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Gedankenmüll
#1
Hey Leute,

ich hätte da ein Anliegen und es wäre natürlich schön, wenn sich jemand findet, dem es ähnlich oder genauso geht. Vielleicht kann man sich gegenseitig ein wenig beruhigen oder einfach austauschen. Mir geht es mit meiner Angststörung momentan soweit ganz gut, allerdings habe ich seit etwa 3 Wochen etwas, das ich Gedankenmüll nenne und das mich echt sehr belastet. Ich versuche es zu beschreiben.
Ich habe das Gefühl, dass meine Gedanken total unkontrolliert in meinem Gehirn umherrasen und sich mir wie und wann sie wollen einfach aufdrängen. Es ist wie als wäre ich extrem reizüberflutet oder als wäre mein Kopf so vollgestopft, dass er bald explodieren muss, weil kein einziger Gedanke mehr Platz hat. Oft ist es so, dass ich bereits durchlebte Dialoge oder Situationen nochmal gedanklich nachlebe, aber nicht bewusst, so dass ich es will, sondern mir schießen die Dialoge so völlig unangekündigt in den Kopf, als würde mir jemand diese Szene einfach mal vorspielen. Dabei höre ich die Dialoge nicht, aber denke sie meiner Meinung nach so laut, dass ich glaube, sie jeden Moment auch noch richtig hören zu können.
Oder manchmal ist es so: z.B. laufe ich die Straße entlang und eine Frau kommt mir entgegen und ich denke, die werde ich jetzt grüßen, also ich denke das natürlich nicht so "ich werde sie jetzt grüßen" aber ich weiß, dass ich es vorhabe und dann plötzlich "höre" ich diesen Gedanken, und in meinem Kopf macht es "hallo" bevor ich die Frau gegrüßt habe. Das ist so ekelhaft und so dämlich! Wenn es mir gut geht dann mache ich mir nicht viel daraus aber wenn ich z.b. einen mittelguten Tage habe, dann krieg ich gleich Panik, dass ich jetzt ne Psychose krieg oder anfange Stimmen zu hören und dann gehts mit mir endgültig den Bach runter. Kennt ihr das? Es ist aber auch echt schwer zu beschreiben, es ist als wären diese Gedanken lebendig oder so, oder als wären sie nicht von mir, aber sie sind von mir, denn es sind oft Wiederholungen von Erlebtem oder etwas, das ich noch vorhabe zu sagen.
Und dann habe ich manchmal das Gefühl, dass während ich rede, meine Gedanken mir dazwischen quatschen! Motz 
Das ist so ein Gefühl der Nichtkontrolle und des Ausgeliefertseins und zwar der eigenen Gedankenwelt. Total bescheuert und ich hab das Gefühl ich drehe durch und werde noch verrückt.   Spinner
Und da ich sowieso schon immer ein intensiver Träumer bin, wirkt sich das auch noch negativ auf die sowieso schon immer vorhandenen Träume aus. Dann habe ich nicht mal Nachts Ruhe von Bildern und Dialogen und weiß der Geier was. Heute Nacht bin ich gefühlt alle 10 Minuten aufgewacht, weil meine Träume so intensiv waren, dass sie mich nicht schlafen gelassen haben.
Ach es wäre toll, wenn jemand dazu was schreiben könnte. Würde mich sehr freuen Smile

Liebe Grüße
Klara
Beständig ist nur der Wandel.
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#2
Hallo Klara,

ich bisschen kenne ich das auch, wenn ich total im Stress bin. Da schießen mir auch tausend blöde Gedanken durch den Kopf.

Gruß
Karin
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#3
Hallo Klara,

das, was Du beschreibst kenne ich allzu gut. Ich gebe Dir recht, dass diese Gedanken, und zwar egal ob das Nachspielen des bereits Erlebten oder dessen, was man hipothetisch vor hat zu sagen, sehr plastisch sein können. In belastenden oder stressigen Situationen ertappe ich mich dabei, dass ich mir im Kopf ein Szenario baue oder bestimmte Szenen visuell und auditiv abspiele und manche Seuenzen sogar laut ausspreche.
Diese Empfindungen bzw. die inneren Filme können sehr verstörend sein, zumal diese nicht unbedigt auf eine psychische Erkrankung wie Paranoia oder ähnliche hindeuten müssen. Ich betrachte diese als eine emotionale Verarbetung es Erlebten und auf negativen Gedankemustern basierende Vostellungen der Zukunft. Ich kann natürlich nur von mir spechen und bei mir ist es so, dass dieser Gedankenmüll meistens von alleine verschwindet, wei es auch gekommen ist.
Der Mensch ist eben so konstuiert, dass es sich meistens selbst vor Ãœberladung schützt, auch wenn es uns manchmal anders vorkommt und wir es anders empfinden.

Ich glaube, dass mein Gedankenmüll und die damit verbundenen Empfindungen aus der Angsstörung herrühren. Umso mehr Stress ich habe oder mich Themen emotional beschäftigen, desto intensiver sich die Szenen abspielen.

Solange man damit eingermaßen klar kommt, liegt dieses Phänomen im "normalen Rahmen der Angstkrankheit", Sollten jesoch diese Gedanken und Bilder sehr verstörend sein, würde ich auf jeden Fall eine therapeuitische oder ärztliche Konsultation in Erwägung ziehen.

Ich hoffe Dir damit ein wenig geholfen zu haben.

LG
Edyta
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#4
Hallo Karin, hallo Edyta,

danke für eure Antworten.
Ja ich denke, es ist bei mir ähnlich wie bei dir Edyta, an labilen Tagen belastet es mich, und an guten Tagen ist der Gedankenmüll gar nicht da. Ich habe mir jetzt angewöhnt direkt vor dem Schlafen gehen nicht mehr so viel input in mein Hirn zu stopfen, damit ich ruhiger schlafen kann. D.h. keine Filme/Serien, vor allem Serien, weil ich dann oft mal mehrere Folgen anschaue und bei der Vielzahl an Angeboten kann man sich ja kaum noch retten vor Reizüberflutung... denke, das hat auch damit zu tun. Aber das ist ja auch schon altbekannt, dass man vor dem schlafen nicht mehr in die röhre oder laptop glotzen sollte. Das ist sicherlich nicht das einzige. Und da gebe ich dir Recht, wahrscheinlich abwarten bis es selbst wieder weggeht. Wie lange hast du deine Angstsymptome schon?

Liebe Grüße
Klara
Beständig ist nur der Wandel.
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#5
Hallo Klara,

die erste Panikattacke habe ich im Januar 2018 erlebt. Damals kam es mir vor, als wenn sie mich aus dem heiteren Himmel überfallen hätte. Doch nach genaueren Reflexion der Zeit davor musste ich eindeutig zugeben, dass ich schon lange im Vorfeld bestimmte Anzeichen registrierte, die darauf hindeuteten, dass sich im Verborgenen etwas anbahnt. Ich habe sie aber schier missachtet und schob alles auf Stress und Ãœberarbeitung. Bis zu diesem beagten Tag im Januar...........ich dachte meine letzten Stunde sein geschlagen.........doch Gott sein dank war es nicht so*smile*.

LG
Edyta
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#6
Liebe alle
Bevor ich die Diagnose " generalisierte Angststörung"erhielt, hatte ich viele Monate, sogar Jahre zuvor auch immer
Gedanken, hervorgerufene Storys die mir im Kopf herumschwirrten. In der Psychotherapie habe ich das alles angesprochen und diskurtiert. Momentan kommt es nur noch selten vor.
Liebe GRüsse
Eve
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