so beschäftigt das wir unsere umwelt aus den augen verlieren und gar nicht mehr wirklich wahrnehmen, das wir uns bestimmte personen raussuchen und uns blind auf sie verlassen, denken sie helfen mir und sind immer für mich da, ich bin für die person immer da und sind es doch irgendwie nicht.
ich hab echt die letzten wochen damit verbracht über mein gesamtes leben nachzudenken, die krankheit die mich solange schon begleitet, über die menschen nachgedacht die immer für mich da waren und ich dachte ich wäre immer für sie da und mir ist irgendwie im nachhinein aufgefallen, vielleicht bilde ich es mir nur ein, das wenn es mir nicht gut ging ICH an erster stelle stand und irgendwie nicht wirklich mitbekommen habe wie schlimm es anderen geht. kennt ihr dieses gefühl? irgendwann kam mir der gedanke....bin ich egoistisch? hat mich diese verdammte krankheit zu einem egoisten gemacht? haben wir damit geliebte menschen vergrault, waren wir in ihren augen egoistisch und haben es nicht bemerkt weil wir in unseren augen immer das richtige getan haben? was meint ihr dazu?
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#10
Egoistischer müssen wir sein, wie z. B. mal nein sagen können, wenn man irgendwas nicht will. Also Sachen machen die man nicht machen möchte, nicht vermeiden wegen der Angst, sondern so nicht. Auch wenn man andere vielleicht damit verletzt. Die Erfahrung habe ich jedenfalls gemacht. Habe früher zu allem ja gesagt , das mache ich heute nicht mehr. Denke aber auch das wir teilweisen komplett aus den Augen verlieren, wie s anderen geht , wie andere damit umgehen . Und wenn sie ihre Grenzen zeigen, das sie ja genauso das Recht dazu haben, wie wir auch. 
Ist schon wichtig gute Freunde oder eine Beziehung zu haben, das man weiß sie sind für einen da, aber man sollte sich halt nicht abhängig von ihnen machen. Wink
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#11
auch hier nochmal ein hallo an alle Wink 

@taube, ich gebe dir in allen punkten absolut recht, nur was ich mit egoistisch meinte war, wenn es mir schlecht ging stand ich an erster stelle.....da hab ich nicht mitbekommen das es meinem gegenüber auch nicht gut geht aber das hab ich nie gesehen, weil es MIR schlecht ging und man sich um MICH zu kümmern hatte! es gibt einen menschen in meinem leben der immer für mich da war, egal wie schlecht es diesem menschen ging, hat immer zurückgesteckt und sich um mich gekümmert....ich hab dann nicht gesehen das ich das umgekehrt auch so machen müsste, auch mal meine probleme beiseite lege und mich um andere kümmere, so wie sie es für mich getan haben....ich hab es nur immer anders gesehen und gedacht ich wäre für andere auch da......diese krankheit ist echt übel was das betrifft, man verletzt liebe menschen ohne es zu merken. kennt ihr das?
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#12
@kai1612 ... nein leider nicht. Ich war so gut wie angstfrei, seit dem Vorfall begleitet mich Panik jeden Tag. Ich hatte mir eine Welt aufgebaut, in der ich gut leben konnte. Fester Bestandteil war er, er gab mir Halt, nahm mir die Angst vor der Angst- einfach mit dem wissen, dass er da ist ...für mich. Das ist nun weg...diese Sicherheit...ich weiß, ich kann mir eine neue Welt aufbauen, muss Geduld haben, damit es nicht mehr so weh tut, nur immer wieder dafür die Kraft aufbringen...ich stoße an meine Grenzen. Sad
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#13
(09.03.2017, 21:19)kai1612 schrieb: auch hier nochmal ein hallo an alle Wink 

@taube, ich gebe dir in allen punkten absolut recht, nur was ich mit egoistisch meinte war, wenn es mir schlecht ging stand ich an erster stelle.....da hab ich nicht mitbekommen das es meinem gegenüber auch nicht gut geht aber das hab ich nie gesehen, weil es MIR schlecht ging und man sich um MICH zu kümmern hatte! es gibt einen menschen in meinem leben der immer für mich da war, egal wie schlecht es diesem menschen ging, hat immer zurückgesteckt und sich um mich gekümmert....ich hab dann nicht gesehen das ich das umgekehrt auch so machen müsste, auch mal meine probleme beiseite lege und mich um andere kümmere, so wie sie es für mich getan haben....ich hab es nur immer anders gesehen und gedacht ich wäre für andere auch da......diese krankheit ist echt übel was das betrifft, man verletzt liebe menschen ohne es zu merken. kennt ihr das?

