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Starkes Herzklopfen im Bett.. wer kennt das?
#1
Hallo,
seit drei Jahren habe ich das Problem mit dem heftigen Herzpochen abends wenn ich im Bett liege. Urplötzlich setzt es ein und beruhigt sich dann über mehrere Stunden nicht mehr, sodass dann an Schlafen nicht mehr zu denken ist. Seit zwei Jahren nehme ich daher Atosil am Abend und konnte die Dosis im Laufe des letzten Jahres, nachdem ich eine regelmäßige Meditationspraxis in meinen Alltag und andere Dinge integriert habe, stark reduzieren. Trotzdem setzt das heftige Herzklopfen immer noch regelmäßig ein, oft auch wenn ich bereits schon eingeschlafen war und nach kurzer Zeit nochmal aufwache. Mein Nervensystem ist total schnell überreizt, es genügt schon ein angeregtes Gespräch am Abend und schon setzt diese starke innere Unruhe ein.. erst recht wenn mich irgendetwas negatives gedanklich beschäftigt. Zeitweise war es so schlimm dass es bereits auf dem Weg ins Bett, allein beim kurzen Gedanken an die bevorstehende Nacht schon eingesetzt hat.
Wer hat eine solche oder ähnliche Erfahrung schonmal gemacht? 
LG
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#2
hallo ganja,
ich kenne dein problem sehr gut! ich habe eine generalisierte angststörung und viele somatische beschwerden-eine davon ist das herzklopfen in ruhe, besonders abends im bett. ich benutze dann die „aurum-lavendula-comp“ salbe von weleda und mache eine atemübung. das macht mich ruhiger, auch wenn das herzklopfen immer noch da ist. ich versuche es zu akzeptieren und nicht so wichtig zu nehmen-wie so vielesWink
auch ich bin, wie du schreibst, sehr schnell überreizt, von allem und mir ist alles zuviel. das merke ich dann sofort, weil mein ganzes gesicht zu kribbeln beginnt. ich versuche viel ruhe und zeit für mich zu haben. wie gehst du damit um?
liebe grüße 
elisabeth
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#3
Hallo Elisabeth,
vielen Dank für die Antwort, ich habe bislang noch nie mit jemandem gesprochen der ähnliche Symptome hat.. das tut gut. Gab es bei Dir einen bewussten Auslöser oder hat sich die Erkrankung schleichend eingestellt? Bei mir war es nämlich so dass meine Hochzeit der Anlass war für diesen Aufruhr in mir, als ein halbes Jahr zuvor die konkreten Vorbereitungen begannen war es plötzlich da und hat seither nicht mehr aufgehört. Es hat erstmal ein Jahr gedauert bis ich überhaupt eine Ahnung hatte um was es sich dreht, was ich überhaupt habe.. hab in der Zeit sämtliche homöopathischen Mittel zur Beruhigung ausprobiert, einschließlich Hypnose, nichts hat Besserung gebracht. Hab oft drei, vier Nächte infolge kaum geschlafen, wenn es sich mal einstellt dann hört es auch nicht auf, auch nicht mittels Atemübungen.. Was ich mache- abends 10 min Meditation, tagsüber 30 min Ausdauertraining und zusätzlich 45 min Spaziergang im Wald. Das ist schon das Maximum an Zeit was ich mir nehmen kann, bin noch berufstätig (in Teilzeit), hab ein großes Haus und zwei Kindergartenkinder. Ich versuche meine Gedanken zu beobachten, arbeite mit positiven Affirmationen und Selbsthypnose, praktiziere Dankbarkeit.. all das zusammen hat im Laufe des letzten Jahres schon eine deutliche Besserung gebracht, nur hatte ich leider in den letzten Wochen einen Rückschlag, ohne für mich erkennbaren Grund wurde es plötzlich ganz schlimm wieder.. das hat mich sehr frustriert und war auch für mich der Anlass mich hier anzumelden.
Liebe Grüße
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#4
liebe ganja,
hast du denn eine diagnostizierte angststörung? bei mir ist das herzklopfen in ruhe ein symptom von vielen. auch ich habe alles ausprobiert, nur um zu merken, dass auf diese angestrengte art unbedint besserung erzielen zu wollen, gar nichts hilft. was ich immer noch jeden morgen mache ist circa 45min yoga und 10 min stille und atemübungen abends im bett-aber, ich mache es, weil es mir gut tut und nicht als mittel zum zweck. damit nehme ich mich und die ängste nicht so wichtig, stelle sie nicht in den fokus, handle absichtlsos. die beschreibung dessen, was du alles tust, plus deine aufgaben mit familie und job und haus klingt schon beim lesen nach stress. vielleicht ist es das-dir ist vieles zu viel. ich glaube, du solltest auch nicht nach einem akuten auslöser suchen-den gibt es meist nicht. hast du eine (verhaltens)therapie versucht? hat mir viel geholfen! und als rat-ich würde weniger machen an übungen etc-auch da bringt ein zuviel keine mehrwert- im gegenteil noch mehr stress. viel hilft auch, es ein stück weit zu akzeptieren und nicht zu bekämpfen. du findest bestimmt (d)einen weg!
liebe grüße 
elisabeth
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#5
Vielen Dank für die ausführliche Antwort, vielleicht hast Du recht und ich mache zu viel.. Ja ich war über ein Jahr in Behandlung und habe eine Verhaltenstherapie gemacht, hat mich aber nicht vorangebracht. Erst als ich mich selbst intensiv damit auseinandersetzt habe, viel gelesen und umgesetzt habe hat sich etwas getan. Was wirklich schlimm ist dass ich seither einfach nichts mehr verkrafte, war ich doch immer ein sehr ausgeglichener Typ, heute bringt der kleinste Aufreger mich in helle Aufruhr. Und erst recht wenn beispielsweise etwas auf der Arbeit nicht gut läuft oder ich gar kritisiert werde..
Ich werde versuchen etwas gelassener zu werden im Bezug auf mein „daran arbeiten“, wahrscheinlich bin ich da tatsächlich etwas zu verbissen. Danke für den wertvollen Tipp. LG
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