01.10.2018, 01:38
Hallo ihr Lieben,
ich bin neu im Forum und wollte gerne direkt mit dem Thema einsteigen, welches mich zur Zeit intensiv beschäftigt.Â
Ich hoffe, ich bin hier an der richtigen Stelle, da meine Ängste wahrscheinlich nicht in das Muster einer Angststörung im "klassischen" Sinne passen. Ich arbeite noch nicht lange an dem Thema Ängste und bin mir auch erst seit einiger Zeit darüber im Klaren, wie sehr diese für mich ein Thema sind und in den letzten Jahren waren. Bisher war das leitende Thema meiner Therapie immer meine Essstörung, welche seit 2012 besteht. Seit ich jedoch von tiefenpsychologischen Ansätzen zu Verhaltenstherapie gewechselt habe, sehe ich diese immer mehr als Symptom statt als Ursache und erkenne an vielen Stellen, dass sie oft einfach nur das Mittel zum Zweck war - allem voran, um (meist negative) Gefühle zu unterdrücken.
Aber das nur so vorab. Was mich gerade beschäftigt, ist meine extreme Angst vor körperlicher und emotionaler Nähe. Inzwischen bin ich 21 und aus dem Gröbsten raus, was meine Essstörung betrifft. Es fällt mir so unglaublich schwer, auszudrücken, was ich fühle, und doch möchte ich es versuchen, zu beschreiben. Und irgendwo erhoffe ich mir, es ist der ein oder andere hier, der vielleicht ähnlich fühlt und seine Ansichten mit mir teilen kann.
Irgendwo habe ich jedes Mal, wenn ich zum Beispiel eine Person kennenlerne, nach einer Weile das Gefühl, wie gefangen zu sein, fühle mich wie erdrückt, auch wenn ich die Person sehr mag. Gefühlt geht mir immer alles zu schnell, und ich setze mich selbst wahnsinnig unter Druck. Das führt so ziemlich jedes Mal dazu, dass ich mich nach einer Weile anfange zu distanzieren und dann alles komisch wird. Ich schätze, dahinter stecken starke Bindungsängste und die Angst davor, verletzt oder verlassen zu werden, wenn die Person meinen "wahren" Charakter kennenlernt, zum Beispiel, dass ich gar nicht so stark und standhaft bin, wie ich mich zu Anfang gebe. Einerseits sehne ich mich extrem nach der Nähe einer bestimmten Person, andererseits fühle ich sofort einen extremen Druck und Panik, wenn mir jemand zu Nahe kommt - sei es emotional oder körperlich. Dieses Gefühl zerreißt mich fast und ich verbaue mir selbst dadurch so viele Möglichkeiten. An schlechten Tagen denke ich, ich werde niemals in der Lage sein, mich wirklich öffnen zu können und einfach mal loszulassen Â
Ich fühle mich so verloren und möchte so gerne einen Weg finden, anders mit diesen Ängsten umzugehen. Ich würde mich super freuen, andere Gedanken zu hören, falls sich jemand ein bisschen mit meiner Situation identifizieren kann.Â
Ich bedanke mich bei allen, die sich die zeit genommen haben, das hier zu lesen.
In Liebe,
Kolibri.
ich bin neu im Forum und wollte gerne direkt mit dem Thema einsteigen, welches mich zur Zeit intensiv beschäftigt.Â
Ich hoffe, ich bin hier an der richtigen Stelle, da meine Ängste wahrscheinlich nicht in das Muster einer Angststörung im "klassischen" Sinne passen. Ich arbeite noch nicht lange an dem Thema Ängste und bin mir auch erst seit einiger Zeit darüber im Klaren, wie sehr diese für mich ein Thema sind und in den letzten Jahren waren. Bisher war das leitende Thema meiner Therapie immer meine Essstörung, welche seit 2012 besteht. Seit ich jedoch von tiefenpsychologischen Ansätzen zu Verhaltenstherapie gewechselt habe, sehe ich diese immer mehr als Symptom statt als Ursache und erkenne an vielen Stellen, dass sie oft einfach nur das Mittel zum Zweck war - allem voran, um (meist negative) Gefühle zu unterdrücken.
Aber das nur so vorab. Was mich gerade beschäftigt, ist meine extreme Angst vor körperlicher und emotionaler Nähe. Inzwischen bin ich 21 und aus dem Gröbsten raus, was meine Essstörung betrifft. Es fällt mir so unglaublich schwer, auszudrücken, was ich fühle, und doch möchte ich es versuchen, zu beschreiben. Und irgendwo erhoffe ich mir, es ist der ein oder andere hier, der vielleicht ähnlich fühlt und seine Ansichten mit mir teilen kann.
Irgendwo habe ich jedes Mal, wenn ich zum Beispiel eine Person kennenlerne, nach einer Weile das Gefühl, wie gefangen zu sein, fühle mich wie erdrückt, auch wenn ich die Person sehr mag. Gefühlt geht mir immer alles zu schnell, und ich setze mich selbst wahnsinnig unter Druck. Das führt so ziemlich jedes Mal dazu, dass ich mich nach einer Weile anfange zu distanzieren und dann alles komisch wird. Ich schätze, dahinter stecken starke Bindungsängste und die Angst davor, verletzt oder verlassen zu werden, wenn die Person meinen "wahren" Charakter kennenlernt, zum Beispiel, dass ich gar nicht so stark und standhaft bin, wie ich mich zu Anfang gebe. Einerseits sehne ich mich extrem nach der Nähe einer bestimmten Person, andererseits fühle ich sofort einen extremen Druck und Panik, wenn mir jemand zu Nahe kommt - sei es emotional oder körperlich. Dieses Gefühl zerreißt mich fast und ich verbaue mir selbst dadurch so viele Möglichkeiten. An schlechten Tagen denke ich, ich werde niemals in der Lage sein, mich wirklich öffnen zu können und einfach mal loszulassen Â
Ich fühle mich so verloren und möchte so gerne einen Weg finden, anders mit diesen Ängsten umzugehen. Ich würde mich super freuen, andere Gedanken zu hören, falls sich jemand ein bisschen mit meiner Situation identifizieren kann.Â
Ich bedanke mich bei allen, die sich die zeit genommen haben, das hier zu lesen.
In Liebe,
Kolibri.