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Ich bin in einem Dilemma
#1
Hallo!

Irgendwie habe ich mich festgefahren in einem Haufen voll komsicher Gedanken und Zwängen.
Zu mir: Ich bin 21 und war mit 16/17 bereits 2,5 Jahre lang in Gesprächstherapie aufgrund von plötzlich auftretenden Panik Attacken als ich im Urlaub ohne meine Familie war. Da diese 9 Tage andauerten war ich ancshließend ausgelaugt und verfiel in eine tiefe Depression die mindestens ein Jahr lang dauerte. Normalerweise müsste man in dem Alter so weit sein, alleine (also ich war mit einer Freundin) in ein anderes Land reisen zu können, aber ich habe mich gefühlt wie in einem Loch, verloren und allein... Meine Therapeutin meinte damals ich hätte den Ablösekonflikt von der Familie noch nicht bewältigt.
Die Therapie hatte mir eigentlich geholfen, da ich es mit 19 schaffte auszuziehen, eine Ausbildung begann, einen Freund hatte mit dem ich alleine verreisen konnte. Alles schien gut und meine Eltern freuten sich, dachten ich wäre über den Berg und sei selbstständig. 
Ich fülte mich irgendwann immer abhängiger von meinem Freund und merkte, dass ich ihn auch als eine Art Elternersatz ansah. Ich merkte gegen Ende der Beziehung dass ich diesen Ersatz nicht mehr brauche, ich kam alleine klar, ich war so stark in der WG usw in meinem neuen Wohnort. Und ja dann kam nach dem alten Freund eigentlich gleihc der nächste. Aber er nimmt eine andere Rolle ein. Ich bin verliebt und er ist kein Elternersatz mehr.. Er füllt mich aus. Es könnte alles gut sein.
Ich wäre heute nacht eigenlich mit meiner Familie in den Urlaub geflogen. Die Tage davor war ich bei meinem Freund. Und auf einmal wollte ich nicht mehr mit Familie. Nicht in den Urlaub. Ich hatte so Angst vor dem Reisen. Und gleichzeitig hatte ich einen neuen Freund und es fühlte sich plötzlich so komisch an wieder in die alte Rolle der überbehüteten Tochter zu schlüpfen. 
Und jetzt sitze ich hier. alleine. ohne meine geliebte Familie. Und ich fühle mich komisch. Leer. Allein. Ich hasse mich dass ich meine Angst nicht bewältigt hab. Und kann mir selbst nichts gutes tun, da mein Vater so unheinmlich sauer auf mich ist. Meine Schwester auch. ich habe versucht ihm meine Ängste zu erklären und er ist komplett ausgerastet dass ich krank sei. Aber ich möchte mich eigebtlich nicht wieder krank fühlen. Ich wollte Schritt für Schritt für mich gehen. Und jetzz fühl ich mich wieder krank & leer. Habe Angst zu Hause ohne die. Und das obwohl ich in meinem neuen zu Hause keine Angst hatte. Gibt es da????!!! 


Liebe Grüße.
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#2
Hallo Kinowase,
es ist auch für einen psychologischen Laien erkennbar, dass es bei Deinen Ängsten um Problemen mit dem Erwachsensein. Loslassen, Selbstädigsein… handelt. Ich meine, es ist notwendig, dass Du eine Psychotherapie machst und dieses Thema noch einmal aufarbeitest. Dabei sollte unbedingt auch die Rolle Deiner Familie geklärt werden, denn wenn der Vater und die Schwester sauer sind, wenn eine 21jährige nicht als „Kind“ mit auf einen Familienausflug will, ist das sehr „verwunderlich“. Entweder die Familie muss in die Therapie einbezogen werden (ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das tut) oder Du musst in der Therapie Abgrenzungsstrategien entwickeln.
Liebe Grüße Franz
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#3
Lieber Franz,

Danke für deine Antwort. 
Ja ich denke auch, dass es dabei ums Erwachsenwerden geht.
Also nein, sie hätte mich nicht als Kind in den Urlaub mitgenommen, aber da das lange noch so war, hatte ich ANgst mich wieder so zu fühlen. Das hat mir meine Mutter auch nochmal deutlich gemacht. Wäre virlleicht die Gelegenheit geesen auch mit ihnen selbstständig zu sein. Naja. 
Nein, die Familie miteinzubeziehen wäre ausgeschlossen, da eh alle woanders wohnen. 
Hach es ist schon komisch, dass der Ablösekonflikt einfach nicht gelungen ist, es kommt mir auch irgendwie so vor, dass er von klein auf schief gelaufen ist... Meine Familie ist super  lieb und wahrscheinlich auch alles zu nah und das zu lange gewesen. Wofür auch sie nichts können.

Liebe Grüße
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#4
Du darfst dich dafür nicht hassen und das Aussenstehende nicht nachvollziehen können wie du dich fühlst, ist normal, wie sollten sie nur schon erahnen können, wie es in dir aussieht, sie leiden ja nicht unter dieser Angststörung.

Es war die richtige Entscheidung, nicht mitzugehen. Ich bin 43 und meine Familie war und ist mir sehr wichtig. Als ich mit 25 mit meiner Kollegin vereiste hatte ich furchtbares Heimweh nach meinen Eltern, ich habe sie einfach sehr vermisst, du siehst, es ist nicht abhängig vom Alter und auch nichts schlimmes. Ich liebe meine Eltern und besuche sie täglich, einfach weil ich sie auch sehen will. Sie hören mir auch zu betr. meiner Angststörung, sie geben mir halt, sie geben mir Stärke. Ich habe auch Angst, wenn ich alleine zu Hause bin ohne mein en Freund, aber im Moment arbeite ich daran, dass diese Angst und das Unwohlsein verschwindet, man muss wirklich daran arbeiten, aber eine ganze Nacht alleine ginge nicht, erst vor 1 Woche war mein Partner 2 Tage weg und ich schlief bei meiner Schwester, da ich Angst hatte, dass ich eine Panikattacke in der Nacht haben könnte.

Ich glaube, du darfst gerade jetzt nicht zu viel darüber nachdenken was deine Familie sagt und meint, denn sie können es nicht nachvollziehen, wie es sich anfühlt mit der Angst vor der Angst zu leben.

Du hast viele Schritte nach vorne gemacht, orientiere dich nach denen, würdige diese Schritte, diese kleinen Erfolge, das ist toll. Ich hatte jetzt 2 tolle Woche und nun hatte ich innerhalb von 7 Tage wieder 3 neue Herausforderungen, ich habe sie angenommen aber ich musst 2 mal eine Beruhigungstablette nehmen, ich war so nervös, aber ich bin stolz, ich habe diese 3 Herausforderungen gemeistert, obwohl ich so nervös war.

Also, tolle Gedanken von dir betr. "Ich wollte Schritt für Schritt für mich gehen", tu das weiterhin, und manchmal da fällst du halt um, dann stehe wieder auf und gehe weiter, du machst das gut.
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