29.05.2019, 13:49
Hi erstmal,
ich bin erst seit heute dabei, also stelle ich mich mal kurz vor bevor ich zu meiner Story komme. Ich bin 18 Jahre alt, komme aus Bayern, schreibe diese Woche mein Fachabi und beginne ab September die Ausbildung zur Landwirtin. Nun zu meiner Story: ich war schon immer eher aufgeregt und nervös, immer draußen, immer unterwegs, hab den Kick gebraucht. Hatte meinen eigenen Kopf, war eher der Außenseiter. Aber man darf in dieser Welt ja nicht sein wie man ist... Das führte dazu, dass ich in der 5. Klasse (also mit 10 oder 11) Ticks bekam. Das waren so Sachen wie zwanghaftes Zwinkern mit den Augen oder Zunge raus strecken. Die Ticks blieben aber nie lange, sondern wurden von meinem Hirn immer relativ schnell wieder durch neue ersetzt. Naja, jedenfalls wurde ich deshalb dann auch gemobbt und meine damalige Klassleiterin meinte dann, ich solle doch mal zum Psychiater gehen, weil mit mir etwas nicht stimme, Verdacht auf ADHS und so. Da war ich dann auch, nur damit der mir dann sagt, dass ich ganz normal bin nur eben aufgedreht (an dem Termin hatte ich - leider - keine Ticks, sodass er das rückblickend betrachtet gar nicht hätte diagnostizieren können).Â
Paar Jahre lang ging's dann eigentlich mit den Ticks. Ich hatte sie zwar noch, aber nur phasenweise und lange nicht so ausgeprägt. Mit 15 war ich dann aber mit meiner Mom in Augsburg unterwegs und bestellte mir 'nen Chickenwrap. Am Abend hatte ich Feuerwehrübung und da war ich immer mega aufgeregt, aber wie gesagt ich brauchte den Kick einfach. Jedenfalls kam der Wrap dann vor der Ãœbung dann wieder raus. Ich dachte, dass er vielleicht schlecht war und dachte mir sonst nicht mehr dabei. Aber seit dem wurden die Symptome schlimmer. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie sich Angststörungen verschlimmern. Heute muss ich fast immer wenn ich das Haus verlasse kotzen. Hab mich total verändert, kann nichts mehr. Auch Beziehungen wurden dadurch schon versaut. Dazu kommt mein eigentlich größtes Problem: eine Freundin von mir meinte damals immer "trink 'nen Schluck, dann geht's dir besser". Tja, das stimmt, aber das hatte zur Folge, dass ich nun überall wo ich hingehe was zu Trinken dabei haben muss, also wirklich ÃœBERALL. Und das is ultra nervig... und belastet mich auch sehr. Gerade als Landwirtin kann man das eben nicht immer. Ãœber meine genauen Symptome denke ich muss ich euch nicht mehr so viel sagen, man kennt's. Herzrasen, keine Luft, Ãœbelkeit, Erbrechen, trauriger Blick, Pessimismus, Depression kam irgendwann auch noch dazu. Noch dazu die körperlichen Beschwerden wie massive Magenprobleme (Ãœbersäuerung, Kiloweise Pantoprozol zuhause) und fast täglich Kopfweh. Bin seit fast 'nem Jahr in Therapie, aber ehrlich gesagt hab ich nicht so das Gefühl, dass es was bringt.Â
Soooo, hoffe ich habe alles wichtige erwähnt und dass der Beitrag nicht geblockt wird (zu lang??)
Kennt jemand von euch das ganze im Zusammenhang mit ADHS? Ich war WIRKLICH ein extrem schwieriges Kind, sogar manche Lehrer (gerade in der Grundschule) waren kurz vor'm kapitulieren.Â
Bin für sämtliche Antworten, Ratschläge, Tipps oder Erfahrungen offen
ich bin erst seit heute dabei, also stelle ich mich mal kurz vor bevor ich zu meiner Story komme. Ich bin 18 Jahre alt, komme aus Bayern, schreibe diese Woche mein Fachabi und beginne ab September die Ausbildung zur Landwirtin. Nun zu meiner Story: ich war schon immer eher aufgeregt und nervös, immer draußen, immer unterwegs, hab den Kick gebraucht. Hatte meinen eigenen Kopf, war eher der Außenseiter. Aber man darf in dieser Welt ja nicht sein wie man ist... Das führte dazu, dass ich in der 5. Klasse (also mit 10 oder 11) Ticks bekam. Das waren so Sachen wie zwanghaftes Zwinkern mit den Augen oder Zunge raus strecken. Die Ticks blieben aber nie lange, sondern wurden von meinem Hirn immer relativ schnell wieder durch neue ersetzt. Naja, jedenfalls wurde ich deshalb dann auch gemobbt und meine damalige Klassleiterin meinte dann, ich solle doch mal zum Psychiater gehen, weil mit mir etwas nicht stimme, Verdacht auf ADHS und so. Da war ich dann auch, nur damit der mir dann sagt, dass ich ganz normal bin nur eben aufgedreht (an dem Termin hatte ich - leider - keine Ticks, sodass er das rückblickend betrachtet gar nicht hätte diagnostizieren können).Â
Paar Jahre lang ging's dann eigentlich mit den Ticks. Ich hatte sie zwar noch, aber nur phasenweise und lange nicht so ausgeprägt. Mit 15 war ich dann aber mit meiner Mom in Augsburg unterwegs und bestellte mir 'nen Chickenwrap. Am Abend hatte ich Feuerwehrübung und da war ich immer mega aufgeregt, aber wie gesagt ich brauchte den Kick einfach. Jedenfalls kam der Wrap dann vor der Ãœbung dann wieder raus. Ich dachte, dass er vielleicht schlecht war und dachte mir sonst nicht mehr dabei. Aber seit dem wurden die Symptome schlimmer. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen wie sich Angststörungen verschlimmern. Heute muss ich fast immer wenn ich das Haus verlasse kotzen. Hab mich total verändert, kann nichts mehr. Auch Beziehungen wurden dadurch schon versaut. Dazu kommt mein eigentlich größtes Problem: eine Freundin von mir meinte damals immer "trink 'nen Schluck, dann geht's dir besser". Tja, das stimmt, aber das hatte zur Folge, dass ich nun überall wo ich hingehe was zu Trinken dabei haben muss, also wirklich ÃœBERALL. Und das is ultra nervig... und belastet mich auch sehr. Gerade als Landwirtin kann man das eben nicht immer. Ãœber meine genauen Symptome denke ich muss ich euch nicht mehr so viel sagen, man kennt's. Herzrasen, keine Luft, Ãœbelkeit, Erbrechen, trauriger Blick, Pessimismus, Depression kam irgendwann auch noch dazu. Noch dazu die körperlichen Beschwerden wie massive Magenprobleme (Ãœbersäuerung, Kiloweise Pantoprozol zuhause) und fast täglich Kopfweh. Bin seit fast 'nem Jahr in Therapie, aber ehrlich gesagt hab ich nicht so das Gefühl, dass es was bringt.Â
Soooo, hoffe ich habe alles wichtige erwähnt und dass der Beitrag nicht geblockt wird (zu lang??)
Kennt jemand von euch das ganze im Zusammenhang mit ADHS? Ich war WIRKLICH ein extrem schwieriges Kind, sogar manche Lehrer (gerade in der Grundschule) waren kurz vor'm kapitulieren.Â
Bin für sämtliche Antworten, Ratschläge, Tipps oder Erfahrungen offen