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Rückschlag
#1
Hallo,

im Bereich Internes & Mitglieder habe ich mich ausführlicher vorgestellt.

https://www.forum.angst-und-panik.de/sho...p?tid=9116

Aktuell habe ich folgendes Problem und suche Rat:

Nachdem ich ab März diesen Jahres eine zweimonatige Wiedereingliederung nach über einem Jahr Krankschreibung machte und danach eine Woche Vollzeit arbeitete, musste ich meinen Resturlaub aus dem Vorjahr wegmachen und hatte 7 Wochen Urlaub. Ich hatte vorher schon Bedenken, ob ich es schaffe, dann wieder auf die Arbeit zu gehen. Meine Therapeutin hat mir gut zugeredet und ich arbeite auch nur noch eine 35 h Woche, sodass ich etwas mehr Entlastung habe.

Ich konnte schon zum Ende des Urlaubs nicht mehr sagen, dass ich mich wieder auf die Arbeit freue, aber ich hab mich auch nicht in negative Gedanken reingesteigert, sondern diese beiseite geschoben und mich abgelenkt oder auch positiv zugeredet. Aber ich hab schon gemerkt, dass es innerlich brodelt und es mir nicht gut ging. Der Sonntag kam und ich konnte erst lange nicht einschlafen und dann 3 Stunden vor dem Weckerklingeln lag ich wach und konnte nicht mehr einschlafen, sodass ich nur etwa 3-3,5 Stunden Schlaf hatte. Ich hatte versucht mich zu beruhigen, abzulenken, alles was ich so gelernte hatte, zwischendurch hatte ich mich etwas mal
beruhigt, aber konnte trotzdem nicht einschlafen. Die Angst hat letztendlich wieder die Kontrolle übernommen, ich bin verzweifelt in Tränen aufgegangen und wusste ich schaffe es nicht. Ich habe dann so sehr Angst vor psychosomatischen Symptomen unterwegs und auf Arbeit wie Bauchschmerzen, Ãœbelkeit, Schwindel usw.

Ich hab mich unfassbar schlecht gefühlt, als hätten alle erwartet, es würde weiter vorwärts gehen mit mir und ich habe versagt und alles war umsonst. Es war furchtbar auf Arbeit und beim Arzt anzurufen und beim Arzt wieder vorzusprechen. Er hat mich dann eine Woche krank geschrieben. Ich hab mich fast nicht mal zu meiner Mutter getraut, weil ich mich so schlecht gefühlt habe. Aber sie hat mir gut zu geredet und versucht mich zu beruhigen. Das Problem war auch, dass meine Therapeutin im Urlaub ist, konnte sie also nicht kontaktieren, um mir zu helfen. Ich habe mir dann vorgenommen und auch getan, an meiner Tagesstruktur zu arbeiten, die ich schon wieder etwas vernachlässigt habe, gerade zum Abend und nicht nur daheim zu hängen.

Ich weiß, dass ich kein Versager bin und für meine Krankheit nichts kann und auch meine Therapeutin meinte, dass es immer mal Rückschläge geben kann, aber ich war stimmungsmäßig trotzdem so niedergeschlagen und konnte mir das nicht „schön reden“ und hab teilweise Panik bekommen, weil es mir in dem Moment stimmungsmäßig so schlecht ging, dass ich nicht mehr kann, aber ich konnte mich ablenken und auf etwas anderes konzentrieren.

Aktuell seh ich nicht so schwarz, was den Montag betrifft, ich kann es jetzt schon positiver bzw. optimistischer sehen. Aber ich merke natürlich trotzdem, dass eine gewisse Angst aufkommt, dass ich wieder nicht schlafen kann und es deswegen wieder nicht auf Arbeit schaffe Sad Ich hasse diese Gefühle Sad Hat jemand Tipps und Rat für mich?
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#2
Hallo AngelEyes,
liebst du deine Arbeit? Liebst du die Kolleginnen und Kollegen auf der Arbeit? Fühlst du dich dort wohl? Hat dich deine Therapeutin das gefragt? Du bist überhaupt kein Versager (sagst du auch selbst, was ich super finde). Du bist ein Mensch, der anerkannt und verstanden werden möchte wie jeder Mensch. Geduld. Hab Geduld mit dir und stehe zu dir so wie du bist. Schäme dich nicht dafür, Du zu sein. Schön, dass deine Mutter verständnisvoll ist, vielleicht konnte sie es früher nicht so gut sein. In deinem anderen Post berichtest du, dass deine Kollegen verständnisvoll reagieren. Das ist vielleicht ein schönes Zeichen, das dir helfen kann auf dem Weg. Wie sehr man sich vor anderen schützt durch Rückzug - oder Kontakt zu den anderen aufnimmt und sich dabei sicher fühlt, ist für jeden eine gewisse Aufgabe im Leben. Jeder ist verletzbar, besonders sehr sensible Menschen, die sich ihrer selbst nicht so super sicher sind. Wenn ich so deine Zeilen lese, denke ich, du solltest mal mit anderen etwas gemeinsames unternehmen, das dich fröhlich macht: singen im Chor oder Tanzen oder wandern ...
Mutmachende Grüße :-)
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