05.01.2023, 17:31
Hallo zusammen! :-)
Ich bin Julia, neu hier und auf der Suche nach Gleichgesinnten und um mich einfach mal auszutauschen..
Seit 2015 leide ich an einer Angst und Panikstörung (ausgelöst durch den Schlaganfall meiner Mutter 2013).
Anfangs beschränkte sich meine Angst auf das Erleiden eines Schlaganfalls, Angst Bewegungslos und hilflos im eigenen Körper zu sein.
Ich war 10 Wochen in einer psychiatrischen Klinik, bin dort dann mit Amitriptylin, Metroprolol und Atosil entlassen worden.
Das Ergebnis waren dann nach 12 Monaten 30 kg mehr auf der Wage und eine Schlafparalyse durch das Absetzen der Medikamente. Mein damaliger Hausarzt war der Meinung mit Anfang 20 bräuchte ich keine Medikamente..Â
Eine ganze Zeit lang ging es mir gut, bis ich dann 2018 - kurz vor meinem Start an der Uni - so sehr im Bus hyperventilierte, das ich meine Hände nicht mehr bewegen konnte. Es gab ein großes Theater, der Krankenwagen kam, alle haben mich angestarrt und im Endeffekt hieß es ich bin nur hyperventiliert, das ist nichts schlimmes und in den meisten Fällen psychisch. Für mich war dieses Erlebnis allerdings höchst traumatisch und ich habe die nächsten 6 Monate enorme Schwierigkeiten gehabt überhaupt meine Wohnung zu verlassen. Das Studium musste ich abbrechen, es war keine schöne Zeit. Allerdings habe ich mich 2019 wieder berappelt, erst bei einem Catering Service gejobbt, dann im Kundenservice und schließlich eine Ausbildung zur med. Fachangestellten in einem Krankenhaus begonnen. Meine Prüfung habe ich vorgezogen, die schriftliche ist mit 85% bestanden, aber ich habe tierische Angst vor der praktischen. Die ist am Dienstag und ich befürchte durch meine Angst durchzufallen.
Seit 2018 bin ich in Therapie mit tiefenpsychologischem Schwerpunkt. Es hat mir auf jeden Fall geholfen, aber ich erleide immer wieder Rückfälle, die mich total aus der Bahn werfen. Meine Therapeutin ist nun der Meinung sie könnte mir nicht mehr helfen und da meine Therapiestunden eh aufgebraucht sind, hätte ich nun eine zweijährige Sperre, bevor ich eine neue Therapie anfangen kann. Ich glaube auch das ich einfach Angst habe, das alles wieder so schlimm wird, weil ich dann niemanden mehr habe mit dem ich über meine Probleme sprechen kann. Familiär erfahre ich kaum Verständnis ("Es sind doch schon 7 Jahre, langsam reicht es auch.")
Ich habe immer wieder Probleme mit dem Hyperventilieren. Seit dem Ereignis 2018 habe ich zwar nie wieder so eine Lähmung gehabt, aber alleine dieses kribbeln macht mich total fertig. Meine Arme scheinen mir auch immer wehzutun und obwohl ich mir fast sicher bin, das es psychosomatisch ist, macht es mich total fertig. Ich habe Angst Krämpfe zu bekommen, mich nicht bewegen zu können, die Kontrolle zu verlieren. Ganz klassisch, ich habe bestimmt 10 Bücher über Angsterkrankungen gelesen und weiß theoretisch auch was ich tun muss, wenn es mich wieder überkommt. Zumal sich die Angst auch so ausgeweitet hat. Mittlerweile habe ich Angst in großen Menschenmengen, in Zügen, Bussen, bei Autofahrten, in Prüfungssituationen, vor Medikamenten... ich habe das Gefühl mein Leben ist komplett aus den Fugen geraten und egal was ich mache, ich krieg es nicht wieder in die richtige Bahn.. meistens zwinge ich mich einfach durch die Situation, ohne Zug würde ich ja nicht zur Arbeit kommen. Für 20 min geht es, aber ich musste meiner Freundin z.B. schon zweimal den Besuch absagen, weil allein der Gedanke an eine sechsstündige Zugfahrt Angst auslöst. Was für mich auch echt schlimm ist, da ich früher immer gerne reisen wollte.. jetzt kann ich es finanziell, aber meine Angst hält mich ab.
