09.07.2023, 10:09
Hallo liebe Community,
ich bin neu hier und habe mich in der Hoffnung angemeldet, durch den Austausch mit ebenfalls Betroffenen vielleicht etwas mehr Sicherheit zu gewinnen. Ich leide vermutlich an einer Angststörung seit mittlerweile etwa 8 Monaten. Das Wort vermutlich ist eigentlich falsch, ich habe ziemlich sicher Angstprobleme, ich bin allerdings immer noch unsicher, ob diese Angstprobleme ursächlich sind oder die Folge von einem anderen unentdeckten Problem.
Das ganze ging bei mir plötzlich nach einer Corona Infektion los. Die Corona Infektion selbst war nicht ohne, aber auch kein wirklich schwerer Verlauf. Allerdings bekam ich in einer Nacht immer schlechter Luft, was mir immer mehr Angst machte und am Ende in eine Panikattacke mündete, die erste in meinem Leben.
Richtig los gingen die Probleme dann aber erst 6-8 Wochen später. Da hatte ich zwei Infekte (heute, im Rückblick, bin ich mir nicht sicher ob es Infekte waren oder eine Form von Panikattacke, was im Wesentlichen auch meine Hauptfrage ist, gibt es Panikattacken die mit körperlichen Symptomen über viele Tage andauern?) recht kurz hintereinander, die genau gleich abliefen und so schlimm waren, dass ich in die Notaufnahme ging, weil ich dachte, einen Herzinfarkt zu bekommen. Die Monate danach waren dann geprägt von ständiger Angst, meine Leistungsfähigkeit war nahe Null. Eine Treppe hoch und ich dachte, wieder evtl. einen Herzinfarkt zu bekommen. Mit den Monaten wurde die körperliche Leistungsfähigkeit wieder besser und es gab immer mehr Phasen, in denen es mir gut ging, aber ich habe definitiv eine Angststörung entwickelt und angefangen an dieser zu arbeiten und inzwischen auch eine Therapie begonnen. Ich habe extrem viel getan und hatte insgesamt den Eindruck, dass ich mich langsam aber sicher auf einem guten Weg der Besserung befinde.
Allerdings ist jetzt nach Monaten wieder eines dieser anfänglich erwähnten "Infekt Ereignisse" aufgetreten. Ich dachte am Anfang, es waren Infekte, bin mir aber, wie oben erwähnt, unsicher, weil es immer gleich abläuft und nicht so viel gemein hat mit sonstigen Infektionen. Daher frage ich mich, ob das zu meiner Angststörung gehört oder etwas anderes ist, das dringend diagnostiziert werden sollte. Ich wäre sehr froh, wenn es Teil meiner Angststörung sein könnte, dann könnte ich besser damit umgehen und die Unsicherheit, etwas Unentdecktes noch schlimmeres zu haben, wäre weg. Daher würde ich gerne, nach langer Vorrede, kurz den Ablauf dieser Events beschreiben und ich würde mich über jedes Feedback freuen, das mir hilft weiterzukommen. Wenn es mehrere Leute gäbe, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und inzwischen wissen, es war die Angst, würde mir das natürlich sehr helfen, mich in diesen Phasen weniger rein zu steigern, weil der Zweifel natürlich Keim der Angst ist.
