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endlich einen therapieplatz
#21
Guten Morgen,

ich noch mal. Wir durften auch raus, natürlich. Aber in der Klinik musste ich nicht kochen, nicht arbeiten, nicht putzen, meine Kinder nicht versorgen, der ganze Alltag war weg. Natürlich war es dort harte Arbeit, psychisch viel anstrengender, weil man sich um sich selber kümmert. Genau das meine ich aber. Bei mir führte zu viel Ergeiz und Perfektionismus zu A&P, der Anspruch immer alles schaffen und unter einen Hut bringen zu müssen, immer Bestleistung zu zeigen. Das war ja in der Klinik nicht nötig. Da gabe es keinen überfüllten Terminkalender, da war der Ablauf gemütlich für mich geregelt.

Als ich dann nach Hause kam, kam ich in die "alte" Situation zurück und erlebte dadurch auch den Rückschlag. Es war ja keiner mehr da, der meine Termine so organisierte, dass es keinen Stress gab.

Sabine
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#22
Hallo,
wie unterschiedlich doch auch die stationären Therapien gehandhabt werden Kratz. Wir mußten kochen, abwaschen, unsere Wäsche dort machen und alles selber organisieren, wie zu Hause. Dazu kamen die Einzel- und Gruppentherapien (je nachdem, was jeder so hatte). Außer für uns selbst mußten wir auch noch für die Suchtkranken Frühstück und Abendbrot bereiten.Nur Mittags wurden sie extra versorgt. Da war echt volles Programm und jeder mußte mit ran. Es war anstrengend zu mal man ja sehr geschwächt war, dazu die Angst und Panik...
Am Anfang brachte ich meine Mentalität von zu Hause ein. Alles perfekt geputzt und gemacht, nicht gemeckert, obwohl viele sich gedrückt haben. Es war real, die Hälfte hat alles gemacht, die andere Hälfte hat Videos geschaut und sich amüsiert. Die Therapeuten haben sich da nicht eingemischt. Haben erwartet, dass dies in der Gruppenrunde untereinander geklärt wird. Und da knallte es dann auch...Erst dort habe ich gelernt mich durchzusetzen.
Aber es ist ja auch schon fast 20 Jahre her und wird vielleicht jetzt auch anders dort gehandhabt werden...
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