Bei einer betriebsärztlichen Untersuchung ist aufgefallen das mein Vitamin D Wert bei 9,5 lag.. habe dann sporadisch angefangen Präparate zu nehmen. Hatte aber immer Angst vor der Ãœberdosierung.. was keinen Sinn machte, aber wann macht Angst schon Sinn..
Aktuell nehme ich 3x Woche 10.000 ie und muss mich schon immer zwingen die Tablette zu schlucken, aber soweit ist ja nichts passiert.
Ich habe gelesen das Angstgefühle auch durch einen solchen Vitamin D Mangel auftreten bzw. schlimmer werden können. Hat da evtl. schon mal jemand etwas von gehört?
Ich hoffe einfach dass das alles nach meiner (hoffentlich bestandenen) Prüfung besser wird. Ich habe so viele Baustellen, muss das Gewicht unbedingt verlieren weil es deswegen eine Hypertonie und schlechte Leberwerte entwickelt habe.. das macht mir natürlich wieder total Angst vor Herzinfarkt, Schlaganfall etc.. aber es ist so schwer mit dem Sport und der Ernährung, wenn die Psyche so verrückt spielt. Habe mit Kalorienzählen bis jetzt 3 kg abgenommen.. hoffe das klappt weiterhin.
Puh, was kann ich sagen. Der Text ist ziemlich lang geworden, das tut mir leid. Aber ich musste das einfach mal von der Seele schreiben. Vielleicht hat der ein oder andere einen Tipp für mich, ich bin für jegliche Ratschläge, andere Erfahrungsberichte oder einfach nur ein nettes Wort dankbar.
Viele Grüße
Ich bin Julia, neu hier und auf der Suche nach Gleichgesinnten und um mich einfach mal auszutauschen..
Seit 2015 leide ich an einer Angst und Panikstörung (ausgelöst durch den Schlaganfall meiner Mutter 2013).
Anfangs beschränkte sich meine Angst auf das Erleiden eines Schlaganfalls, Angst Bewegungslos und hilflos im eigenen Körper zu sein.
Ich war 10 Wochen in einer psychiatrischen Klinik, bin dort dann mit Amitriptylin, Metroprolol und Atosil entlassen worden.
Das Ergebnis waren dann nach 12 Monaten 30 kg mehr auf der Wage und eine Schlafparalyse durch das Absetzen der Medikamente. Mein damaliger Hausarzt war der Meinung mit Anfang 20 bräuchte ich keine Medikamente..Â
Eine ganze Zeit lang ging es mir gut, bis ich dann 2018 - kurz vor meinem Start an der Uni - so sehr im Bus hyperventilierte, das ich meine Hände nicht mehr bewegen konnte. Es gab ein großes Theater, der Krankenwagen kam, alle haben mich angestarrt und im Endeffekt hieß es ich bin nur hyperventiliert, das ist nichts schlimmes und in den meisten Fällen psychisch. Für mich war dieses Erlebnis allerdings höchst traumatisch und ich habe die nächsten 6 Monate enorme Schwierigkeiten gehabt überhaupt meine Wohnung zu verlassen. Das Studium musste ich abbrechen, es war keine schöne Zeit. Allerdings habe ich mich 2019 wieder berappelt, erst bei einem Catering Service gejobbt, dann im Kundenservice und schließlich eine Ausbildung zur med. Fachangestellten in einem Krankenhaus begonnen. Meine Prüfung habe ich vorgezogen, die schriftliche ist mit 85% bestanden, aber ich habe tierische Angst vor der praktischen. Die ist am Dienstag und ich befürchte durch meine Angst durchzufallen.
