07.03.2020, 17:19
Hallo Zusammen,
Ich war 2018 schon mal hier, als bei mir wegen einer Dienstreise nach Indien die Angst ausbrach. Da es damals gut tat, meine Ängste aufzuschreiben, will ich es noch mal versuchen. vielleicht hat ja auch der/die ein oder andere was ähnliches erlebt oder gute Tipps.
Kurz zu mir, ich bin 39, habe einen guten und sicheren Job und eigentlich wenig Grund, mir Sorgen zu machen. War aber als Kind schon eher ängstlich, und damals im Studium bin ich dann so richtig in eine Angststörung gerutscht, fühlte mich als Versager, alles war mir zu viel.
Ich habe dann eine Verhaltenstherapie gemacht und Escitalopram bekommen (nehme ich immer noch, mittlerweile Citalopram 20mg seit Jahren). Beides half gut, ich konnte mein Studium beenden, lernte zu akzeptieren, dass ich halt manchmal mehr Angst oder Sorgen habe, als es bei anderen aussieht, ich mich aber nicht vergleichen darf. Jeder Mensch ist da einzigartig in seinem Empfinden.
Klar bin ich aufgeregt, wenn was Neues kommt, Vorstellungsgespräche, Dienstreisen, neue Lebensabschnitte, aber bisher hatte ich es ganz gut im Griff - dachte ich.
Ich wohne zur Miete in der Nähe meiner Mutter, die mich all die Jahre immer super unterstützt hat, und ich mag die Gegend. Nun wurde letztes Wochenende in meiner Wohnanlage eine Wohnung zum Kauf angeboten, zu einem guten Preis und ohne Makler. Ich hab mich beim Verkäufer gemeldet, bekam schon am nächsten Tag einen Besichtigungstermin, wo meine Mutter mich begleitete (4 Augen sehen mehr als zwei) und ihm dann sagte, ich würde die Wohnung gern kaufen. Er war einverstanden und gab mir 2 Wochen Zeit, alles nötige zu organisieren, sonst wäre der nächste Kaufinteressent dran.
Ich hatte mich vorab nicht im Detail mit dem Thema Wohnungskauf beschäftigt, daher waren die letzten tage recht stressig, ich habe mit 3 Kreditberatern telefoniert, alle von mir benötigten Unterlagen rausgekramt und ich vom Verkäufer diverse Unterlagen angefordert. Nebenher natürlich im Büro gearbeitet, also irgendwie Doppelbelastung. Abends mist bis 22 Uhr noch recherchiert oder Dokumente sortiert und hochgeladen.
Zunächst ging es los mit Appetitlosigkeit, das kannte ich aber von der Dienstreise, hat sich damals dann wieder gelegt. In der Nacht zum Donnerstag ging es dann richtig los, ich konnte kaum schlafen, hatte Herzbumpern und fand keine Ruhe. Seit Donnerstag fühle ich mich jetzt erschöpft, zittrig, spüre mein Herz. Kurzum: Ich habe Angst! Und es wird einfach nicht besser. Ich kann auch nicht sagen, warum genau, eigentlich ist es eine riesen Chance. Klar, ich müsste erneut umziehen, aber nicht weit (200m oder so) und es käme noch einiges an stress, bevor ich dann in meinen eigenen 4 Wänden sitze.
Aber nun hocke ich hier und überlege, ob ich den Kauf nicht einfach absagen soll, einfach um mich wieder normal zu fühlen...
Ich weiß, dass ich mich die letzten Tage vernachlässigt habe, aber so schlimm war es wirklich schon sehr lange nicht mehr.
Wer hierhin gelesen hat, Danke fürs Zuhören, und schreibt gerne, falls ihr mal Ähnliches erlebt habt in Zusammenhang mit Wohnung, Umzug oder so.
Ich war 2018 schon mal hier, als bei mir wegen einer Dienstreise nach Indien die Angst ausbrach. Da es damals gut tat, meine Ängste aufzuschreiben, will ich es noch mal versuchen. vielleicht hat ja auch der/die ein oder andere was ähnliches erlebt oder gute Tipps.
Kurz zu mir, ich bin 39, habe einen guten und sicheren Job und eigentlich wenig Grund, mir Sorgen zu machen. War aber als Kind schon eher ängstlich, und damals im Studium bin ich dann so richtig in eine Angststörung gerutscht, fühlte mich als Versager, alles war mir zu viel.
Ich habe dann eine Verhaltenstherapie gemacht und Escitalopram bekommen (nehme ich immer noch, mittlerweile Citalopram 20mg seit Jahren). Beides half gut, ich konnte mein Studium beenden, lernte zu akzeptieren, dass ich halt manchmal mehr Angst oder Sorgen habe, als es bei anderen aussieht, ich mich aber nicht vergleichen darf. Jeder Mensch ist da einzigartig in seinem Empfinden.
Klar bin ich aufgeregt, wenn was Neues kommt, Vorstellungsgespräche, Dienstreisen, neue Lebensabschnitte, aber bisher hatte ich es ganz gut im Griff - dachte ich.
Ich wohne zur Miete in der Nähe meiner Mutter, die mich all die Jahre immer super unterstützt hat, und ich mag die Gegend. Nun wurde letztes Wochenende in meiner Wohnanlage eine Wohnung zum Kauf angeboten, zu einem guten Preis und ohne Makler. Ich hab mich beim Verkäufer gemeldet, bekam schon am nächsten Tag einen Besichtigungstermin, wo meine Mutter mich begleitete (4 Augen sehen mehr als zwei) und ihm dann sagte, ich würde die Wohnung gern kaufen. Er war einverstanden und gab mir 2 Wochen Zeit, alles nötige zu organisieren, sonst wäre der nächste Kaufinteressent dran.
Ich hatte mich vorab nicht im Detail mit dem Thema Wohnungskauf beschäftigt, daher waren die letzten tage recht stressig, ich habe mit 3 Kreditberatern telefoniert, alle von mir benötigten Unterlagen rausgekramt und ich vom Verkäufer diverse Unterlagen angefordert. Nebenher natürlich im Büro gearbeitet, also irgendwie Doppelbelastung. Abends mist bis 22 Uhr noch recherchiert oder Dokumente sortiert und hochgeladen.
Zunächst ging es los mit Appetitlosigkeit, das kannte ich aber von der Dienstreise, hat sich damals dann wieder gelegt. In der Nacht zum Donnerstag ging es dann richtig los, ich konnte kaum schlafen, hatte Herzbumpern und fand keine Ruhe. Seit Donnerstag fühle ich mich jetzt erschöpft, zittrig, spüre mein Herz. Kurzum: Ich habe Angst! Und es wird einfach nicht besser. Ich kann auch nicht sagen, warum genau, eigentlich ist es eine riesen Chance. Klar, ich müsste erneut umziehen, aber nicht weit (200m oder so) und es käme noch einiges an stress, bevor ich dann in meinen eigenen 4 Wänden sitze.
Aber nun hocke ich hier und überlege, ob ich den Kauf nicht einfach absagen soll, einfach um mich wieder normal zu fühlen...
Ich weiß, dass ich mich die letzten Tage vernachlässigt habe, aber so schlimm war es wirklich schon sehr lange nicht mehr.
Wer hierhin gelesen hat, Danke fürs Zuhören, und schreibt gerne, falls ihr mal Ähnliches erlebt habt in Zusammenhang mit Wohnung, Umzug oder so.