@kai... so bin ich nicht. Ich bin für alle da, mich darf jeder zu jeder Tages-und Nachtzeit anrufen. Es tut mir sogar gut, anderen zu helfen, sie zu trösten oder ihnen Halt zu geben. Trotzdem kam es zu vielen Missverständnissen und ich habe viele Menschen verloren dadurch. Menschen, die in dem Moment mit meinen Gefühlen und Sorgen nicht umgehen konnten und mich noch bestraft haben, da sie nicht erkannten, dass ich wirklich sehr leide und dass diese unsichtbaren Erkrankungen, wie Depressionen und Panik, wirklich die Hölle sind. Teilweise wurde ich benutzt und dann fallen gelassen. Hast Du eine gebrochenes Bein zB, so ist es für die Mitmenschen einfach, visuell zu erfassen, dass Du krank bist. Sie können diese Art Erkrankung  nachempfinden und Empathie zeigen, selbst bei Krebs, den man auch nicht sieht. Aber  durch den mangelnden Aufklärungsstand unserer Gesellschaft in punkto psychische Erkrankungen, werden wir an den Rand gedrängt und wie eine unliebsame Minderheit behandelt. So mein Eindruck. Natürlich ist der Umgang damit schon offener geworden, aber es genügt nicht. Es ist teilweise immer noch peinlich, ein Zeichen von Schwäche und wird verschwiegen. Ich gehe mittlerweile total offen damit um, lerne ich neue Menschen kennen, so erfahren sie gleich zu Beginn, was mich bewegt. Wer damit absolut nichts anfangen kann, der wendet sich meistens gleich ab. Das erspart mir einigen Kummer.
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#14
@Dnayha

verstehe dich nur allzugut, mache grade genau dasselbe durch......
das könnte alles 1:1 von mir stammen, bis auf das ich zur zeit keine PA oder Angst haben, schätze mich beshäftigten grade andere gedanken so sehr das ich davon gar nix mehr mitbekomme......das schlimme ist das gefühl der machtlosigkeit, mache mir allerdings sorgen das es sich in eine depression umwandelt.
ich hab echt keinen plan wie man aus so einer situation wieder rauskommen soll und ob es jemals besser wird.
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#15
Ich finde auch das reden hilft. Ich versuche bei meinen Freunden immer mit offenen Karten zu spielen und rede über die Angst. Natürlich darf das nicht das alleinige Thema sein, dann sind Menschen schnell genervt. Gott sei dank kann ich mich glücklich schätzen, das meine Familie, der Partner und meine Freunde so zu mir stehen.
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#16
Hallo zusammen,

entschuldigt meine lange Abwesenheit. Ich musste erstmal ein paar Dinge für mich klar kriegen.
Danke für eure Antworten Smile

@kai: ich habe mich vor ein paar Wochen mit meiner Freundin "ausgesprochen", was man in ihrem Fall aber nicht so nennen kann. Das schlimmste für mich war, dass ich mich rechtfertigen musste, wieso ich wie gehandelt habe. Außerdem hat sie mir wieder leere Versprechungen gemacht. Dass sie mich wieder fragt, wenn alle was machen und sie mich mitnehmen. Nix kam. Natürlich habe ich jetzt auch schon öfters gefragt, was los ist und ob ich mitkommen kann.. Ich bin ja nicht so und gebe mir einen Ruck.. Erst wird gesagt, dass ich auf jeden Fall mitkommen kann, sie zu Besuch kommt oder ähnliches. Dann sagt sie ab, dann will mich mein blöder Ex nicht dabei haben, dann melden sie sich gar nicht.. Daraufhin habe ich zu allen den Kontakt abgebrochen, um zu sehen wie es mir geht. Nach einer Woche meldete sich der erste, dann gestern Mittag meine Freundin. Ich muss aber leider Gottes sagen, dass es mir ohne den Kontakt deutlich besser ging und ich möchte das gerne weiter durchziehen. Ich habe keine Kraft dafür, für Menschen das Meer zu durchqueren, während diese für mich nicht mal über eine Pfütze springen würden.

