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Angst vor Krankheiten / Panik
#1
Hallo zusammen,

ich hoffe hier vielleicht ein wenig Unterstützung zu erhalten und Erfahrungen austauschen zu können.
Name Name ist Diana und ich bin 32 Jahre alt. Wenn ich zurück denke, kann ich mich nicht daran erinnern eine traumabelastende Kindheit gehabt zu haben oder ähnliches.
Ich hatte aber schon immer den "Drang" danach jede kleinste Kleinigkeiten abklären zu lassen und bin von Arzt zu Arzt maschiert, hatte jedoch meine Angst und Panik relativ gut und ohne Medikamente im Griff. Letztes Jahr begann dann bis jetzt durchgehend mein "Wahnsinn".
Im Oktober 22 hatte ich wohl einen "Aura-Migräne-Anfall" ohne Migräne. (Diagnose seit meinem 8. Lebensjahr).
Da ich diesmal keinerlei Kopfschmerzen hatte, aber ein anhaltendes Taubheitsgefühl im Gesicht und im rechten Arm, bin ich ins Krankenhaus gefahren und habe mich untersuchen lassen. Von Röntgen bis Lumbalpunktion war alles dabei und ohne Befund. Also wurde ich entlassen.
Danach war in meinem Kopf auch erstmal Ruhe. Bis meine Mama im Februar 2023  die Angst geäußert hat an Parkinson zu erkranken und einige Symptomatik da wäre. (Ihre Schwester erlag der Krankheit 2021). Ab da begann der größte Fasching in meinem Kopf. Von Februar  - Mai habe ich gedacht ich werde wirklich wahnsinnig. Mein Kopf kam nie zur Ruhe und ich habe mir stets das Schlimmste ausgemalt. Ich habe nicht geschlafen, konnte kaum Essen und war dauerhaft gereizt und stand unter Strom (google war mein bester Freund und jedes Symptom hat natürlich gepasst)
Als dann das Abschlussgespräch beim Neurologen war - und somit die Entwarnung - war ich zunächst auch erleichtert, konnte wieder schlafen und essen.
Jetzt beginnt das eigentlich total unmögliche und für mich selbst unverständliche.
Plötzlich könnte ich ja doch wieder sämtliche Krankheiten dieser Welt in mir tragen.
Angefangen hat es durch einen Zufallsbericht über einem 33 Jährigen mit einer Leberzirrhose. Ich also zu meinem Hausarzt und solange "rumgebettelt" bis eine Sonographie des Bauchraumes gemacht wurde und alle Blutwerte und explizit die der Leber untersucht worden sind.
Auch hier - ohne Befund. "Alles so wie es sein soll". Kommentar der Ärztin "Alle anderen Werte sind auch gut, mehr als nur gut".
Ich also erleichtert nach Hause. Wochenlang war alles in Ordnung. 
Jetzt habe ich extreme Angst vor Lungenkrebs und / oder ALS. Beides hätte man doch wohl im Oktober im Krankenhaus anhand der Untersuchungen festgestellt.? Das sieht mein Kopf nicht so. Mittlerweile habe ich einen dicken Kloß im Hals, kann wieder nicht schlafen, traue mich nicht zu essen (Ich könnte mich ja verschlucken ergo= ALS). Ich bin mit meinem Latein am Ende und verstehe meinen Kopf nicht, verstehe diese Angst einfach nicht. 
Vielleicht kennt das jemand, ist gerade in der Situation und / oder hat es da raus geschafft?
Ich würde mich wirklich über Tipps und Erfahrungen freuen. Meine Ärzte halten mich bald auch für völlig verrückt. Geschweig denn mein Familien - und Freundeskreis.

Liebe Grüße

Diana
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#2
Hallo Diana,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Eigentlich bist du ja gesund, aber dein Kopf glaubt das nicht. Doktor Google würde ich nicht befragen. Hast du schon mal über eine Therapie nachgedacht?

Gruß
karin
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#3
Hallo Karin,

du hast Recht. Onkel Google ist wahrlich nicht die beste Variante.
Über eine Therapie habe ich schon nachgedacht, nur ist es hier auf dem Land extrem schwer überhaupt nur einen "Vorstellungstermin" zu erhalten.
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#4
Bei Dr. google bekommst du leider selten die richtige Diagnose oder auch Auskunft. Bleib dran mit der Therapie, denn die hilft dir sicher weiter.
Ansonsten gönne dir immer was Schönes und lenke dich viel ab, vor allem auch raus in die Natur.
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#5
Ich versuche wirklich jeden Tag spazieren zu gehen.
Ich habe auch das Gefühl mich ständig bewegen zu müssen, da ich ansonsten nur ins grübeln komme
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#6
Bewegung ist immer gut.
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#7
(16.08.2023, 13:18)Karin schrieb: Hallo Diana,

herzlich willkommen bei uns im Forum.
Eigentlich bist du ja gesund, aber dein Kopf glaubt das nicht.  Doktor Google würde ich nicht befragen. Hast du schon mal über eine Therapie nachgedacht?

Gruß
karin

Das hört sich für mich auch nach einer Angststörung an. Ich spreche aus Erfahrung. Solche Ängste treten aber oft nicht einfach so auf, sondern ganz oft Reaktionen auf bahnbrechende, oder traumatisierende, Erlebnisse unseres Lebens. Ich hab auch so eine Phase hinter mir, die sich über zwei Jahre erstreckte. In der Zeit hab ich alles gegoogelt und war sehr hypochondisch. Hinter jedem kleinen Zucken, oder Schmerz, habe ich eine Krankheit vermutet. Dass meine Freunde und Freundinnen mich nicht ernst nahmen, war für mich total schlimm. In meiner Therapie haben wir dann erarbeitet, dass ich in der Zeit einen totalen Kontroll-Verlust erlebte. Ich zog innerhalb Deutschlands um, mein Vater hatte einen Schlaganfall (wieder gesund, ein Glück!), ich hatte Schwierigkeiten eine Wohnung zu finden und mein Freund trennte sich von mir. Das war für meine Psyche einfach zu viel. Dieser Wegfall aller Sicherheiten resultierte bei mir in einem Misstrauen allem und jeden gegenüber. Meine Therapie hat mir unfassbar geholfen. Allumfassend. 
Alles Liebe
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