Der Ablauf ist also der folgende, es beginnt damit, dass ich mich fühle, als würde ich krank werden und Fieber bekommen. Mir wird dann kalt und ich bekomme Schüttelfrost, wenn ich das Bett verlasse (ich fühle mich warm an, als hätte ich Fieber, habe aber keins). Mein Puls und Blutdruck gehen massiv hoch. Die erste Nacht ist dann am schlimmsten. Ich wache ständig auf mit völlig wirren Gedanken. Der Puls ist die ganze Nacht über zwischen 100 und 110 Schlägen. Ab dem nächsten Morgen habe ich dann extreme Kopfschmerzen, vor allem bei jeder Bewegung des Kopfes. Die Augen schmerzen bei Bewegung und unter Druck und ich fühle mich völlig entrückt und benommen/schwindelig. Ich habe neben dem hohen Puls auch immer wieder Extrasystolen. Die zweite und dritte Nacht schwitze ich dann so extrem, dass man die Bettwäsche auswringen kann. Ab dem 4. Tag wird es dann besser, ich schlafe wieder, besser, das Kopfweh geht langsam zurück ich bin danach aber noch tagelang bei jeder möglicher Anstrengung sofort erschöpft, bzw. habe teilweise das Gefühl mich sofort hinsetzen zu müssen weil ich sonst einen Herzinfarkt bekommen könnte und fühle mich benommen und traumatisiert.
Meine Frage ist also kann mir hier jemand irgendeine Rückmeldung geben, ob solche heftigen Reaktionen auch Angststörung induziert / psychosomatisch sein können? Ich hatte diese Events nun 4 Mal in 8 Monaten, drei Mal in den ersten 4 Monaten und jetzt gerade nach langer Pause wieder. Dazwischen habe ich mit Angst auf meinen Körper bezogen zu kämpfen, die ich als solche Folge dieser Events sehe, aber inzwischen gut verstanden habe und zuordnen kann. Ich weiß dass mir hier niemand absolute Sicherheit geben kann und dass es Post-Covid oder irgendwas anderes sein kann. Ich hatte inzwischen leider kein gutes Händchen mit den Ärzten und bin ziemlich schnell in die "gestresster Patient" Ecke gestellt worden. Wenn das so ist, wäre ich auch froh und würde es gerne akzeptieren. Ich dachte nur, vielleicht kann ich hier nochmal ein paar Ratschläge bekommen, die mir irgendwie weiterhelfen, aus diesem schwarzen Loch der Unsicherheit etwas herauszukommen. Daher vielen Dank vorab an jeden, der mir etwas mitgeben möchte.
ich bin neu hier und habe mich in der Hoffnung angemeldet, durch den Austausch mit ebenfalls Betroffenen vielleicht etwas mehr Sicherheit zu gewinnen. Ich leide vermutlich an einer Angststörung seit mittlerweile etwa 8 Monaten. Das Wort vermutlich ist eigentlich falsch, ich habe ziemlich sicher Angstprobleme, ich bin allerdings immer noch unsicher, ob diese Angstprobleme ursächlich sind oder die Folge von einem anderen unentdeckten Problem.
Das ganze ging bei mir plötzlich nach einer Corona Infektion los. Die Corona Infektion selbst war nicht ohne, aber auch kein wirklich schwerer Verlauf. Allerdings bekam ich in einer Nacht immer schlechter Luft, was mir immer mehr Angst machte und am Ende in eine Panikattacke mündete, die erste in meinem Leben.
Richtig los gingen die Probleme dann aber erst 6-8 Wochen später. Da hatte ich zwei Infekte (heute, im Rückblick, bin ich mir nicht sicher ob es Infekte waren oder eine Form von Panikattacke, was im Wesentlichen auch meine Hauptfrage ist, gibt es Panikattacken die mit körperlichen Symptomen über viele Tage andauern?) recht kurz hintereinander, die genau gleich abliefen und so schlimm waren, dass ich in die Notaufnahme ging, weil ich dachte, einen Herzinfarkt zu bekommen. Die Monate danach waren dann geprägt von ständiger Angst, meine Leistungsfähigkeit war nahe Null. Eine Treppe hoch und ich dachte, wieder evtl. einen Herzinfarkt zu bekommen. Mit den Monaten wurde die körperliche Leistungsfähigkeit wieder besser und es gab immer mehr Phasen, in denen es mir gut ging, aber ich habe definitiv eine Angststörung entwickelt und angefangen an dieser zu arbeiten und inzwischen auch eine Therapie begonnen. Ich habe extrem viel getan und hatte insgesamt den Eindruck, dass ich mich langsam aber sicher auf einem guten Weg der Besserung befinde.