@Dnayha: Deine Erfahrungen mit deinem Partner kenne ich zu gut. Mein damaliger Freund war auch so.. Erst war er jeden Tag da und irgendwann hat er angefangen mich anzulügen, blieb die Nächte weg, meldete sich kaum noch.. Er war mit mir und allem überfordert, was ich jetzt im Nachhinein auch nachvollziehen kann. Irgendwann kann auch ein Partner einfach nicht mehr und braucht Ruhe und Zeit für sich, auch wenn du die Hilfe deines Freundes eher selten in Anspruch nimmst. Vor allem aber machst du dich emotional abhängig von ihm. Du hast das Gefühl auf ihn angewiesen zu sein. Das wichtigste ist aber, diese schweren Situationen auch mal allein zu meistern. Die Angst allein zu überwinden, nicht in den Arm genommen zu werden. Das hat mich unglaublich stark gemacht, was das Alleinsein und vor allem den Kampf gegen meine Attacken angeht. Du wirst immer Situationen haben, wo du allein sein wirst und niemand da ist. Versuch es, lob dich selbst und sei dann stolz auf dich, wenn du es geschafft hast!
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#17
Schade, dass deine Freunde kein Verständnis zeigen konnten. Sad

Du hast geschrieben, dass du denn Kontakt zu diesen Leuten jetzt abgebrochen hast und du dich seither besser fühlst. Das kann ich sehr gut verstehen: Ich bin eher ein introvertierter Mensch, ich habe kein Problem damit alleine zu sein und bevorzuge dass manchmal sogar.

Gerne alleine zu sein ist keine Sünde. Aber es ist trotzdem wichtig, dass man soziale Kontakte pflegt. Wenn man sich "einmauert" und sich komplett aus der Geselschaft zurückzieht ist das ein Gift!

Ich will dir überhaupt nicht vorwerfen, dass das bei dir der Fall ist oder sein wird, ich meine das mehr so als Input. Wink Ich spreche da ein Stück weit leider von eigenen Erfahrungen, und möchte verhindern, dass das selbe anderen auch passiert. Sad


Ist sehr gut dass du mehrmals versucht hast, deine Situation zu erklären und am Ende den wohl notwendigen Schritt gemacht hast! 016
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#18
@j_1411

hey, schön mal wieder was von dir zu lesen. Shy

finde ich ganz gut und es ist vielleicht auch ganz wichtig sich mal eine art "auszeit" zu nehmen und darüber nachzudenken was einem gut tut oder besser gesagt, was gut für einen ist.
die erfahrung die ich gemacht habe war, das es größtenteils an meiner "laune" lag warum sich selten jemand gemeldet hat. hört sich jetzt blöd an, aber um es besser zu erklären, ich war in einem tiefen schwarzen loch und ich denke mal das ich damit auch andere mit runtergezogen habe und sie nicht so sehr sicher waren wie sie damit umgehen sollten. ich denke mal die meisten hielten es für besser mich erstmal in ruhe zu lassen oder so.
was ich durchaus verstehe im nachhinein, hatte in der zwischenzeit andere leute kennengelernt denen es auch nicht gut ging und meine erfahrung war das es keinen sinn macht sich um sie zu bemühen und fragen wie es ihnen geht weil da sehr negatives feedback kam und es sie nervte, jeder geht halt mit einem seelischen tief anders um und man weiss irgendwo nicht wie man sich richtig verhalten sollte.
ich hab dann den kontakt zu diesen neu kennengelernten menschen wieder abgebrochen, weil es mir nicht gut tat und es mich nur immer weiter runtergezogen hat.
ich hab dann etwas an mir verändert, nachdem es mir wieder besser ging und geht hab ich erstmal mein whatsapp profilbild etwas positiver gestaltet, zum ersten mal überhaupt ein bild von mir reingestellt, vorher war einfach nur die farbe schwarz zu sehen.
dann passierte was ich nie gedacht hätte, mein handy blieb nicht mehr still, es kam von allen seiten nur positives feedback, ich denke das es den leuten gezeigt hat das es mir wieder besser geht, sogar meine beste freundin hat sich wieder gemeldet und wir haben zum ersten mal seit ewigkeiten uns mal richtig unterhalten und darüber geredet wie es mir und ihr erging in den letzten monaten und das tat ganz gut. wir verstehen gegenseitig unsere probleme besser und sehen auch klarer was uns so beschäftigt und es ist wieder eine gewisse vertrautheit da. ich meine, jeder hat so sein päckchen zu tragen oder hat mehr oder weniger schlimme probleme, da ist es nicht einfach sich richtig zu verhalten, das ist echt schwer, aber ich arbeite daran und verstehe und sehe mehr als vorher. damals war ich einfach nur darauf aus das jeder sich um mich zu kümmern hat, das bin ich gerade dabei zu ändern und es klappt bisher ganz gut. wenn es auch immer wieder tiefpunkte gibt, die kommen halt immer wieder, da kommt es dann auch auf gegenseitiges verständnis an, aber im großem und ganzen läufts momentan in die richtige richtung.

