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Mein Sohn hat Angst!!
#1
Hallo alle Zusammen,

beim Suchen im Internet bin ich auf dieses Forum gestossen, und hoffe, dass ich hier ein paar Tipps bekommen kann.
Es geht um meinen 16 jährigen Sohn.
Er hatte mit 9 Jahren eine Angsterkrankung, die stationär in einer Klinik behandelt wurde. Damals hatte er Angst vor Allem, aber am Meisten vor dem Allein sein.
Eine ambulante Therapie über Monate hatte nichts gebracht. Zum Schluß ist er nicht mehr zur Schule gegangen, aber nicht, weil er an der Schule keinen Spaß hatte, sondern, weil er Angst hatte, dort hin zu gehen.
Schließlich mußte er über die Sommerferien in eine Klinik. Was er dort gemacht hat, wissen wir eigentlich nicht so wirklich.
Er mußte sich seinen Ängsten stellen ... und es hat fnktioniert.
Nach 4 Wochen durfte er nach Hause unter der Bedingung, dass er mit auf die Klassenfahrt fährt.
Das hat er gemacht und danach war Angst kein Thema mehr!!! Applaus

Seit etwa einem Jahr ist sie aber wieder da, die Angst.
Diesmal ist es Angst vor Krankheiten.:
Es war Angst  vor Aids, Tumor am Hoden, Herzinfarkt, Bauchspeicheldrüsenkrebs, ...
Ich bin mit meinem Sohn von Arzt zu Arzt, um ihm seine Sorge nehmen zu lassen.
Dann habe ich seine ambulante Therapeutin von damals gesucht und auch gefunden. Dort ist er mal wöchentlich und mal in größeren Abständen hingegangen. 
Letztes Jahr im Sommer war das mit den Krankheiten besser, aber da hat er  aufgehört zu essen und ist so fast in eine Magersucht hineingerutscht.
Die Therapeutin hat seinen Kinderarzt mit ins Boot geholt und so mußte er dort in regelmäßigen Abständen zum Wiegen.
Seit Anfang des Jahres hat er das wieder im Griff.
Er meint jedoch, die Therapie würde ihm überhaupt nichts bringen, also hat er sie Anfang des Jahres abgebrochen.
Seit dem wird es hier zu Hause immer schlimmer. Mein Sohn fühlt sich ständig schlecht. Er denkt ständig, dass er  irgendwelche Krankheiten hat.
Von unserem Hausarzt fühlt er sich nicht ernst genommen, deshalb hat er gewechselt.
Seine neue Hausärztin, eine Internistin meint, er habe eine Depression und hat ihm Tabletten verschrieben. So wurde es auch anfangs etwas besser.
Er ist so ehrgeizig, wollte den besten Realschulabschluß machen, hat sich ständig unter Stress gesetzt.
Sie meinte, er solle die Tabletten ruhig bis nach dem Abitur nehmen.
Den Schulabschluss hat er als Jahrgangsbester gemacht.
Leider ist  seine Angst vor Krankheiten seit den Sommerferien immer schlimmer geworden. Fast jede Woche hat er etwas anderes.
Da er 16 ist, fährt er teilweise allein ins Krankenhaus, meist muß ich mit ihm jedoch in die Notaufnahme, da die Symptome sooo stark sind und er sich nicht beruhigen läßt.
Wenigstens hat er vor 2 Wochen wieder mit der Therapie angefangen. Allerdings sind die Termine momentan noch nicht sehr regelmäßig, weil die Therapeutin ihn erst wieder unterbringen muß.

Unsere Familie leidet sehr!
Ich bin mit den Nerven total runter, möchte meinem Sohn helfen, kann aber nicht.
Mittlerweile schlafe ich kaum noch und habe morgens schon Panik davor was wieder sein könnte.
Mein Mann läßt das Ganze nicht richtig an sich ran kommen. Er hat viele Hobbies oder arbeitet, bekommt die richtig schlimmen Panikattacken oft nicht mit - und ist glaub ich auch froh drüber.
Er hat mittlerweile etwas den Bezug zu unserem Sohn verloren, früher haben sie viel zusammen unternommen, jetzt macht er nur noch sein Ding.
Ich habe das Gefühl, ich muß das alles allein aushalten.
Heute habe ich das Ganze mal meiner Frauenärztin vorgejammert, dass heisst ich bin dort in Tränen ausgebrochen.
Sie meint, wir müssen ihn zwangseinweisen lassen.
Ist das der richtige Weg???
Ich hoffe jeden Tag, dass es einfach wieder gut wird.
Kann mir hier jemand Hoffnung machen?

Ãœber einen Austausch würde ich mich sehr freuen.
Schöne Grüße  Peti
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#2
Hallo,
da ich zwar selber auf der Suche nach Antworten bin, kann ich nur über Erfahrungen sprechen.
Ich denke nicht das eine Zwangseinweisung helfen wird. Was ist mit einer Tagesklinik? Vielleicht sogar etwas weiter weg von zu Hause? 
Ich kann nachvollziehen wie anstrengend das ist aber man muss sich mal in ihn hineinversetzen, wie anstrengend und nervenzereibend das für ihn ist. Das permanente denken man wäre krank, wird niemals ganz verschwinden, es wird immer da sein. Vielleicht hilft es ihm eine Kur zu machen? 
Er muss versuchen damit zu Leben, eine 100%tige Sicherheit wird es nie geben!

So die Aussage von dem Therapeuten meines Freundes. 
Er ist jung und sollte das Leben genießen, (mist bauen)  50 50 und sich austoben. 
Hat er Hobbys? Kann er auf etwas zurück greifen? Auch wenn es blöd klingt, Meditation oder Yoga sollte er machen.

Ich kann zwar nicht wirklich helfen aber hoffe das ich trotzdem vielleicht etwas hilfreiches äußern konnte.

Viele Grüße 
Eule 1711
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