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Angststörung und oder Depression, ein normales Leben unvorstellbar
#1
Hallo zusammen,

das positive zuerst: ich bin an einem Punkt angelangt, zu erkennen, das ich aktiv was ändern muss....aber wie ?

Ich bin inzwischen 52 Jahre alt und es stimmt schon 9 Jahre etwas nicht mehr....
Angefangen hat es mit einer Hepatitis C Behandlung, die 6 Monate mit Medikamenten behandelt wurde. Krankheit besiegt, aber habe mir dadurch eine schwere Depression eungefangen, ich war innerlich tot.
Bekam Psychopharmika, die nicht geholfen habe.

Nach und nach entwickelte ich eine Sozialphobie, Beziehung ging in die Brüche, Freundeskreis habe ich keine.Haus verlassen,nur wenn es unbedingt nötig war.
Seit mehreren Jahren quasi Arbeitslos.
Ich bin jeden Morgen ein Wrack, später am Abend fühle ich mich besser.
Dann kam vor ca 2 Jahren schleichend die Angst dazu, die inzwischen stândig da ist.
Ein dauerndes Krampfgefühl im Magen, Kloß im Hals, echt übel
Alles, aber wirklich alles wird zur Qual,
Draussen fühle ich mich unwohl, will wieder nach Hause, freundlich Mine spielen, in der Hoffnng,es merkt keiner, wie es in mir aussieht......
Seit 3 Jahren noch der saublöde Tinnitus, der es nicht einfacher macht.
Ganz schlimm, der Druck vom Jobcenter. Du must funktionieren, sonst kürzen wir dein Grundeinkommen.
Ich will einfach wieder normal werden, kann es mir aber nicht vorstellen, wie das gehen soll.
Ich weiß auch gar nicht mehr, wie es sich angefühlt hat, als ich mich noch begeistern konnte für etwas, mein Oltdtimer vergammelt.....selbst wenn ich mich zwinge daran zu arbeiten, es gelingt nicht
Vor paar Wochen hatte ich meinen ersten Termin bei einem Psychiater, aber das war ein Disaster.
"Wenn ich sie mir so anschaue, dann habe ich das Gefühl,sie leiden nicht"
Ich hätte mich mit der Situation abgefunden und da kann man nicht machen
Ich soll rausgehen, Sport machen, etwas was mir Spass macht ....????!!!

Entweder hatte ich mich falsch ausgedrückt bei diesm Arzt oder hat er etwa recht ?
Junge, geh an die frische Luft und alles wird wieder gut ?
Ist es so einfach ?
Klar, ich habe mich zurück gezogen, ich setzt mir immer kleine Ziele, mache eine To do Liste, aber es ändert sich nichts, die Angst hat mich im Griff,
ich habe beim Jobcenter jetzt sogar einer Massnahme zugestimmt, in der Hoffnung es tut mir gut unter Leute zu kommen....
Aber die Angst ist jetzt noch stärker geworden, was ist wenn ich es nicht packe, weil jedes morgendliche Aufstehen ist der Horror und ich zu spät komme oder ich ausflippe,weil ich recht dünnhäutig geworden bin, sobald zuviel von mir erwartet wird....
Eine Sanktion deshalb ist nicht gerade angstlösend.....

Ich hoffe, es ist nicht zu wild geschrieben, gibt es gute Angstlösende Medikamente ?

Liebe Grüße
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#2
Hallo Fluppe,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Hast du schon mal eine Therapie gemacht?
Sport ist in der Tat gut und raus in die Natur auch.
Mit Medikamenten kenne ich mich nicht aus. Das müsste allerdings dein Psychiater wissen, was dir da helfen kann.

Gruß
Karin
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#3
Danke für die Antwort,
ich habe A fang August einen ersten Termin bei einem Psychologen.
Ich war noch nie der Sport Typ...aktiv wie passiv, umso schwerer ist es, etwas zu machen,wozu man keine Lust hat plus die allgemeine Antriebslosigkeit....
Ich mache mir einen Tagesplan, damit grundlegende Dinge auch erledigt werden.
Es ist sehr schwierig, sich zu etwas zu zwingen, wenn man eh keine Freude oder Befriedigung empfindet, wenn man das Haus verlässt es einem unwohl st, so ne Art Unwirklichkeitsgefühl empfindet und man einfach nur erleichtert ist, wenn man in seiner vertrauten vier Wänden wieder ist und keiner was von einem will.....
Aber trotz allem bin ich froh, das ich nun einen Termin vereinbart habe
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#4
Gut, dass du einen Termin bekommen hast. Das wird dir bestimmt weiter helfen.
Der Tagesplan ist auch eine sehr gute Idee.
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#5
Hallo Fluppe,

als bei mir 2015 eine gernealisierte Angststörung mit Panikattacken und Derealisation/Depersonalisation diagnostiziert wurde, sagte mir mein Arzt ich solle dringend Sport machen.

Ich hatte mich vorher nie für Sport interessiert und auch keine Lust dazu, aber in dem Fall muss man sich einfach entscheiden, ob man gesund werden oder alten Verhaltensweisen hinterherhängen will. Der Weg aus der Angst läuft nur über Veränderung und ein Therapeut kann dir auch nur Anreize geben bzw einen Weg mit dir erarbeiten. Gehen musst du ihn nun einmal selbst.

Habe Sport auch nur zu Hause gemacht und da unterschiedliche Dinge ausprobiert. Hängen geblieben bin ich dann bei Yoga und Kraftsport (brauch man auch keine Gewichte für, das meiste geht mit dem eigenen Körpergewicht)
Für mich war das absolut wichtig um meine Ängst zu besiegen und mittlerweile mache ich sogar gerne Sport.

Ich wünsche dir alles Gute!
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