ich weiss halt nicht wie es dir gerade geht, ich kenne deine freunde nicht und kann nichts dazu sagen ob es besser wird oder schlechter oder was besser für dich sein könnte.
das kann hier glaube ich auch niemand.
was ich gelernt habe ist, wer nicht weiss wie es ist, kann sich nicht im geringsten vorstellen wie es einem geht mit dem was man hat.
ich sehe es mitlerweile positiv das es mich so stark getroffen hat und ich echt ganz unten war, weil ich jetzt meine umgebung besser verstehe und anders reagieren kann und verstehe was einzelne personen in meinem umfeld bewegt, das hat mir sehr geholfen und vielleicht auch ein stückweit gerettet.
vielleicht musste es soweit kommen, bin fast schon dankbar für diese erfahrung wenn ich auch lieber normal wäre und ich drauf verzichtet könnte was die letzten jahre passiert ist und ich lieber ein geregeltes leben hätte. ist ein widerspruch in sich, das weiss ich, aber ich muss halt damit zurecht kommen mit dem was ich habe.
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#19
Guten Morgen zusammen Smile

@Zeusli: Nein abkapseln und einbuddeln wollte ich mich nicht. Ich bin mittlerweile zwischendurch auch gern mal alleine. Vor allem nach der Arbeit um einfach mal meine Ruhe zu haben. Wo ich merke, dass ich das (derzeit) nicht gut kann, ist abends/nachts und am Wochenende. Das war leider auch mal anders, aber das wird hoffentlich auch bald wieder besser. Ich weiß aber auch, dass ich da durch muss und das ist auch gut so. Ansonsten "verlernt" man das alleinsein ja auch.
Ich habe mir vorgenommen, den Kontakt zu Menschen zu suchen, die mir gut tun. Andere / neue Freundschaften aufzubauen. Das wird Zeit und Kraft kosten, aber das ist okay Smile