Allerdings ist jetzt nach Monaten wieder eines dieser anfänglich erwähnten "Infekt Ereignisse" aufgetreten. Ich dachte am Anfang, es waren Infekte, bin mir aber, wie oben erwähnt, unsicher, weil es immer gleich abläuft und nicht so viel gemein hat mit sonstigen Infektionen. Daher frage ich mich, ob das zu meiner Angststörung gehört oder etwas anderes ist, das dringend diagnostiziert werden sollte. Ich wäre sehr froh, wenn es Teil meiner Angststörung sein könnte, dann könnte ich besser damit umgehen und die Unsicherheit, etwas Unentdecktes noch schlimmeres zu haben, wäre weg. Daher würde ich gerne, nach langer Vorrede, kurz den Ablauf dieser Events beschreiben und ich würde mich über jedes Feedback freuen, das mir hilft weiterzukommen. Wenn es mehrere Leute gäbe, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und inzwischen wissen, es war die Angst, würde mir das natürlich sehr helfen, mich in diesen Phasen weniger rein zu steigern, weil der Zweifel natürlich Keim der Angst ist.
Der Ablauf ist also der folgende, es beginnt damit, dass ich mich fühle, als würde ich krank werden und Fieber bekommen. Mir wird dann kalt und ich bekomme Schüttelfrost, wenn ich das Bett verlasse (ich fühle mich warm an, als hätte ich Fieber, habe aber keins). Mein Puls und Blutdruck gehen massiv hoch. Die erste Nacht ist dann am schlimmsten. Ich wache ständig auf mit völlig wirren Gedanken. Der Puls ist die ganze Nacht über zwischen 100 und 110 Schlägen. Ab dem nächsten Morgen habe ich dann extreme Kopfschmerzen, vor allem bei jeder Bewegung des Kopfes. Die Augen schmerzen bei Bewegung und unter Druck und ich fühle mich völlig entrückt und benommen/schwindelig. Ich habe neben dem hohen Puls auch immer wieder Extrasystolen. Die zweite und dritte Nacht schwitze ich dann so extrem, dass man die Bettwäsche auswringen kann. Ab dem 4. Tag wird es dann besser, ich schlafe wieder, besser, das Kopfweh geht langsam zurück ich bin danach aber noch tagelang bei jeder möglicher Anstrengung sofort erschöpft, bzw. habe teilweise das Gefühl mich sofort hinsetzen zu müssen weil ich sonst einen Herzinfarkt bekommen könnte und fühle mich benommen und traumatisiert.
Meine Frage ist also kann mir hier jemand irgendeine Rückmeldung geben, ob solche heftigen Reaktionen auch Angststörung induziert / psychosomatisch sein können? Ich hatte diese Events nun 4 Mal in 8 Monaten, drei Mal in den ersten 4 Monaten und jetzt gerade nach langer Pause wieder. Dazwischen habe ich mit Angst auf meinen Körper bezogen zu kämpfen, die ich als solche Folge dieser Events sehe, aber inzwischen gut verstanden habe und zuordnen kann. Ich weiß dass mir hier niemand absolute Sicherheit geben kann und dass es Post-Covid oder irgendwas anderes sein kann. Ich hatte inzwischen leider kein gutes Händchen mit den Ärzten und bin ziemlich schnell in die "gestresster Patient" Ecke gestellt worden. Wenn das so ist, wäre ich auch froh und würde es gerne akzeptieren. Ich dachte nur, vielleicht kann ich hier nochmal ein paar Ratschläge bekommen, die mir irgendwie weiterhelfen, aus diesem schwarzen Loch der Unsicherheit etwas herauszukommen. Daher vielen Dank vorab an jeden, der mir etwas mitgeben möchte.