16.01.2021, 23:50
Lieber Gustl, liebe Alle,
herzlichen Dank für die Möglichkeit, in dieses Forum zu schreiben, und für Eure Bereitschaft zum Austausch. Ich bin 40 Jahre alt und habe eine generalisierte Angststörung seit ich mit 19 Jahren meine Mutter an den Krebs verloren habe. Damals habe ich beim Lernen auf das Abitur angefangen, spontan das Wort Angst an den Rand von Schulheften zu schreiben. Inzwischen habe ich einen oft sehr fordernden Beruf und durchlebe heimlich Dramen, deren Existenz sich außer mir niemand vorstellen kann. Meine beste Freundin hilft mir, wenn die Welt einmal wieder untergeht, obwohl im Grunde nichts passiert ist. Auch meinen Vater rufe ich immer noch hin und wieder an, nur um ihn zu fragen, ob ich mit meinen Sorgen übertreibe, denn ich kann das leider selbst nicht einschätzen. Ich habe nie mit einem Psychologen gesprochen, auch weil ich lange im Ausland gelebt habe. Vermutlich würde eine Therapie aber sehr helfen. Schon allein aufgrund der Störung kommt es aber natürlich nicht für mich in Frage, offen zu Kollegen zu sagen, dass ich ein Problem habe und während der Arbeitszeit fehlen muss. Das ist ein Mut, den man von mir nicht erwarten kann, da ich natürlich nach so einer Enthüllung minütlich mit Entlassung rechnen würde - mindestens. Was macht man, wenn man gern Hilfe hätte, aber eben nur am Wochenende oder Abend? Online-Therapie? Hat jemand da Erfahrung? Kann man so eine verzerrte Weltsicht, bei der hinter jeder spät beantworteten E-Mail die Katastrophe lauert, tatsächlich korrigieren? Das ist so sehr Teil meines Lebens, dass es unglaublich scheint.
Ãœber Erfahrungen und Tipps freue ich mich sehr.
Viele Grüße
Isabella
herzlichen Dank für die Möglichkeit, in dieses Forum zu schreiben, und für Eure Bereitschaft zum Austausch. Ich bin 40 Jahre alt und habe eine generalisierte Angststörung seit ich mit 19 Jahren meine Mutter an den Krebs verloren habe. Damals habe ich beim Lernen auf das Abitur angefangen, spontan das Wort Angst an den Rand von Schulheften zu schreiben. Inzwischen habe ich einen oft sehr fordernden Beruf und durchlebe heimlich Dramen, deren Existenz sich außer mir niemand vorstellen kann. Meine beste Freundin hilft mir, wenn die Welt einmal wieder untergeht, obwohl im Grunde nichts passiert ist. Auch meinen Vater rufe ich immer noch hin und wieder an, nur um ihn zu fragen, ob ich mit meinen Sorgen übertreibe, denn ich kann das leider selbst nicht einschätzen. Ich habe nie mit einem Psychologen gesprochen, auch weil ich lange im Ausland gelebt habe. Vermutlich würde eine Therapie aber sehr helfen. Schon allein aufgrund der Störung kommt es aber natürlich nicht für mich in Frage, offen zu Kollegen zu sagen, dass ich ein Problem habe und während der Arbeitszeit fehlen muss. Das ist ein Mut, den man von mir nicht erwarten kann, da ich natürlich nach so einer Enthüllung minütlich mit Entlassung rechnen würde - mindestens. Was macht man, wenn man gern Hilfe hätte, aber eben nur am Wochenende oder Abend? Online-Therapie? Hat jemand da Erfahrung? Kann man so eine verzerrte Weltsicht, bei der hinter jeder spät beantworteten E-Mail die Katastrophe lauert, tatsächlich korrigieren? Das ist so sehr Teil meines Lebens, dass es unglaublich scheint.
Ãœber Erfahrungen und Tipps freue ich mich sehr.
Viele Grüße
Isabella