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Panik und Schlaf
#1
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hoffe auf einen interessanten Erfahrungsaustausch.

Meine Angst-/Panikgeschichte begann bereits 2010. Damals habe ich studiert und war einigermaßen mit der Gesamtsituation (auch privat) überfordert und so schlich sich die Angst, bzw. die Panik in mein Leben. Ihr kennt das, nach den ersten Panikattacken entwickelt sich die Angst davor usw. Das war schon recht extrem ausgeprägt bei mir. Habe dann für ein halbes Jahr auch eine Therapie angefangen, die für mich eher weniger zielführend war. Wie durch ein Wunder- ich kann den Grund wirklich nicht nennen- ging die Panik auch wieder nach 2 Jahren. Ich hatte zwar immernoch richtig Stress, aber trotzdem von jetzt auf gleich keine Panikattacken mehr.

Seit Anfang des Jahres bin ich quasi jeglichen Stress los. Und genau dann fing es aus dem nichts wieder an. Ich wache mitten in der Nacht auf und bekomme richtig üble Panikattacken. Dabei läuft mein Leben sonst wunderbar. Ich muss mir um nichts Sorgen machen und bin tagsüber eigentlich auch sehr glücklich. Trotzdem kommen nachts diese Attacken immer wieder.
Es kommt mir fast so vor, als wären die Attacken umso schlimmer, je glücklicher und fröhlicher ich am Tag davor war. Das ergibt doch einfach keinen Sinn. Ich verstehe es einfach nicht und will nicht wieder bei Null anfangen. Was mich auch irritiert: 2010-2012 kamen die Attacken NIE nachts, jetzt ausschließlich..

Hat jemand schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht und möchte darüber berichten?

Liebe Grüße
Alina
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#2
Hallo Alina,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Die Angst sucht sich immer neue Wege sich zu zeigen, daher hast du das bestimmt jetzt nachts. Sie will sich einfach in Erinnerung bringen, denn scheinbar hattest du, als sie plötzlich weg war, einfach nicht mehr an sie gedacht. Jetzt wo Ruhe einkehrt ist und dass dir gut geht, meldet sie sich wieder. Das ist oft so und gibt sich normal auch wieder, wenn man das nicht so wichtig nimmt.

Gruß
Karin
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#3
Hallo Karin,

vielen Dank für deine Antwort. Ich habe wirklich nicht mehr an die Angst gedacht, dafür hatte ich schlichtweg "keine Zeit". Und jetzt hat sie meiner Meinung nach auch gar keine Daseinsberechtigung, weil es mir ja gut geht. Schließlich habe ich endlich alles, worauf ich jahrelang hingearbeitet habe, erreicht. Das will ich jetzt auch genießen und mir nicht von dieser völlig grundlosen, überflüssigen Panik vermiesen lassen.

Aber du hast Recht, ich werde versuchen, sie nicht so wichtig zu nehmen.
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#4
Hallo Alina,

ich habe auch nach langer Zeit wieder Panikattacken bekommen und das auch ausschließlich nachts.

So wie ich das sehe, kann das zwei Gründe haben:

1. Du hattest so viel zu tun, dass du die Angststörung einfach unterdrückt hast und nun, wo du zur Ruhe kommst, löst sich dieser ganze Stress

oder

2. Es gibt einen anderen Grund für deine Angst, als du bisher dachtest. Das ist zB bei mir der Fall. Ich dachte auch, dass ich glücklich werde, wenn ich das erreiche, was ich mir vorgenommen habe, aber das klappt so meistens leider nicht, da die Vorhaben oft Dinge sind, die wir uns auferlegen, da wir glauben, dass es das ist, was wir wollen: Ein besonderer Erfolg/Aufstieg auf der Arbeit, ausreichend Geld, eine Beziehung, so wie man denkt, wie sie sein müsste...
Das alles wollen wir meisten unbedingt, allerdings aus den falschen Gründen. Wir denken, dass wir gewisse Erwartungen erfüllen müssen, dass man nur glücklich sein kann, wenn man dies und das erreicht hat.
Das ist alles aber kompletter Unsinn.

Ich habe jetzt alles erreicht, was ich wollte und habe mich selten in meinem Leben so furchtbar gefühlt wie die letzten Monate.

Jetzt lerne ich langsam, was ich WIRKLICH will. Die Dinge, die ich für mich tun möchte und nicht für andere und weil ich denke, dass man das haben MUSS, um glücklich zu sein.

Ich kann dazu nur jedem empfehlen sich einmal mit seinen inneren Glaubenssätzen auseinander zu setzen und zu hintergragen, ob diese wirklich wahr sind.

Dass eine Angststörung wieder ausbricht, kann sehr viele Gründe haben. Es macht aber meines Erachtens immer Sinn, sich einmal wirklich mit sich selbst auseinander zu setzen.

VG
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#5
Hallo
Ich weiß wie es dir geht, ich kämpfe auch schon länger damit und aus meiner eigenen Erfahrung hilft eine Therapie am besten. Ich bin grad auch zum zweiten Mal in Behandlung. Nach der ersten Therapie ging es mir auch super und ich war überzeugt davon, dass dieses Panikattacken und einfach dieses fürchterliche Gefühl nie wieder zurückkehren werden. Umso ängstlicher war ich als es dann vor kurzem wieder anfing. Ich denke aber, dass es vielleicht auch etwas mit der ganzen Situation um uns herum zu tun haben könnte.
Auf jeden Fall habe ich mich sofort für eine erneute Therapie entschieden und so fühle ich mich auch am sichersten. Da ich sehe, dass dein Beitrag schon eine Weile her ist, hoffe ich von ganzen Herzen, dass du dein Problem mittlerweile wieder gut bewältigt hast.
Ich würde dir dennoch empfehlen immer etwas zur Beruhigung einzunehmen. Es gibt gute natürliche Mittel, diese kann man so lange man möchte ohne Bedenken nehmen und sie habe einfach eine gewisse positive Wirkung auf den Organismus. 
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