Seit 2018 bin ich in Therapie mit tiefenpsychologischem Schwerpunkt. Es hat mir auf jeden Fall geholfen, aber ich erleide immer wieder Rückfälle, die mich total aus der Bahn werfen. Meine Therapeutin ist nun der Meinung sie könnte mir nicht mehr helfen und da meine Therapiestunden eh aufgebraucht sind, hätte ich nun eine zweijährige Sperre, bevor ich eine neue Therapie anfangen kann. Ich glaube auch das ich einfach Angst habe, das alles wieder so schlimm wird, weil ich dann niemanden mehr habe mit dem ich über meine Probleme sprechen kann. Familiär erfahre ich kaum Verständnis ("Es sind doch schon 7 Jahre, langsam reicht es auch.")
Ich habe immer wieder Probleme mit dem Hyperventilieren. Seit dem Ereignis 2018 habe ich zwar nie wieder so eine Lähmung gehabt, aber alleine dieses kribbeln macht mich total fertig. Meine Arme scheinen mir auch immer wehzutun und obwohl ich mir fast sicher bin, das es psychosomatisch ist, macht es mich total fertig. Ich habe Angst Krämpfe zu bekommen, mich nicht bewegen zu können, die Kontrolle zu verlieren. Ganz klassisch, ich habe bestimmt 10 Bücher über Angsterkrankungen gelesen und weiß theoretisch auch was ich tun muss, wenn es mich wieder überkommt. Zumal sich die Angst auch so ausgeweitet hat. Mittlerweile habe ich Angst in großen Menschenmengen, in Zügen, Bussen, bei Autofahrten, in Prüfungssituationen, vor Medikamenten... ich habe das Gefühl mein Leben ist komplett aus den Fugen geraten und egal was ich mache, ich krieg es nicht wieder in die richtige Bahn.. meistens zwinge ich mich einfach durch die Situation, ohne Zug würde ich ja nicht zur Arbeit kommen. Für 20 min geht es, aber ich musste meiner Freundin z.B. schon zweimal den Besuch absagen, weil allein der Gedanke an eine sechsstündige Zugfahrt Angst auslöst. Was für mich auch echt schlimm ist, da ich früher immer gerne reisen wollte.. jetzt kann ich es finanziell, aber meine Angst hält mich ab.
Bei einer betriebsärztlichen Untersuchung ist aufgefallen das mein Vitamin D Wert bei 9,5 lag.. habe dann sporadisch angefangen Präparate zu nehmen. Hatte aber immer Angst vor der Ãœberdosierung.. was keinen Sinn machte, aber wann macht Angst schon Sinn..
Aktuell nehme ich 3x Woche 10.000 ie und muss mich schon immer zwingen die Tablette zu schlucken, aber soweit ist ja nichts passiert.
Ich habe gelesen das Angstgefühle auch durch einen solchen Vitamin D Mangel auftreten bzw. schlimmer werden können. Hat da evtl. schon mal jemand etwas von gehört?
Ich hoffe einfach dass das alles nach meiner (hoffentlich bestandenen) Prüfung besser wird. Ich habe so viele Baustellen, muss das Gewicht unbedingt verlieren weil es deswegen eine Hypertonie und schlechte Leberwerte entwickelt habe.. das macht mir natürlich wieder total Angst vor Herzinfarkt, Schlaganfall etc.. aber es ist so schwer mit dem Sport und der Ernährung, wenn die Psyche so verrückt spielt. Habe mit Kalorienzählen bis jetzt 3 kg abgenommen.. hoffe das klappt weiterhin.
Puh, was kann ich sagen. Der Text ist ziemlich lang geworden, das tut mir leid. Aber ich musste das einfach mal von der Seele schreiben. Vielleicht hat der ein oder andere einen Tipp für mich, ich bin für jegliche Ratschläge, andere Erfahrungsberichte oder einfach nur ein nettes Wort dankbar.
Viele Grüße