Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Anxiolytika - Tipps?
#1
Smile 
Hallo in die Runde

Kurz vornweg, ich möchte bitte keine Antworten, wie Medikamente sind keine Lösung usw...
Ich habe vorher alles andere probiert, Psychotherapie usw... ohne großen Erfolg.
Also bitte nur wirklich hilfreiche Antworten die offen mit dem Thema Medikamente umgehen.
Ich hab weder eine Sucht und missbrauche auch keine Medis die ich nicht wirklich brauche.
DANKE Smile


[b]Vorgeschichte[/b]
ich leide an einer therapieresistenten Depression, welche sehr stark ANGST geprägt ist.
Ich bin in psychiatrischer Behandlung, durch viel Eigenecherche und mit meinen Arzt zusammen habe ich ein Gleichgewicht aus ein paar Medikamente zusammengestellt, welche ich täglich einnehme. Möchte auf diese Medikamente nicht groß eingehen, denn ich komme mit diesen Super zurecht. Keine Nebenwirkungen und auch die Wirkung an sich doch sehr gut.
Meine Krankheit äußert sich jetzt "nur" noch wie folgt. 80% der Zeit geht es mir gut ohne dass ich wirklich Symptome habe. Darüber bin ich sehr sehr glücklich! Die restlichen 20% kommt die Krankheit doch noch etwas durch, aber auch meistens stark abgeschwächt. Das was mich dann noch plagt sind Angstgefühle, vor allem mit körperlichen Begleiterscheinungen wie Verkrampfung von Muskeln, Brustkorb, Klos im Hals... alles gepaart mit Angstgefühlen. Manchmal kommen die Symptome nur für ein paar Stunden, dann hab ich wieder mal ein paar Tage ruhe, dann kommt es mal ne Woche durchgehend leicht, dann wieder mehrere Tage ruhe....
Im Großen und Ganzen hab ich gelernt mit der Krankheit zu leben und meine Medis. leisten echt gute Arbeit, da ich ja sehr viel symptomfreie Zeit habe, zuletzt hatte ich fast 6 Monate keine großartigen Beschwerden und es ging mir gut.... Nun seit 2 Monaten ist wiedermal ne schlechtere Zeit, die sich, wie oben erwähnt, aber auch mit freien Tagen abwechselt.

[b]So nun zur Frage:[/b]
Die letzen Wochen waren wiedermal stark von ängstlicher Anspannung geprägt und ich habe mal bisschen recherchiert wieder.
Ich würde ein Mittel suchen, dass am optimalsten nur zu Bedarf eingenommen werden kann und dort dann relativ rasche entspannend und angstlösend wirkt. Klar gäbe es da die guten alten Benzos. Diese möchte ich aber vermeiden, da eben die Angst vor einer Sucht usw. im Hinterkopf mitspielt und ich einfach nicht möchte mit diesen Mitteln handieren. Hab zwar welche da, aber diese sind nur im Notfall Kit falls es mal wirklich nicht mehr zum Aushalten ist.
[b]Was könnte ich noch probieren, jemand Ideen?[/b]

[b]ERFAHRUNGEN[/b]
-CBD hab ich probiert, bringt nix....
-Methacarabamol hab ich auch 2x getestet ohne großen Erfolg....
-Picamilon keine große Wirkung
-Kava Kava auch nicht gerade Wirksam

[i]Und bitte keine Tipps wie, psychotherapie... alles schon durch.[/i]
Zitieren
#2
Lieber Gerry0006,
du machst doch schon alles ganz richtig und hast 80 Prozent beschwerdefreie Zeit. Ich glaube, du kennst die richtige Antwort auf deine Frage selbst. Du hältst Abstand zu den Benzodiazepinen, um nicht in eine Anhängigkeit mit dem zusätzlichen Problem einer Toleranzentwicklung zu geraten. Ich glaube, dass du selbst mit dem „Rest“ klarkommen kannst - durch eigene Methoden und ohne weitere Medikamente. Klingt vielleicht hart, aber man kann nicht 100 Prozent mit Medikamenten erreichen. Sicher hast du es schon bemerkt, dass trotz guter Medikamente Schwankungen und auch schlechte Zeiten auftreten können. Das Zünglein an der Waage könntest du dann selbst sein: Selbstberuhigung durch Atmen, Serotoninausschüttungen durch Joggen oder Spaziergänge im Grünen (mal so richtig durchatmen, oder mal barfuß über Rasen laufen), sich nicht von Angst/Depression kleinkriegen lassen sondern den Kontakt zu anderen suchen und etwas Aufbauendes unternehmen (statt sich in sich selbst zu verkriechen, was zwar sehr verständlich ist, aber die Ängste und Depressionen füttert statt sie aufzulösen (ich weiß, wie schwer das erscheint)). Mit einem Wort: rausgehen und dir angenehme Orte und Menschen aufsuchen und dich am Leben aktiv beteiligen. Du bist ganz nah dran. Und wenn alles nicht klappt, dann die Angst akzeptieren und darauf vertrauen, dass sie nach einigen Tagen wieder nachlassen wird, das tut sie immer. Hast du Interessen, die du liebst? (Musik, Kunst betrachten, Lesen, Natur, Fahrradfahren, Angeln, Tiere beobachten, Briefmarken sammeln, Zeichnen, Schreiben, Kochen, Spielen (nicht im Casino 😉), Gärtnern, Tanzen, Liegestütze machen, Computer bauen, Oldtimer zerlegen und aufbauen, Fotografieren, Trommeln, Renovieren, Putzen, Schnitzen ... ... ). Das, was du gerne tust, ist dein gesuchtes Medikament. Ich habe das jetzt spontan so aus dem Kopf herausgesponnen. Vielleicht erkennst du in meiner Antwort etwas für dich.
Mitfühlende Grüße und alles erdenklich Gute! ☘️
Zitieren
#3
Hallo Gerry0006,

vielleicht kannst Du mit Deinem Arzt mal die Möglichkeit von Beta-Blockern besprechen? Zum Beispiel Obsidan. Die können bei Angstzuständen eingesetzt werden und reduzieren das Anspannungsniveau. Können auch nur bei Bedarf genommen werden und die Wirkung ist bereits nach ungefähr 30-45 Minuten spürbar. Allerdings muss das mit Deiner weiteren Medikation, Krankenanamnese etc. kompatibel sein.
Viele Grüße!
Zitieren