@kai: Also in deinem Text erkenne ich mich selbst wieder. Es ist ja auch so.. Man hat irgendwie eine Erwartungshaltung seinen Freunden gegenüber und ist dann enttäuscht, wenn sie es nicht erfüllen. Ich hatte auch einfach mal gehofft, dass sie mich fragen, wie es mir geht. Aber ich verstehe auch, wenn andere ihr Päckchen zu tragen haben und für meinen "Schei**" keinen Kopf haben. Aber ich finde auch, dass man dann so ehrlich sein muss und es sagen kann. Dann weiß ich, woran ich bin und kann die anderen unterstützen. Ich bin froh, wenn ich von meinen eigenen Problemen einfach mal abgelenkt bin und könnte meinen Freundes etwas zurückgeben und kann ihnen helfen, so wie sie es bei mir getan haben. Aber vielleicht denken sie sich auch, dass es besser ist, mich in Ruhe zu lassen.. Aber siehe da: Meine beste Freundin hat mir gestern noch geschrieben. Zwar habe ich mich kurz wieder mit ihr gestritten, weil mal wieder jemand etwas erzählt hat, was ich nie gesagt habe, aber dann war das auch wieder geklärt und wir haben uns noch einiges erzählt und haben uns witzige Fotos geschickt. Da war es für einen kurzen Moment wie vor ein paar Wochen und ich habe wieder einen Schritt auf sie zugemacht und sie gefragt, ob sie nächste Woche mal ein Eis mit mir essen gehen will, wenn gutes Wetter ist. Es wäre schön, wenn das klappt.
Es ist gut, dass du den Kontakt zu den neu kennengelernten Menschen abgebrochen hast. Ich finde, dass es eine Zeit lang ganz gut tun kann, wenn man Menschen um sich herum hat, die einen verstehen, aber auf Dauer ist das nicht gut. Ich habe in der Tagesklinik viele tolle Menschen kennengelernt und mich auch danach ein paar Mal mit ihnen getroffen, aber auch nur, um zu sehen, wie gut es mir eigentlich geht. Manche von ihnen haben wirklich eine heftige Geschichte und immernoch mit vielen Dingen zu kämpfen. Da bin ich mit meinen PA's echt gut dran Wink
Was ich ehrlich gesagt etwas heftig finde, ist, dass du dein Profilbild bei Whatsapp geändert hast und sich plötzlich so viele Menschen bei dir gemeldet haben. Ich finde es schlimm, dass sich ein Mensch über ein blödes Foto oder einen Status definieren muss und die Leute da so dermaßen drauf reagieren. Klar, diese Welt wird immer technischer, aber was sagt ein Profilbild oder ein Status schon über einen Menschen aus? Ein Lachen kann ich aufsetzen oder einen traurigen Spruch reinsetzen, obwohl es mir gar nicht schlecht geht.. Klar, in deinem Fall hat es dir wirklich geholfen, was ich wahnsinnig toll finde Smile Dir hat es viele Türen wieder geöffnet. Ich hoffe, dass es mit deiner besten Freundin und anderen Menschen so bleibt.

Ich werde jetzt einfach abwarten, was und wen mir die Zeit bringt.. Ich versuche mich da nicht mehr unter Druck zu setzen. Ich war heute Nacht mit ein paar Freunden in der Disco und ein Kumpel sagte (sehr weise): "Das Universum hat für jeden einen Plan. Manchmal ist er vielleicht etwas versteckt und man erkennt ihn nicht sofort, aber irgendwann wird der Tag kommen, wo man ihn vor die Füße gelegt bekommt." Das fand ich wahnsinnig toll und hat mir sehr viel Mut gemacht Smile
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#20
Na, bei dir scheint es ja bergauf zu gehen, freut mich für dich, liest sich doch alles gut bei dir, hat sich wohl einiges getan was positiv ist, finde ich gut   016
Immerhin scheinst du ja auch wieder mit deinen freunden auszugehen, das ist sehr gut. 

Das mit dem profilbild siehst du eher skeptisch, ich sehe es positiv, es hat den leuten gezeigt das es mir wieder besser zu gehen scheint und eigentlich hatten mich alle gefragt wie es mir geht und das sie es gut finden das ich mich wieder gefangen habe, was mir eher gezeigt hat, das sie nicht wussten ob sie mich "belasten" können und einfach nicht wussten wie sie damit umgehen sollten..... Ich hab die Möglichkeit genutzt ihnen zu erklären wie es mir ging, geht und das sie sich jederzeit ruhig melden können ohne angst haben zu müssen mich zu "nerven"  Smile
Ja und halt auch was ich habe und wie es sich auswirkt und das wenn was ist was mich belasten sollte ich es auch sage, ja ich hatte mit den einzelnen meine Gespräche und hab einige aufklären können, ich weiss nun das ich nicht wirklich alleine bin und sich doch einige sorgen und schon nach mir sehen und wenn es nur eine technische änderung ist, es hat mir geholfen ein zeichen zu setzen und meine freunde haben es erkannt, ich seh das positiv und nicht  heftig. Was jetzt nicht böse gemeint ist, um gottes willen. Werd sehen was die zeit bringt, in meinem umfeld haben einige ihr Päckchen zu tragen und sie wollten mich nicht damit belasten, aber das denke ich konnte ich weitestgehend klären. Auch ich bin belastbar. Smile
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